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DTM Norisring 2016
Audi-Doppelsieg dank Ekström-Foul

Schlimmes Foul oder normaler Rennunfall? Am Norisring-Crash von Mattias Ekström entzündeten sich die Gemüter – zumal so der Weg frei wurde zum Audi-Doppelsieg. Auch am Sonntag gewann ein RS-5-Fahrer: Der Schweizer Nico Müller feierte seinen ersten DTM-Sieg.

Edoardo Mortara - DTM - Norisring 2016
Foto: Wilhelm

14 Jahre lang hätten sich Audi und BMW den Trip nach Nürnberg eigentlich sparen können. Denn so sehr sie sich auch mühten, stets grüßte ein Mercedes-Fahrer von ganz oben auf dem Podium. Der letzte Audi-Sieg datierte zurück bis 2002, als Laurent Aïello mit dem pummeligen TT-R gewann.

Diesmal spielte Mattias Ekström eine Hauptrolle auf dem Stadtkurs – jedoch keine besonders ruhmreiche. Im Samstagsrennen sorgte er beim Anbremsen der Grundig-Kehre für Trubel. Vor der langsamsten Kurve im DTM-Kalender geriet Ekström beim Kampf um Platz 2 mit Robert Wickens im Mercedes aneinander. Die Autos tauschten Farbproben aus, und Ekströms Bremsweg verlängerte sich durch das Scharmützel um entscheidende Meter.

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Ekström macht Weg für Audi-Doppelsieg frei

Dies wurde Spitzenreiter Christian Vietoris zum Verhängnis. Der Mercedes des Mücke-Teams wurde am Heck getroffen und drehte sich. Während Vietoris weiterfahren konnte und am Ende noch als Zehnter ins Ziel kam, war für Wickens und Ekström Schluss. Der Kanadier klagte über fehlenden Vortrieb am C 63, der Schwede parkte seinen RS 5 an der Box.

Danach war der Weg frei für den Audi-Doppelsieg. Edoardo Mortara fuhr – von Platz 6 gestartet und eskortiert von seinem Markengefährten Jamie Green – zum zweiten Saisonsieg und zur Tabellenführung.

Die Aufarbeitung des Vietoris/ Ekström/Wickens-Crashs wurde mit großer Leidenschaft geführt. Mercedes-Rennchef Ulrich Fritz platzte beinahe vor Wut: „Mein Ärger auf einer Skala von null bis 100? 120!“ Ekström entschuldigte sich artig bei Vietoris, was dieser allerdings zunächst nicht akzeptieren wollte. „Verstehe ich“, meinte der Schwede. „Er stand noch voll unter Adrenalin.“

Als alleiniger Schuldiger sah sich Ekström nicht: „Wickens hat in dieser Runde kein DRS verwendet. Deswegen kam ich neben ihn. Ich habe normal gebremst, doch Robert zog nach links. Sonst hätte der Bremsweg ausgereicht. Und ich habe nicht damit gerechnet, dass er so stark Widerstand leistet.“

Nach Analyse der Bilder und Daten entschieden die Sportkommissare, Ekström in der Startaufstellung fürs Sonntagsrennen um drei Plätze zurückzuversetzen. Im Qualifying zeigte sich der zweifache Champ dann wieder von seiner besten Seite: Bestzeit, aber wegen der Strafe nur Startplatz 4.

Ekström kollidiert auch in Rennen 2

Im Rennen dann Duplizität der Ereignisse: Wieder war der Schwede in der Grundig-Kehre in einen Tumult verwickelt, diesmal schon in Runde 1: Ekström traf das Heck von Paul di Restas Mercedes: „Ich war eigentlich vorsichtig, aber die anderen waren extrem langsam“, erläutert er, nachdem er den Audi mit defektem Kühler in der Box abgestellt hatte.

Doch ein anderer Abt-Fahrer vertrat den Rekordsieger der DTM würdig. Nico Müller feierte seinen ersten DTM-Sieg. „Der Schlüssel lag darin, dass ich auf alten Reifen sehr schnell war“, analysierte der 24-Jährige. Müller hatte den zunächst 31 Runden lang führenden Tom Blomqvist im BMW über die Strategie bezwungen. Blomqvist legte den Pflichtstopp sieben Runden früher ein.

BMW-Sportchef Jens Marquardt war trotzdem zufrieden, denn er kehrte mit unerwartet reicher Punkteausbeute zurück. Marco Wittmann eroberte dank der Plätze 4 und 6 die Tabellenführung, wenngleich nur 2 Punkte vor Mortara. „Zudem liegen wir in der Markenwertung vorn“, freute sich Marquardt.

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