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Auftakt Rallye Portugal
VW erobert Lissabon

Gleich drei VW Polo liegen nach der ersten Prüfung auf den Straßen von Lissabon ganz vorn. Weltmeister Sébastien Ogier machte gleich zu Beginn klar, dass es für Geburtstagskind Jari-Matti Latvala keine Geschenke geben würde.

VW Polo WRC Portugal Sebastien Ogier
Foto: VW

Das Team hatte liebevoll ein Modell des Audi Quattro vorbereitet, um Jari-Matti Latvala zum 29. Geburtstag zu gratulieren. Dazu wartete eine Torte auf das Geburtstagskind. Nur der Teamkollege verschenkte nichts. Schon der Auftritt von Junior Andreas Mikkelsen war auf den rund drei Kilometern der Auftaktprüfung vor dem Hieronymus-Kloster in Lissabon war eine echte Show. Der Norweger fuhr Bestzeit. Dann kam Latvala, der nicht nur seinen älteren Landsmann Mikko Hirvonen deutlich ablederte, sondern auch die Spitze übernahm. Doch zum Schluss trat im direkten Duell Sébastien Ogier gegen Mads Östberg an. Der Norweger fühlte sich im Citroën DS3 mit Schotterfahrwerk und –Reifen auf dem Asphalt der Showprüfung wenig wohl und wurde nur Neunter. Ogier knöpfte ihm 4,8 Sekunden ab und dem Geburtstagskind aus den eigenen Reihen trotz dessen starkem Vortrag 1,3 Sekunden.
 
Damit führt der Vorjahressieger nach dem Donnerstag vor Latvala und Mikkelsen. "Ein guter Start, aber eigentlich geht es ja erst morgen richtig los", sagt Ogier. Tatsächlich lauern tückische Pisten auf die Akteure. Nach den schweren Regenfällen der letzten Tage sind viele Prüfungen noch tückisch glatt. Der Start der dritten WP musste wegen der schlechten Straßenverhältnisse gar um knapp fünf Kilometer nach hinten gelegt werden. Zuletzt regnete es 2012 wie aus Kübeln. Prompt flogen Weltmeiter Loeb und die damaligen Ford-Werksfahrer Latvala und Petter Solberg noch vor dem ersten Mittagsservice von der Straße.

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Hyundai bester Nicht-VW

Auf nassem Schotter sind am Freitagmorgen weiche Schotterreifen gefragt, deren Kontingent aber limitiert ist. Dani Sordo startete im Hyundai i20 als einziger Topfahrer auf harten Gummis in die Auftaktprüfung in Lissabon, weil er die weichen Sohlen schonen wollte. Prompt kassierte er sieben Sekunden auf die Spitze und war damit langsamster Werksfahrer. Juho Hänninen im zweiten i20 war mit 5,3 Sekunden Rückstand unwesentlich schneller. Der Gesamt-Zehnte beeilte sich aber zu sagen, dass das alles noch nichts zu sagen habe. Und auch wenn es nicht allzuviel Aussagekraft haben mag, freute man sich bei Hyundai, dass Thierry Neuville als Viertschnellster mit 2,9 Sekunden Rückstand bester Nicht-VW war. Platz fünf belegte in Lissabon Kris Meeke im besten Citroën vor Hirvonen im besten Ford. Der Finne war nicht nur einen Hauch schneller als der Siebtplatzierte Ott Tänak in einem weiteren Ford Fiesta, auch der auf der Asphalt-Prüfung hoch gehandelte Ex-Formel-1-Star Robert Kubica war in seinem Fiesta langsamer. Der Pole belegt Platz mit 4,8 Sekunden Rückstand. Einziger und damit bester Deutscher ist Christian Riedemann im Citroën DS3 auf dem 54. Platz von 84 Teilnehmern.
 
Nach der ab 18 Uhr Ortszeit live im portugiesischen Fernsehen präsentierten Show in Lissabon machten sich die Teams an die ermüdende Rückfahrt über 280 Kilometer in den Süden nach Faro, wo die ersten erst gegen 21 Uhr eintrafen. Mikko Markkula, Beifahrer des drittplatzierten Andreas Mikkelsen beklagte sein Schicksal: "Andreas hat Musik gehört, während ich den Aufschrieb für morgen ins Reine geschrieben habe. Einer von uns muss schließlich ordentlich arbeiten."

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