Der Lausitzring ist Mercedes-Land. An dieser Faustregel änderte sich auch 2010 nichts Wesentliches. Paul di Resta und Bruno Spengler schafften mit ihren C-Klassen den Sprung in die erste Startreihe. Mattias Ekström, der beste aus dem Audi-Lager, lauert auf Platz drei. Neben dem Schweden steht Jamie Green mit seinem 2008-er Mercedes.
Mercedes-Leute di Resta und Spengler hochzufrieden
Für Paul die Resta war die Welt am Samstag Nachmittag nach der dritten Pole-Position seiner DTM-Karriere wieder im Lot. "Ich hatte bislang ja eine sehr schwierige Saison", fasste der Schotte zusammen. "Nach dem letzten Rennen in Valencia hat das ganze Team sehr hart daran gearbeitet um zu analysieren was da schief lief. Dafür hat meine Mannschaft ein Extra-Lob verdient."
Ein Muster an Beständigkeit ist Bruno Spengler. Nach zweimal Startplatz drei in Hockenheim und in Valencia schaffte der in Straßburg lebende Kanadier diesmal Trainingsrang zwei. Für den Spitzenreiter in der Tabelle, der in seiner sechsten DTM-Saison endlich den DTM-Titel erringen will, ist dies eine "sehr gute Ausgangsposition für das Rennen". Ein wenig wunderte sich Spengler darüber, dass in dieser Saison anscheinend alles klappt wie am Schnürchen. "Es ist beinahe ein Wunder – aber noch nie bin ich in meiner DTM-Karriere nach zwei Rennen so gut dagestanden wie diesmal."
Ekström war bester Audi-Mann
Bester aus dem Audi-Lager war wieder einmal Mattias Ekström. Der Schwede war mit Startplatz drei "wirklich zufrieden." Insgeheim hatte man bei Audi wohl schon Schlimmeres befürchtet. "Schon heute früh gesehen, dass es für uns eng wird und dass wir auf dieser Strecke nicht den nötigen Grip finden", meinte Sportchef Wolfgang Ullrich. "Der Lausitzring ist eine schwierige Strecke. Man macht sehr leicht kleine Fehler, was man oft gar nicht im Fernsehen sieht."
Einige Fahrer der so genannten Jahreswagen konnten sich sehr gut in Szene setzten. Jamie Green glänzte als Trainings-Vierter. Mike Rockenfeller eroberte nach zwei Bestzeiten in den Freien Trainings mit seinem Phoenix-Audi A4 Startplatz fünf. Sein Teamkollege Alexandre Prémat ließ als Siebter aufhorchen.
Coulthard überrascht mit Rang acht
Größte Überraschung aber war das gute Abschneiden von David Coulthard. Bei seinem dritten Start in der DTM fuhr der Schotte mit seinem gelben Vorjahres-Mercedes auf Startplatz acht – eine klare Steigerung nach den Trainingsplätzen 17 (Hockenheim) und 14 (Valancia). "Bei David geht wirklich die Post ab", lobte Sportchef Haug. "Das steht nicht nur auf dem Auto drauf. Startplatz acht im dritten Rennen, das ist wie eine kleine Pole-Position."
Ralf Schumacher wieder enttäuschend
Erneut eine enttäuschende Vorstellung bot Ralf Schumacher. Wie so oft war für den sechsfachen GP-Sieger schon nach dem ersten Abschnitt des Qualifiaktionstrainings Schluss. Schumacher teilt sich die letzte Startreihe mit Audi-Amazone Katherine Legge- "Das Auto kann mehr", meine Schumacher zerknirscht. "Aber ich kann es nicht umsetzen." Zu allem Überfluss bekam Schumachers Team von den Sportkommissaren auch noch 1.500 Euro Geldstrafe aufgebrummt, weil er mit eingeklinkter Tankkanne die Boxengasse entlang fuhr.