In der DTM sind zwei Boxenstopps für jeden Fahrer Pflicht. Der Fahrer kann aber nicht nach Belieben die Box ansteuern, sondern muss dies in einem bestimmten Boxenstopp-Fenster tun. Im Rennen in Hockenheim lag dieses Fenster zwischen Runde zehn und 29. Mattias Ekström erhielt von seinem Ingenieur aber schon am Ende der neunten Runde die Order in die Box zu kommen. Die Strafe folgte auf dem Fuß. Ekström musste ein drittes Mal stoppen, weil der erste Halt nicht gezählt wurde.
Audi steht zu dem Fehler
"Das war ein ärgerlicher Fehler", gab Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich nach dem Rennen zu. "Aber das soll keine Ausrede dafür sein, dass wir hier eine Klatsche bekommen haben." Ekström selbst sah es nach dem Rennen ganz pragmatisch. "Mittlerweile bin ich es gewohnt, wenn etwas in die Hosen geht", meinte er ganz locker.
Der Fehler ging eindeutig auf de Kappe des Teams beziehungsweise seines Renningenieurs Alexander Stehlig. Denn das Reglement der Saison 2010 besagt, dass in Hockenheim das Boxenstopp-Fenster in Runde zehn aufgeht, wenn der Führende die Safety Car Linie vor der Zielgeraden überquert hat - also zehn Runden und etwas mehr absolviert sind. Martin Tomczyk hatte diese zum Zeitpunkt von Ekströms Stopp aber noch nicht passiert. "Ich wusste, dass es eine neue Regel gibt, aber ich habe nicht jede einzelne Runde mitgezählt", verteidigte sich Ekström.
Traum von Podestplatz war ausgeträumt
Dem Schweden kam es schon komisch vor, dass den Fahrern ohne Stopp keine blauen Flaggen gezeigt wurden, als er angerauscht kam. "Ich dachte mir, die Rennleitung ist ein Arschloch", sagte er nach dem Rennen und lachte. Später habe er aber den Grund dafür verstanden und sich dafür entschuldigt.
Ganz brav kam der Audi-Pilot dann auch in Runde 28 zum dritten Stopp in die Box. Zu diesem Zeitpunkt lag er hinter Green und Paffett auf dem dritten Platz. "Ich hatte ein perfektes Rennen - aber nur, bis mein Ingenieur Alex (Stehlig) mir sagte, dass ich einen weiteren Boxenstopp einlegen muss", schildert Ekström.