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DTM-Ausstieg von R-Motorsport
Keine Astons mehr in der DTM?

Die Mannschaft von R-Motorsport, die 2019 vier Aston Martin-Renner in der DTM eingesetzt hatte, gab ihren Rückzug bekannt. Damit werden die Marken Audi und BMW 2020 wohl unter sich bleiben.

Aston Martin Vantage - DTM-Autos 2019 - Testfahrten - Lausitzring
Foto: Jürgen Tap

Schlechte Nachrichten für alle DTM-Fans: R-Motorsport verabschiedet sich aus der höchsten deutschen Tourenwagen-Liga. Das Einsatzteam der vier Aston Martin Vantage DTM-Renner gab am Freitag (24.1.2020) bekannt, dass man nach nur einem Jahr den Stecker des Programms ziehen wird.

Als Grund für die Entscheidung führte der Schweizer Rennstall an, dass man eine Neubewertung des eigenen Motorsport-Programms vorgenommen habe. Demnach spiele die DTM keine Rolle mehr in den aktuellen Plänen. Wie das Programm genau aussehen wird, will man zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben.

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„Ich möchte mich sehr herzlich im Speziellen bei Gerhard Berger und der ITR, bei Dieter Gass und bei Jens Marquardt für das gemeinsame Engagement bedanken. Insbesondere BMW war ein außerordentlich hilfreicher Partner für uns“, erklärte Teamchef Florian Kamelger zum Abschied.

Streit mit HWA

Der Ausstieg von R-Motorsport kommt für Experten nicht überraschend. Zuletzt gab es im Fahrerlager viele Gerüchte um Streitigkeiten mit HWA. Die Affalterbacher Mercedes-Tochter hatte die Motoren für das Aston-Martin-Projekt geliefert. Bei der Auseinandersetzung soll es um nicht bezahlten Rechnungen gegangen sein.

Aston Martin Vantage - DTM - Chassis
Jonathan Schule
HWA wollte keine DTM-Motoren mehr an R-Motorsport liefern.

DTM-Chef Gerhard Berger hatte sich im Interview kurz nach dem Jahreswechsel noch optimistisch darüber geäußert, dass man einen Komplett-Verlust von Aston Martin verhindern könne. „Wir gehen fest davon aus, dass Aston Martin 2020 am Start sein wird“, erklärte der Österreicher.

Dass die Verantwortlichen nun in kürzester Zeit einen anderen Rennstall finden, der die DTM-Lizenz von Aston Martin übernehmen will und ein eigenes DTM-Programm auf die Beine stellen kann, scheint aktuell eher unwahrscheinlich. Und dann gibt es natürlich noch die ungelöste Frage der Motorenlieferung.

Ersatz für Aston Martin?

Verschärft wird die Situation auch dadurch, dass sich die Marke Aston Martin selbst gerade durch eine schwierige finanzielle Lage kämpft. Absatz und Umsatz schrumpften im Vergangenen Jahr. Die Briten suchen verzweifelt nach Investoren, um das Geschäft wieder zum Laufen zu bringen.

Dieter Gass hofft, dass den DTM-Verantwortlichen irgendwie doch noch ein Wunder gelingt: „Die ITR und hier besonders Gerhard Berger sind momentan in intensiven Gesprächen mit möglichen Teams und Herstellern“, so der Audi-Sportchef. „Wir wissen, dass es keine leichte Aufgabe ist, dies in den verbleibenden drei Monaten bis zum Saisonstart zu schaffen, aber wir sind sicher, dass wir auch in der Saison 2020 den DTM-Fans ein attraktives Starterfeld präsentieren können.“

Weil der Einstieg eines japanischen Herstellers trotz intensiver Bemühungen der DTM-Bosse zuletzt nicht in Sicht war, sollten sich die Fans schon einmal darauf einstellen, dass 2020 nur noch Audi und BMW gegeneinander antreten. Die Frage lautet dann, wie lange die bayerischen Marken Spaß am Zweikampf untereinander haben werden.

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