Augusto Farfus (Brasilien/BMW) fuhr von der Pole-Position den zweiten Platz ein. Dritter beim siebten DTM-Rennen auf dem Nürburgring wurde Wickens Markenkollege Christian Vietoris (Deutschland/Mercedes-Benz). Ungünstiger hätte das siebte DTM-Rennen auf dem Nürburgring für die Piloten nicht beginnen können. Noch in Startposition wurden alle Teams vom Regen auf falschen Reifen überrascht, was zu turbulenten Drehern und Ausfällen noch in den ersten Kurven führte. Rockenfeller nutzte den Einsatz des Safety-Cars, um als Erster Regenreifen aufzuziehen.
Damit konnte der Audi-Pilot Rockenfeller seine Führung in der DTM-Gesamtwertung behaupten und fast bis zum Schluss die Spitzenposition fahren. Mit weitem Vorsprung mied er so den erwarteten Dreikampf mit Gary Paffett und Titelinhaber Bruno Spengler. Erst in der 5. Runde wurden an allen Rennboliden die Regenreifen aufgezogen, infolge wurde das Rennen kontrollierter und ausgewogener. Paffett (GB/Mercedes-Benz) beschäftigte die Reifenfrage, bis er in Runde 15 auf Standardpneus wechselte. Spengler dagegen bremsten nach einer Kollision lose Karosserieteile, die auf einem Hinterrad schleiften und blauen Qualm produzierten.
Begehrte Boxengasse
Im Lauf des Rennens trocknete der Asphalt soweit ab, dass die Boxengasse das begehrteste Stück Straße blieb. Spätestens nach Runde 32 herrschten Fahrverhältnisse, dass alle Fahrer wieder auf die Slicks gingen - nervöse Manöver unter den Fahrern in der Boxengasse inklusive. Eine Unachtsamkeit beim Wiedereinfädeln in der 41. Runde kostete Rockenfeller die Führung. Wickens dagegen nutzte seine Chance durch gekonnte Überholmanöver in der Boxengasse und auf der Strecke. Hier hatten Farfus und Adrien Tambey (Frankreich/Audi) gegen den Mercedes-Youngster das Nachsehen.
Feine Gewinner, faire Piloten
Nach turbulenten 47 Runden wurde das Rennen durch Zeit beendet - und es strahlten gleich mehrere Gewinner unter der wieder aufgetauchten Eifelsonne. Rockenfeller zeigte sich zufrieden mit seiner Aufholjagd und der Gesamtwertung von 35 Punkten: "Wenn man vom letzten Platz bis auf den vierten Rang nach vorne fährt, dann hat man keinen schlechten Job gemacht." Der überraschende Tagesgewinner Robert Wickens war ganz britischer Gentleman und würdigte seine Kontrahenten für das Verhalten auf der chaotischen Regenstrecke: "Das sind 22 der besten Fahrer der Welt, es geht wirklich fair zu". Beim nächsten DTM-Lauf am 15. September in Oschersleben werden die Karten aber wieder neu gemischt.