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Blomqvist BMW beschlagnahmt
Spekulationen über angeblasenen Diffusor

Am Norisring hatte BMW am Auto seines Piloten Tom Blomqvist ein fragwürdiges System installiert, das nach Ansicht der DMSB-Kommissare nicht legal ist. Auch in Zandvoort war die Konstruktion Gesprächsthema.

Tom Blomqvist - BMW - DTM Zandvoort 2015
Foto: xpb

Der Ablauf nach dem Wertungsausschluss von Blomqvist in Nürnberg liest sich wie ein Krimi, ist aber ein juristischer Vorgang. Auf Veranlassung von Rechtsanwalt Rainer Wicke, dem Vorsitzenden des DMSB-Berufungsgerichts, wurde ein Beweisbeschluss angeordnet und der versiegelte BMW M4 DTM Blomqvists zum Dekra Technology Center nach Klettwitz zum Lausitzring gebracht.

Dort sollte im Auftrag des DMSB-Berufungsgerichts festgestellt werden: Ist die Sichtweise von BMW oder die des DMSB korrekt? Weil Fristen eingehalten werden mussten, fand die Untersuchung erst am Mittwoch (8.7.2015) vor dem Zandvoort-Rennen statt. Das Dekra-Ergebnis sollte erst nach dem Holland-Wochenende vorliegen. Die Berufungsverhandlung des Falls folgt am 29.7. in Frankfurt.

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Punkte für BMW-Markenwertung gestrichen

Ein Antrag von BMW, das Blomqvist-Auto nach der Dekra-Untersuchung zum RBM-Teamsitz nach Mechelen (Belgien) bringen zu können, hat das DMSB-Berufungsgericht abgesegnet. Allerdings bleibt die umstrittene Konstruktion bis zu einer endgültigen Entscheidung des DMSB-Berufungsgerichts versiegelt. Blomqvist durfte in Zandvoort mit einem älteren Ersatz-Chassis und einem neuen Motor an den Start gehen.

Dafür wurde ein Triebwerk aus dem jedem Hersteller zur Verfügung stehenden Sonderkontingent genutzt. Gemäß dem "Sportlichen Reglement 2015", Artikel 28.6., ist dieser Motortausch nicht straffrei, da der Wechsel nicht unfallbedingt notwendig war. Als Folge davon bekam der bestplatzierte BMW-Fahrer beim Samstagrennen (Sieger Marco Wittmann) keine Punkte für die Herstellerwertung.

Deshalb belegt BMW in der Tabelle nach wie vor hinter Audi (297 Zähler) und Mercedes- Benz (249) den dritten Platz (237). Mit den Wittmann-Punkten hätten die Münchner Rang zwei (262) erobert.

Warum war Blomqvist-BMW illegal

Spekulationen, um welche Konstruktion es sich im Blomqvist-BMW handeln könnte, gab es auch in Zandvoort viele. Die plausibelste: ein System, das analog zu einem angeblasenen Diffusor hinten am Unterboden Abtrieb erzeugt. BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt kommentierte die Diskussionen so: "Es ist interessant, was alles in diesem Zusammenhang kolportiert wird. Diese Geschichten gehören aber eher in die Fabel- oder Märchenwelt!"

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