Eigentlich sollten zwei Wertungsprüfungen mit insgesamt nur knapp drei Kilometern Strecke kein wirklicher Prüfstein für einen Rallyecrack sein, für Chris Atkinson und Ken Block waren sie es aber doch. Schon auf der legendären Auftakt-Prüfung in den Katakomben der Silberminen-Stadt Guanajuato knallten beide vor einen Bordstein. Die WM-Rückkehrer hatten Glück, dass sie keine Radaufhängungen beschädigten.
Ogier knapp in Führung
Ein bisschen unglücklich war wieder VW-Mann Jari-Matti Latvala. Er würgte den Motor beim Start ab und liegt mit 6,4 Sekunden Rückstand nur auf Platz neun. Bei VW herrscht dennoch beste Stimmung, denn Schweden-Sieger Sébastien Ogier hat nach einer Bestzeit in der zweiten Prüfung knapp die Führung übernommen.
Nur drei Zehntelsekunden dahinter folgt ihm Ford-Youngster Mads Östberg, weitere drei Zehntel dahinter lauert sein M-Sport-Teamkollege Belgier Thierry Neuville, der sich auch die Auftaktprüfung sicherte. Die Citroën-Werksfahrer Mikko Hirvonen und Dani Sordo belegen die Ränge vier und fünf.
Der kurze Auftakt am Donnerstag ist das, was Rallye-Profis im allgemeinen als "Mickey Mouse-Prüfungen" bezeichnen, erst am heutigen Freitag (8.3.) geht die Rallye mit elf Prüfungen und rund 160 WP-Kilometern richtig los. Zumindest auf dem Papier hat Mikko Hirvonen für die erste ernsthafte Etappe die besten Karten. Er gewann die Qualifikation und wählte erwartungsgemäß unter den Top-Leuten den 15. Und damit letzten Startplatz.
Den Quali-Verlierer Michal Kosciuszko erwarten dagegen mit Startplatz eins auf den staubigen Schotterpisten einige Straßenreinigungsarbeiten. Erfahrungsgemäß bildet sich nach drei bis vier durchgefahrenen Autos eine freie Spur mit gutem Grip. Die VW-Recken haben in der Qualifikation ihre schnelleren, weichen Reifen geschont und harte aufgezogen. Die Startplätze fünf (Latvala) und neun (Ogier) sollten dennoch kein allzu sehr spürbarer Wettbewerbsnachteil sein.
In unserer Bildergalerie haben wir die ersten Impressionen aus Mexiko gesammelt.