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Dakar Blog: Tag 8
X-Raid-Frust nach Mini-Crash

Auch auto motor und sport ist bei der Rallye Dakar 2011 live dabei. Reporter Claus Mühlberger versorgt Sie in seinem Blog täglich mit den heißesten Geschichten aus dem Biwak. Tag 8: X-Raid-Chef Sven Quandt schiebt Frust.

Guerlain Chicherit
Foto: X-Raid

Ein Rennfahrer hat viele Möglichkeiten, sich bei seinem Teamchef unbeliebt zu machen. Guerlain Chicherit wählte die Schlimmste: Der leichtsinnige Franzose zerbombte seinen Mini am Abend des Ruhetags mittels multiplem Überschlag, als er beim einem kurzen Shakedown eigentlich nur einen Funktionstest machen sollte.

Chicherit, der keinen Helm trug, kam mit einer Platzwunde am Kopf davon, der Ingenieur auf dem Beifahrersitz mit einer leichten Gehirnerschütterung und ein paar Schürfwunden. Der vormals so hübsche Mini-Prototyp des X-Raid-Teams war jedoch nicht mehr zu retten. Aus und vorbei.

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Crashtest statt Funktionstest

Ausgerechnet der Mini, der ja nicht auf Gesamtsieg programmiert war. "Der Mini muss unbedingt ins Ziel nach Buenos Aires kommen", hatte Teamchef Sven Quandt gefordert, und wer ihn kennt, der weiß: Quandt neigt in solchen Dingen nicht zum Spaßen.

Crashtest statt Funktionstest. Als sich die Nachricht von Chicherits Missgeschick beim Abendessen im Biwak herumsprach, fiel einigen fast der Bissen von der Gabel. Andere glaubten zunächst an einen üblen Scherz. Allgemeiner Tenor: "Echt krass. Hat der sie noch alle? Wie kann man denn nur so irre sein, sein Auto bei einer Testfahrt aufs Kreuz zu legen?"

Bodenwelle sorgt für Mini-Rolle

Im Detail passierte Folgendes: Der Ingenieur war eigentlich schon zufrieden. Doch Chicherit meinte: "Fahren wir nochmals 25 Kilometer. Ich möchte noch etwas checken. Nach dem Wendepunkt passierte das Malheur. Im Team vermutet man, dass Fahrer und Co auf die Instrumente geschaut haben, als eine böswillige Bodenwelle lauerte. Chicherit übersah das Hindernis, der Mini kugelte sich drei bis vier Mal. "Wäre das auf einer Sonderprüfung passiert, wäre es ja noch eher akzeptabel als so…", presste Teamchef Sven Quandt hervor.

Doch schon am Morgen des Sonntags wurde die Leidensfähigkeit des Patrons erneut auf eine harte Probe gestellt. Der bis dahin siebtplatzierte Orlando Terranova fügte seinem X3-Prototypen erhebliches Leid an der Radaufhängung zu. Dies bedeutete das vorzeitige Aus für den wilden Argentinier - wieder einmal.

Peterhansel verliert Anschluss an die Spitze

Damit waren die BMW/Mini-Passionsspiele an jenem schwarzen Sonntag aber noch nicht zu Ende. Zu allem Überfluss erwischte auch BMW-Starfahrer Stéphane Peterhansel einen schlechten Start in die zweite Hälfte der 9.000-Kilometer-Schleife durch Argentinien und Chile. Der Franzose büßte auf die Bestzeit von Tagessieger Nasser Al-Attiyah fast acht Minuten ein.

Peterhansel blieb zwar vorerst Dritter, doch er sieht die beiden VW-Stars Carlos Sainz und Al-Attiyah am Horizont entschwinden. Langsam aber sicher. "Schon nach 15 Kilometern hatte ich einen Platten", berichtete der neunfache Dakar-Sieger. Kurz danach kamen plötzlich seltsame Poltergeräusche aus dem Heck des BMW. "Dann haben wir wieder gehalten um nachzuschauen." Et voilà. Das defekte Reserverad hatte sich gelockert.

Virus legt BMW X-Raid-Team lahm

Kaum zu glauben, aber wahr: Es kam noch schlimmer für Quandts Truppe. Das halbe Team litt an übler Übelkeit. "Ist Euch die Sache mit Chicherit so auf den Magen geschlagen?", wurde Quandts Sohn Thomas gefragt. "Nein, nein", winkte der ab. "Da hat wohl ein Virus die Runde gemacht."

Alle Artikel zur Rallye Dakar 2011 finden Sie im Dakar-Special.

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