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BMW M Hybrid V8 (2023) LMDh-Rennwagen
Umgebauter DTM-Motor für Prototyp

BMW feiert 2023 die Rückkehr in den Prototypen-Sport. Das Herzstück des LMDh-Renners ist ein V8-Triebwerk auf Basis des alten DTM-Motors. Mit dem Rennwagen will BMW Erfolge in der IMSA feiern. Eine Rückkehr nach Le Mans ist noch offen.

BMW M Hybrid V8 Motor
Foto: BMW

Nach über 20 Jahren greift BMW wieder im Motorsport auf höchster Ebene an. Mit dem BMW M Hybrid V8 kehren die Münchner zurück in den Prototypen-Sport. Im Juni 2022 zeigte BMW die ersten Bilder des neuen Autos. Jetzt hat der Hersteller Details zu seinem Herzstück im Heck des LMDh-Renners veröffentlicht.

Der Motor heißt P66/3 und ist ein Achtzylinder-Turboaggregat. Unterstütztung bekommt der Verbrenner von einem Elektroantrieb, der bei den Autos nach LMDh-Reglement vorgeschrieben ist. Die Basis des Aggregats bildet der Motor aus dem BMW M4 DTM der Jahre 2017 und 2018. Laut BMW begann die Evaluierung des Motorkonzepts noch bevor der Vorstand grünes Licht für die Rückkehr in den Prototypen-Sport gegeben hatte. Nach Angabe der Ingenieure hätte es aus Zeitgründen und hinsichtlich der Nachhaltigkeit keinen Sinn ergeben, einen komplett neuen Motor zu entwerfen. Kosten und Aufwand wären zu hoch gewesen.

Unsere Highlights
BMW M Hybrid V8 Motor
BMW
Das Herzstück des BMW-Prototyps ist ein V8-Biturbo-Motor mit vier Litern Hubraum.

640 PS aus vier Litern Hubraum

Der V8-Motor im Heck des Rennwagens leistet bis zu 640 PS und ist – im Gegensatz zu den Einsätzen in der DTM – doppelt aufgeladen. Das maximale Drehmoment soll bei 650 Nm liegen. Bis 8.200 Umdrehungen pro Minute soll der vier Liter große Motor erreichen. Der V-Winkel der Zylinder liegt bei 90°. Zylinderblock und Zylinderkopf bestehen aus Aluminium-Guss. Die Hochdruckdirekteinspritzung ist in der Lage 350 bar in den Brennraum zu injizieren.

Bevor die Entscheidung für den P66-Motor fiel, hatten sich die BMW-Ingenieure auch den P48-Vierzylinder-Motor aus der DTM und das P63-Achtzylinder-Aggregat aus dem BMW M8 GTE angeschaut. "Aber mögliche Probleme mit der Haltbarkeit des P48 und das hohe Gewicht des P63 sprachen dagegen", erklärt der Leiter Konstruktion Antrieb BMW M Motorsport Ulrich Schulz.

Weiterhin könne der Hersteller auf Material aus dem ehemaligen Formel-1-Engagement zurückgreifen. "Es ist ein großes Plus, dass wir bei der Basis des Motors sowie bei einzelnen Bauteilen – zum Beispiel bei Wellen, Gehäuse- und Kleinteilen – auf noch aus der BMW Formel-1-Zeit vorhandenes Material wie Stähle und Aluminium zurückgreifen konnten. Das hat Zeit und viel Geld gespart und war daher sowohl effizient als auch nachhaltig."

BMW M V8 Hybrid - LMDh - Prototyp - Rennwagen
BMW
Mit dem BMW M Hybrid V8 kehrt BMW 2023 zurück in den Prototypen-Sport.

Start in Daytona 2023

Die Effizienz sei entscheidend für das Projekt. Das Zeitfenster für den ersten Renneinsatz mit LMDh-Rennwagen ist knapp. BMW will schon 2023 mit dem Prototyp bei den 24 Stunden von Daytona starten. Als Einsatzteam für die IMSA SportsCar Championship fungiert Rahal Letterman Lanigan. Ab nächstem Jahr starten die nach LMDh-Reglement aufgebauten Autos mit den Hypercars (LMh) in einer gemeinsamen Topklasse. Das Chassis für den BMW M Hybrid V8 stammt von Dallara. Die Aerodynamik dürfen die Hersteller bei den LMDh-Rennern selbst gestalten.

Eine Rückkehr von BMW nach Le Mans steht noch nicht fest. Die LMDh-Konkurrenten Porsche und Cadillac nehmen sowohl an der IMSA-Meisterschaft in der USA als auch an der internationalen Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC teil. Frühestens 2024 könnten die Bayern zum 24h-Klassiker nach Le Mans zurückkehren. Genau 25 Jahre nach dem letzten Gesamtsieg mit dem legendären V12 LMR.

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