MISSING :: structure.inactiveTabOverlay
{"irCurrentContainer":"20641178","configName":"structure.inactiveTabOverlay"}
MISSING :: ads.vgWort
{"irCurrentContainer":"20641178","configName":"ads.vgWort"}

DTM Finale Hockenheim 2016
Wittmann zittert sich zum Titel

Es war wirklich eine Punktlandung: Mit gerade einmal vier Zählern Vorsprung auf seinen Rivalen Edoardo Mortara im Audi RS 5 sicherte sich Marco Wittmann mit seinem BMW M4 seinen zweiten Titel in der DTM seit 2014. Die Markenwertung ging an Audi. Die Teamwertung gewann Abt-Sportsline.

DTM Finale Hockenheim 2016 Marco Wittmann Meister
Foto: BMW

Mortaras Rennwochenende begann eher holprig. Im Freien Training kam er nur wenig zum Fahren: „Bremsprobleme.“ Nach langwieriger Suche förderten die Audi-Techniker das Corpus delicti ans Tageslicht: Eine Schraube hatte sich im Bremspedal verklemmt. Audi lieferte eine kuriose Erklärung nach: „Diese Schraube haben wir seit dem letzten Rennen in Budapest vermisst. Jetzt haben wir sie endlich gefunden.“

Mortara versucht alles

Nach diesem nervenzehrenden Auftakt war Jäger Mortara aber kaum zu bremsen: Im Samstags-Qualifying sicherte er sich in letzter Sekunde noch den achten Startplatz. Im Rennen knöpfte er sich die Gegner fast im Minutentakt vor: Weder das BMW-Duo Timo Glock und Augusto Farfus noch Mike Rockenfeller (Audi) oder Tom Blomqvist (BMW) konnten sich lange gegen den drängelnden Mortara wehren, was im Falle der BMW-Fahrer auch daran lag, dass sie ihr Pulver in Form von Klappflügelaktivierungen (DRS) schon arg früh verschossen hatten.

Unsere Highlights

Mortara wurde nach starker kämpferischer Leistung Dritter. Doch in Bezug auf die Meisterschaft verlor er sogar an Boden. Denn mit der von ihm gewohnten Coolness machte Marco Wittmann aus Startplatz vier am Ende den zweiten Rang hinter dem Überraschungssieger Miguel Molina im Audi.

Zwischenstand im Rennen um den Titel vor dem Sonntags-Rennen: Wittmann ging mit 17 Punkten ins Finale. Klingt bei maximal zu erbeutenden 25 Punkten nach viel, kann aber doch so wenig sein: Denn bei einem Sieg von Mortara musste Wittmann mindestens Platz fünf schaffen, um den Titel zu gewinnen.

Wittmann fährt auf Ankommen

Was kaum jemand für möglich hielt, trat ein: Edo Mortara startete zwar nur als Sechster, aber bereits nach 16 Runden lag er in Führung. Auch begünstigt durch den Umstand, dass der frühe Spitzenreiter Gary Paffett (Mercedes) nach einem Rempler gegen den Polesitter Antonio da Costa zu einer Durchfahrtstrafe verdonnert wurde.

Dadurch ging Wittmann kurzfristig sogar die Führung. Er vermochte diesen Platz an der Sonne aber nicht verteidigen. Der Deutsche ließ Mortara mehr oder weniger kampflos passieren – in der Gewissheit, dass der erwähnte fünfte Platz reichen würde. Während Mortara ungefährdet dem Sieg entgegen strebte, lief Wittmann als Vierter ein.

Dort erwarteten ihn teils unbequeme Fragen. So wollte ARD-Mann Claus Lufen von Wittmann wissen, ob er sich denn als würdiger Meister fühle, nachdem BMW im Vorfeld der Saison vom DMSB zwei Marscherleichterungen bekam – einen breiteren Heckflügel und weniger Gewicht. Wittmanns Antwort zeigte, wieviel Selbstbewusstsein der einstige DTM-Ersatzfahrer (im Jahr 2012) inzwischen besitzt: „Ich finde es schade, dass diese Frage jetzt kommt“, gab er spitz zurück. „Aber ich bin der einzige BMW-Fahrer, der in der Tabelle weit vorne liegt. Es lag also nicht am Auto. Ich habe einen guten Job gemacht. Genauso wie Edoardo.“

In der Galerie zeigen wir einige Bilder vom Finalwochenende in Hockenheim und der Meisterparty bei BMW.

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 21 / 2024

Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten