Juan-Pablo Montoya hatte die Tabelle das ganze Jahr über angeführt. Doch nach dem letzten Rennen der Saison musste sich der ehemalige Formel 1-Pilot doch "nur" mit Rang 2 zufrieden geben. In einem Wahnsinnsfinale wurde der Kolumbianer noch von Scott Dixon abgefangen. Dank seines Sieges, den doppelten Punkten beim letzten Rennen und den 2 zusätzlichen Zählern für die meisten Führungsrunden sicherte sich der Neuseeländer seinen vierten Titel.
Montoya fehlen 1,2 Sekunden zum Titel
Montoya, der mit 47 Punkten Vorsprung auf Dixon in das Finale ging, war schon früh im Rennen ins Hintertreffen geraten, nachdem er sich bei einer Kollision im Verkehr ausgerechnet an seinem Penske-Teamkollegen Will Power den Frontflügel beschädigt hatte. Der notwendige Wechsel warf ihn bis auf Platz 23 zurück.
Doch Montoya gab nicht auf und legte in den Schlussrunden eine furiose Aufholjagd hin. Ein fünfter Platz hätte zum Titel gereicht. Doch am Ende wurde es nur Platz 6. Gerade einmal 1,2 Sekunden fehlten zu Ryan Briscoe. Montoya und Dixon kamen somit auf die exakt gleiche Punktzahl (556). Die höhere Anzahl von Siegen (3:2) gab schließlich den Ausschlag zugunsten von Dixon.
Montoya schimpft über doppelte Punkte
Montoya ließ seinem Frust nach der Zieldurchfahrt freien Lauf. Vor allem die Vergabe der doppelten Punkte beim letzten Rennen schmeckte dem Südamerikaner gar nicht: "Es gibt so viele Variablen in einem Rennen. Da ist alles plötzlich wertlos, was man das ganze Jahr geleistet hat. Dixon hatte eine Scheiß-Saison und nun ein gutes Rennen und wir wurden dafür bestraft."
Ohne die doppelten Punkte hätte sich Montoya locker den Titel gesichert. "Wir wussten, dass es doppelte Punkte gibt, bevor wir das Rennen gestartet haben. Ist so etwas fair in einer normalen Meisterschaft? Nein, es ist nicht fair. Aber es sind die Regeln, nach denen sie spielen wollen. Und wenn man die Regeln nicht mag, darf man halt nicht mitspielen."
Dixon als krasser Außenseiter zum IndyCar-Titel
Dixon ließ sich auf die Diskussionen gar nicht ein: "Ich wusste, dass ich noch eine Chance habe und darauf habe ich alle Hoffnungen gesetzt. Wir hatten einige großartige Rennen diese Saison, und dieses war das größte. Wir sind als krasser Außenseiter gestartet. Ich wusste, dass unser Auto gut geht, aber sicher sein kann man sich vor der letzten Runde nie. Es wurde bis zum Ziel spannend. Wir mussten alles geben und zum Glück hat es am Ende gereicht."