Mehr als einen Monat nach dem Rennen am Norisring ist die Affäre um Tom Blomqvist nun endlich beendet. Das Berufungsgericht des DMSB schmetterte den Einspruch von BMW gegen die Disqualifikation beim zweiten Lauf auf dem Nürnberger Stadtkurs ab. Die Schiedsrichter bestätigten das Urteil der Kommissare vor Ort: Der BMW M4 DTM entsprach nicht dem technischen Reglement.
Der Fall ist brisant. Es ging dieses Mal nicht einfach nur um überschrittene Toleranzen oder Ähnliches. BMW hatte bewusst ein elektronisches System eingebaut, das laut den DMSB-Richtern gleich gegen mehrere Paragrafen des Reglements verstößt. Es wurden zudem Teile eingebaut, die nicht mit der Homologation des BMW M4 DTM übereinstimmen.
BMW verändert Aerodynamik am Diffusor
Das System sah vor, Luft im Bereich der hinteren Radhäuser ins Innere des Fahrzeugs zu führen, einen Teil der Luft zur Kühlung des Fahrersitzes zu nutzen und danach oberhalb des Diffusors ausströmen zu lassen. Ein Fahrerkühlsystem wäre noch vom Reglement abgedeckt. Doch die Anströmung des Diffusors habe Einfluss auf die Performance des Autos, so die DMSB-Richter. Das ist illegal.
Auswirkungen auf die Meisterschaft hat das Urteil nicht. Da Blomqvist beim Rennen auf dem Norisring ursprunglüch nur auf Rang 16 ins Ziel gekommen war, bleibt der Punktestand gleich. Die nachfolgenden Fahrzeuge rücken in der Wertung des Rennens auf.