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DTM Hockenheim - Reifen
Von Reifenflüsterern und Reifenkillern

Es war das bestimmende Thema des Wochenendes: die Reifen. Während Mercedes verhältnismäßig gut mit den neuen Dunlop-Pneus zurecht kam, haderte Audi mit den Reifen. Martin Tomczyk kostete ein Reifenschaden sogar die Führung.

Dunlop Reifen DTM
Foto: xpb.cc

Die Voraussetzung war beim Saisonauftakt zur DTM 2010 in Hockenheim für alle gleich. Jeder der 18 Fahrer hatte die neue Reifenversion von Dunlop aufgeschnallt. Doch bei Audi-Pilot Martin Tomczyk, der in der Szene mittlerweile den Ruf des Pechvogels inne hat, entschieden sie über Sieg oder Niederlage

Reifenprobleme waren markenübergreifend

Über das gesamte Wochenende hatten mehrere Piloten Probleme mit den neuen Reifen. Von Timo Scheider, der im Qualifying nicht zurecht kam bis hin zu Gary Paffett und Paul di Resta (Mercedes), die ein Reifenschaden im zweiten Freien Training traf. Alles aber kein Vergleich zu Tomczyk, der im Rennen nicht nur seine Führung wegen des Reifenschadens abgeben musste, sondern gleich zwei Mal von einem Reifenschaden heimgesucht wurde.
 
Das erste Mal traf es ihn auf Platz eins liegend in Runde elf. "Das war ausgerechnet in der letzten Kurve", klagte Tomczyk nach dem Rennen sichtlich geknickt. "Ich fahre hier seit zehn Jahren exakt dieselbe Linie. Jetzt hat es mich gleich zwei Mal erwischt. Ich kann es mir nicht erklären." Auch sein Chef Wolfgang Ullrich war überrascht. "Heute Morgen im Longrun hat noch alles funktioniert", sagte Ullrich. "Dann hat es Martin ausgerechnet als Ersten getroffen."
 
Tomczyk war aber nicht der einzige Pechvogel. Auch Alexandre Prémat kam wie sein Markenkollege mit kaputtem linken Hinterreifen an die Box. Bei Mattias Ekström stellte man nach dem Rennen Bläschenbildung an den Hinterreifen fest - eine Vorstufe zum Reifenschaden.

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Aufprall auf den Kerb war laut Dunlop das Problem

Dunlop ließ nach dem Rennen verlauten, dass die Reifenprobleme nichts mit der Temperatur zu tun hätten. Der Grund für Tomczyks und Prémats Schäden seien vielmehr auf den harten Aufprall des Reifens auf den Kerb zu erklären. Will heißen, dass der Fahrstil eine Rolle spielt.
 
Ein anderer möglicher Grund mag die Abstimmung der Autos sein. Mercedes passte das Setup nach dem zweiten Freien Training an. "Das lässt sich mittels des Luftdrucks und des Radsturzes variieren", erklärte Sieger Paffet. Aber fährt Audi tatsächlich mit einer so viel härteren Einstellung als Mercedes? "Wir haben das Auto eigentlich nicht härter abgestimmt", meinte Tomczyk. "Wir fahren die gleiche Einstellung wie im letzten Jahr." Markenkollege Mike Rockenfeller kam zum Beispiel ohne Schwierigkeiten mit den Reifen zurecht.
 
Tomczyk nutzte die verbleibende Zeit im Rennen wenigstens dafür, verschiedene Luftdrücke und Einstellungen zu fahren. Danach war man allerdings auch nicht schlauer. Die genaue Ursache und die Lösung wird sich wohl erst in den nächsten Tagen nach eingehender Analyse finden.

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