DTM Nürburgring Rennen: Wittmann holt 4. DTM-Saisonsieg

DTM Nürburgring Rennen
Wittmann holt 4. DTM-Saisonsieg

Veröffentlicht am 17.08.2014

Auf dem Nürburgring feierte Marco Wittmann seinen vierten Saisonsieg. Souverän pilotiert der 24-Jährige den BMW M4 DTM über den Traditionskurs in der Eifel und setzte sich am Ende mit 1,2 Sekunden vor Lokalmatador Mike Rockenfeller (Audi) durch. Hinter Edoardo Mortara (Audi) fuhren die drei Mercedes-Benz-Fahrer Paul Di Resta, Daniel Juncadella und Christian Vietoris auf die Plätze vier bis sechs.

Ekström fällt früh aus

Marco Wittmann ist seinem ersten DTM-Titel zum Greifen nahe. Dank einer fehlerfreien Leistung beim siebten Saisonlauf auf dem Nürburgring baute der Fürther im BMW M4 DTM seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter aus. Mattias Ekström, der ärgste Verfolger des 24-Jährigen, schied nach einer Kollision in der Startphase frühzeitig aus.

"Das ist ein toller Erfolg für uns. So langsam kann man wirklich über den Titel reden. Zum Ende des Rennens wurde es noch einmal etwas eng, da Mike Rockenfeller näher kam. Ich denke, dass er in der Schlussphase bessere Reifen als ich hatte. So müssen wir jetzt weitermachen", jubelte Wittmann nach seinem Start-Ziel-Sieg.

80.000 Fans sehen Wittmanns souveränen Start-Ziel-Sieg

Das Gastspiel der DTM in der Eifel besuchten am Wochenende 80.000 Fans. Mit 1,2 Sekunden Rückstand sah Mike Rockenfeller in seinem Audi RS 5 DTM die Zielflagge als Zweiter. Der 30-Jährige überholte beim Start seinen Markenkollegen Edoardo Mortara und gab über die gesamte Distanz von 49 Runden die Position nicht mehr ab.

"In den letzten Runden habe ich auf Marco Wittmann noch etwas aufholen können, aber für einen Angriff hat es leider nicht gereicht. Ich habe die ganze Zeit versucht, mit schnellen Rundenzeiten aufzuschließen. Er war aber einfach schneller. Doch auch der zweite Platz ist ein grandioses Ergebnis für die Phoenix-Mannschaft, die hier ihr Heimspiel feiert", blickte der Audi- Pilot zurück.

Mortara komplettierte das Podest auf dem dritten Platz. Paul Di Resta verpasste als Vierter den Sprung aufs Treppchen nur knapp. Der Brite, der von der achten Startposition ins Rennen gegangen war, arbeitete sich kontinuierlich nach vorn. "Mein Fazit fällt sehr positiv aus. Wir waren in der Lage, aus eigener Kraft um das Podest zu kämpfen. Ich danke der ganzen Crew, die einen perfekten Job gemacht hat. Für die kommenden Läufe bin ich sehr zuversichtlich", so der 28-Jährige.

Starke Vorstellung von Mercedes

Vier weitere Piloten eines DTM Mercedes AMG C-Coupé rundeten die starke Vorstellung von Mercedes- Benz auf dem Nürburgring ab. Mattias Ekström steht ein hartes Stück Arbeit bevor, wenn er Marco Wittmann im Titelkampf noch einmal gefährlich werden will. Der Rückstand des Tabellenzweiten aus Schweden beträgt bei noch drei bevorstehenden Rennen 64 Zähler.

Alle Hoffnungen des Audi-Fahrers auf ein gutes Resultat wurden bereits in der Startphase zunichte gemacht. "In Kurve drei bin mit einem Gegner zusammengestoßen. Dabei ist hinten rechts an meinem Auto etwas gebrochen, und ich musste aufgeben", erklärte der 36- Jährige. Punktgleich mit dem zweifachen Champion darf sich Edoardo Mortara noch eine Chance auf den Titel ausrechnen.

Stimmen zum Rennen

BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt: "Das war ein sehr emotionales Wochenende für uns alle. Der Verlust von Dieter Lamm in der vergangenen Woche hat uns sehr bewegt. Der Sieg von Marco Wittmann tut der gesamten Mannschaft sehr gut. Wir machen damit einen großen Schritt in Richtung Titel. Dennoch sollen sich die Gratulanten bitte zurückhalten, wir haben heute gesehen, wie schnell ein Rennen vorzeitig zu Ende sein kann."

Audi Leiter DTM Dieter Gass: "Wenn man in der DTM zwei Fahrer auf dem Podium hat, ist das grundsätzlich ein gutes Ergebnis. Glückwunsch an Mike Rockenfeller und Edoardo Mortara. Dass es nur die beiden geschafft haben, ihre guten Startpositionen zu nutzen, ist natürlich nicht befriedigend. Es gab heute ein paar Szenen, die wir uns in Ruhe anschauen müssen. Vier von acht Autos durch Kollisionen zu verlieren, tut weh."

Mercedes-Benz Leiter DTM-Management Wolfgang Schattling: „Mit dem Rennausgang und Platz vier für Paul di Resta können wir gut leben, da der Nürburgring uns nicht unbedingt entgegen kommt. Es freut mich für die gesamte Mannschaft, dass wir es mit fünf Autos in die Top-Ten geschafft haben."

DTM Nürburgring 2014 im Detail

13:30 Uhr: Die Fahrzeuge starten in die Einführungsrunde. Start Wittmann kommt gut weg, Rockenfeller schiebt sich auf Platz zwei nach vorne.

  • Runde 1 Info aus der Rennleitung: Regenreifen sind freigegeben, so dass es kein Boxenstoppfenster gibt. Molina steuert mit einer Beschädigung hinten links die Box an.
  • Runde 2 Wittmann führt mit 1,2 Sekunden Vorsprung vor Rockenfeller, Mortara, Green, Juncadella, Di Resta, Farfus, Scheider, Martin und Vietoris. Ekström kommt an die Box.
  • Runde 3 Ekström kommt erneut an die Box und gibt auf.
  • Runde 4 DRS kann jetzt aktiviert werden. Molina steuert ebenfalls unplanmäßig die Box an und gibt auf.
  • Runde 6 Info aus der Rennleitung: Glock muss Paffett vorbeilassen, wegen eines unangemessenen Überholmanövers. Petrov dreht sich, kann das Rennen aber fortsetzen.
  • Runde 7 Zwischenstand: Wittmann führt vor Rockenfeller, Mortara, Juncadella, Di Resta, Green, Farfus, Martin, Vietoris und Scheider.
  • Runde 8 Kollision zwischen Müller und Scheider im Kampf um Platz zehn. Scheider wurde von Wickens angeschoben. Scheider kommt an die Box.
  • Runde 10 Die Rennleitung untersucht den Vorfall zwischen Scheider und Wickens. Green verliert zwei Positionen an Farfus und Martin.
  • Runde 11 Martin überholt Farfus und ist jetzt Sechster. Die Rennleitung verhängt keine Strafe gegen Wickens. Müller rollt aus.
  • Runde 12 Green dreht Farfus und schiebt den BMW vor sich her. Die Rennleitung untersucht diesen Vorfall.
  • Runde 13 Spannender Zweikampf zwischen Di Resta und Juncadella um Platz vier. Der Vorfall zwischen Green und Farfus wird nach dem Rennen von den Sportkommissaren bearbeitet.
  • Runde 14 Petrov überholt Tomczyk für Position neun.
  • Runde 18 Di Resta greift nach Position drei, muss sich aber zunächst Mortara geschlagen geben.
  • Runde 19 Farfus kommt zum Reifenwechsel an die Box.
  • Runde 21 Boxenstopps von Juncadella, Martin und Green.
  • Runde 22 Wittmann, Vietoris und Petrov kommen an die Box.
  • Runde 23 Boxenstopps von Rockenfeller, Mortara und Di Resta.
  • Runde 24 Green übernimmt Platz acht von Tomczyk.
  • Runde 25 Boxenstopps von Wehrlein, Tambay, Hand und Félix da Costa.
  • Runde 26 Tomczyk, Wickens und Glock kommen an die Box. Hand unter Beobachtung der Rennleitung wegen unsicheren Verlassens des Boxenplatzes.
  • Runde 27 Spengler und Paffett kommen an die Box.
  • Runde 28 Tomczyk überholt Farfus für Platz zehn.
  • Runde 30 Tomczyk schiebt sich an Petrov vorbei und übernimmt Position neun. Die Sportkommissare entscheiden nach dem Rennen über die Boxenausfahrt von Hand und Félix da Costa.
  • Runde 32 Zwischenstand: Wittmann, Rockenfeller, Mortara, Di Resta, Juncadella, Martin, Vietoris, Green, Tomczyk, Petrov.
  • Runde 33 Tambay überholt Félix da Costa in Kurve eins. Wittmann verbremst sich in der NGK-Schikane und nimmt den Notausgang.
  • Runde 36 Farfus kommt an die Box und gibt auf.
  • Runde 39 Paffett schiebt sich an Glock vorbei und übernimmt Position 16.
  • Runde 42 Erste Regentropfen auf den Scheiben der Fahrzeuge.
  • Runde 44 Spannendes Duell im Kampf um Platz acht zwischen Green und Tomczyk.
  • Runde 45 Tomczyk geht vorbei und ist jetzt Achter.
  • Runde 46 Wehrlein geht an Green vorbei und ist jetzt Neunter. Wickens tut es ihm am Ende der Runde gleich.
  • Runde 48 Rockenfeller hat Boden gutgemacht und ist jetzt in Wittmanns DRS-Fenster.
  • Runde 49 Rockenfeller verkürzt den Rückstand weiter, kann Wittmann aber nicht mehr gefährden.
  • Ziel: Wittmann gewinnt das Rennen vor Rockenfeller und Mortara. Auf den weiteren Positionen: Di Resta, Juncadella, Vietoris, Martin, Tomczyk, Wickens und Wehrlein.