Die junge Sportwagen-Schmiede Brabham Automotive und ihr Schöpfer David Brabham sind bislang vor allem für große Pläne bekannt. So kündigte man vor zwei Jahren an, mit einem GTE-Programm bei den 24 Stunden von Le Mans und in der Sportwagen-Weltmeisterschaft (WEC) antreten zu wollen. Und auch ein Einsatz in der neuen Hypercar-Klasse konnten sich die Macher der australischen Marke vor 24 Monaten noch vorstellen.
Stattdessen trat der Hersteller mit der aus der Formel 1 bekannten Nomenklatur "BT" bisher nur in den britischen Amateurserien "GT Cup Championship" sowie "Britcar" an. Dazu schrieb die Marke mit dem großen Namen 2019 noch mit einer Rekordrunde auf dem Mount Panorama Circuit im australischen Bathurst Schlagzeilen.
Mit einem GT2-Ableger seines Supersportwagens Brabham BT62 will David Brabham, Gesamtsieger der 24 Stunden von Le Mans 2009, jetzt neue Einsatzmöglichkeit für Kunden schaffen. Dafür kooperiert der in London geborene Australier mit dem GT-Promoter Stéphane Ratel – Miterfinder der weltweit erfolgreichen FIA-Gruppe GT3. Dessen neue GT2-Klasse für leistungsstarke, aber im Vergleich zur GT3 mit weniger Abtrieb versehene Sportwagen befindet sich aktuell im Aufbau und wird unter anderem von Audi, KTM, Lamborghini und Porsche unterstützt.
![Brabham BT63 GT2 Concept - 2021](https://imgr1.auto-motor-und-sport.de/Brabham-BT63-GT2-Concept-2021-169Inline-89fb84e3-1821031.jpg)
Erster Gaststart noch dieses Jahr
Für einen Einsatz in der GT2 muss der BT62 mit 5,4-Liter-V8-Saugmotor allerdings Gewicht zulegen und Pferdestärken einbüßen. Das auf Basis der Straßenvariante BT62R entwickelte Rennfahrzeug wird im Zuge des Homologierungsprozesses zunächst rund 600 PS generieren und soll zwischen 1.250 und 1.300 Kilogramm wiegen.
Seine ersten Einsätze absolviert der BT63 GT2 Concept vom 1. bis 3. Oktober beim Saisonfinale der GT2 European Series auf dem französischen Circuit Paul Ricard, wo das Brabham-F1-Team 1985 seinen letzten Rennsieg mit Nelson Piquet feierte. Für das kommende Jahr ist eine volle Saison in der Einladungsklasse der europäischen GT2-Meisterschaft geplant. Der Preis des Wagens mit dem ikonischen Namen startet bei 400.000 Euro, obendrauf soll es eine umfangreiche Werksunterstützung geben.