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DTM Norisring
DTM-Piloten im Kampf gegen die Hitze

Bei einem Hitzerennen wie am Norisring werden Mensch und Material auf die Probe gestellt. Deshalb haben nicht nur die Fahrer Tricks wie sie cool bleiben, sondern auch die Techniker für die Autos. Wir verraten Ihnen welche.

Miguel Molina
Foto: xpb

Im Grenzbereich sind Fahrer und Auto bei einem Rennen immer. Herrschen allerdings Temperaturen weit über 30 Grad Celsius wie am Norisring, steigt die Belastung enorm. "Der eine Fahrer steckt die Hitze besser weg, der andere weniger", meint Markus Winkelhock. "Aber die 82 Runden am Sonntag werden hier garantiert für jeden anstrengend."

DTM-Cockpit wird zur Sauna

Kein Wunder, im DTM-Cockpit müssen sich die Fahrer vorkommen wie in der Sauna. Eben mal Fenster aufmachen? Nix da.. Der ehemalige DTM-Pilot Daniel la Rosa meint: "Bei mir im Cockpit wurden 70 Grad gemessen." Um sich auf diese Herausforderung vorzubereiten, wenden manche Fahrer ungewöhnliche Trainingsmethoden an. Audi-Pilot Miguel Molina, der auf einem Sportinternat in Barcelona ist, bereitet sich zum Beispiel mit dem Heimtrainer in der Sauna vor. Winkelhock treibt Sport in der Mittagshitze.
 
Trotzdem ist die Belastung für den Fahrer enorm. Während eines Rennens wie am Norisring haben die Piloten einen Flüssigkeitsverlust von rund zwei Litern. Umso wichtiger ist es, ausreichend zu trinken. Während Winkelhock seine 0,75 Liter Trinkflasche an Bord hat, trinkt David Coulthard im Rennen nichts, weil ihn der Trinkschlauch stört. "Aber über den Wettkampftag verteilt trinke ich sehr viel. Zwischen sieben und acht Litern", sagt Coulthard.
 
Bruno Spengler zweckentfremdet seinen Trinkschlauch dagegen und gießt sich damit während des Rennens Wasser über den Anzug. Coulthard setzt da auf eine andere Methode. "Wir haben ein spezielles Kühlungssystem entwickelt, dass helfen soll, die Körpertemperatur stabil zu halten. Aber das bleibt ein Geheimnis unseres Teams", gibt Coulthard Rätsel auf. Daneben ist es aber auch in der Box extrem heiß, denn dann kommt keine Fahrtluft ins DTM-Auto.

Unsere Highlights

DTM-Technik wird extrem beansprucht

Die ist aber nicht nur für den Fahrer eine willkommene Abkühlung, sondern auch für das Auto selbst. Die Bremsscheiben werden bis zu 400 Grad heiß, die Bremssättel kommen bei mehr als 200 Grad in den roten Bereich. Hier sind vor allem die Dichtungen aus Gummi das Problem.
 
Die DTM-Technik hält aber auch hier Lösungen bereit, die Anforderungen für das Material zu erleichtern. Im Fokus stehen hier vor allem die Bremsen. Die werden während der Fahrt mit einer speziellen Anlage mit Wasser bespritzt. Kommt das Auto an die Box, bewaffnen sich die Mechaniker mit Wassersprühern, die im heimischen Wohnzimmer die Topfpflanzen frisch halten. Damit werden in diesem Fall aber die Bremsen gekühlt. Steht das Auto dann in der Box werden bei einem Hitzerennen wie am Norisring außerdem an jede Bremsanlage Belüftungsapparate gestellt, die aussehen wie kleine Posthörner.
 
Nicht zu vergessen sind natürlich die DTM-Mechaniker. Aber die wissen sich meist selbst zu helfen. Entweder sie setzen sich direkt vor einen Ventilator oder sie nutzen die Wassersprüher für gemeinsame Wasserschlachten.

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