Im Trubel von Le Mans ging der Ungarn-Auftritt der DTM fast ein wenig unter. Dabei war auch bei den Tourenwagen – zumindest was den Samstag anging – jede Menge Drama geboten. Eigentlich hatte alles nach einer dominanten Audi-Vorstellung ausgesehen. Alle sechs RS5-Piloten konnten ihre Autos in die ersten 3 Startreihen stellen. Doch dann kam der Zufall dazwischen.
Verschwörungstheorien gegen BMW
In Runde 7 rollte der BMW von Maxime Martin so unglücklich aus, dass das Safety-Car auf die Bahn musste. Nur Paul di Resta, Timo Glock und Bruno Spengler hatten zu diesem frühen Zeitpunkt im Rennen schon gestoppt. Das spülte das Trio von Startplätzen außerhalb der Top Ten bis aufs Podium. Den tempomäßig überlegenen Audi-Piloten Mike Rockenfeller, Mattias Ekström und René Rast blieben nur die Positionen 4 bis 6.
Nach dem Rennen gab es Gerüchte, dass Martin seinen BMW absichtlich auf der Strecke abgestellt hatte, um die Neutralisation zu provozieren. Doch die Rennleitung gab nach eingehender Untersuchung des Falls Entwarnung. Die Daten und Video-Bilder aus dem Cockpit des Belgiers hatten ergeben, dass sich das Bremspedal in voll durchgedrückter Position verklemmt hatte. „Eine kleine Schraube hatte sich im Fußraum verirrt“, entgegnete BMW-Sportchef Jens Marquardt allen Verschwörungstheoretikern.
Premierensieg und Tabellenführung für René Rast
Im zweiten Rennen am Sonntag lief es dann etwas normaler ab. Wieder war Audi mit 5 Autos auf den ersten 6 Startpositionen das dominante Team im Qualifying. René Rast sicherte sich erneut die 3 Zusatzpunkte für die Pole Position. Und dieses Mal brachten die Ingolstädter ihre Überlegenheit auch ins Ziel. Mattias Ekström hatte versucht, Rast mit einem frühen Boxenstopp auszutricksen. Doch der Rookie blieb ganz cool und holte sich die Führung kurz vor Schluss wieder von seinem Markenkollegen zurück. Rang 3 ging ausgerechnet an BMW-Pilot Maxime Martin.
René Rast übernahm mit seinem ersten DTM-Sieg auch gleich noch die Führung in der Fahrerwertung. „An den Titel denke ich aber noch nicht. Dafür ist es noch zu früh“, wiegelte der sympathische Neuling ab. Lucas Auer blieb in Budapest komplett ohne Zähler, liegt aber immer noch mit einem Punkt Rückstand auf Rang 2. Dritter ist Jamie Green. Die nächsten Rennen finden am ersten Juli-Wochenende auf dem Norisring statt.