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Neuer Audi R8 LMS GT4 (2017)
Erste Tests auf der Nordschleife

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Mit dem R8 GT4 hat nun auch Audi einen Rennewagen für die neue GT4-Klasse gebaut. Wir haben den Kundensportler bei ersten Testfahrten auf der Nordschleife erwischt.

Audi R8 GT4 - Test - Nordschleife - 2017
Foto: S. Baldauf / Guido ten Brink

Die Hersteller haben die GT4-Klasse als neue Geldeinnahmequelle ausgemacht. Mercedes baut einen Rennwagen für die GT4 auf Basis des AMG GT. BMW einen Rennwagen, der sich vom Straßen-M4 bedient. Und Audi einen, der zu über 60 Prozent aus der DNA des R8 V10 Coupé wächst. Nach der Vorstellung auf der New York Auto-Show ist das neue Kundensport-Modell nun bei ersten Testfahrten auf der Nordschleife gesichtet worden.

Audi R8 LMS GT4 mit V10-Saugmotor

Mit dem R8 LMS GT4 schließt Audi die Lücke zwischen GT3 und TCR. Die GT3-Klasse ist vielen inzwischen zu teuer geworden. Weil sie immer stärker professionalisiert, und die Aerodynamik- und Fahrdynamikentwicklung stärker gewichtet wird. Das treibt die Kosten nach oben, was der Hersteller dann auf den Kunden abwälzt.

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Die GT4 wächst dagegen mit mehr Gleichteilen als kostengünstige Alternative für Gentlemen-Fahrer und Amateur-Piloten heran. Zumal Vermarkter und Regelschreiber SRO Motorsports Group die Klasse schon in diesem Jahr stärker internationalisiert, und die GT4 entweder eigene Rennen austrägt oder in bestehende Veranstaltungen als Katagorie eingegliedert wird.

Für die TCR hat Audi den RS3 umgebaut. Mit Zweiliter-Vierzylinder statt wie in der Straßen-Version mit einem Fünfzylinder und 2,5 Liter Hubraum. Das Reglement der TCR schreibt Vierzylinder-Motoren vor. Das GT4-Modell fährt mit dem aus dem Straßenmodell bekannten V10-Sauger. Auch hier erlauben die Regeln keinen Motortausch.

Allradantrieb ist in der GT4 verboten. Weil Frontantrieb keinen Sinn macht und die Umrüstung auf Heckantrieb zu aufwendig geworden wäre, fiel der TT als Basis für den GT4-Einstieg aus dem Raster. Audi sattelt stattdessen lieber den R8 zu einem GT4-Rennwagen um, der einzig die Hinterräder mit Leistung versorgt. Gleichzeitig kann die Motorsportabteilung auf Erfahrungswerte und einige Teile vom R8 GT3 zurückgreifen. Wie zum Beispiel auf die hydraulische Zahnstangenlenkung.

Der neue GT4-Rennwagen, der auf dem Straßen-R8 aufbaut, leistet je nach Einstufung rund 495 PS und über 550 Nm Drehmoment. Audi befindet sich aktuell noch in der finalen Entwicklungsphase, ehe der R8 LMS GT4 homologiert wird. Ende 2017 sollen die ersten Modelle ausgeliefert werden. Der 5,2-Liter-Saugmotor erhält lediglich eine neue Abgasanlage, den vom Reglement vorgeschriebenen Luftmengenbegrenzer und einen daran angepassten Datenstand des serienmäßigen Steuergeräts.

118 Liter Tank im Audi R8 LMS GT4

Das Reglement erlaubt nur kleine Änderungen im Vergleich zur Basis. Größere Umbauten genehmigt die SRO Motorsports Group nur in begründeten Fällen über sogenannte Waiver. Optisch fallen an Audis GT4-Rennwagen die Flaps an der Frontpartie, die geänderte Vorderhaube und der größere Heckflügel auf.

Die Kraftübertragung regelt ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (mit Wippenschaltung) und ein mechanisches Sperrdifferential an der Hinterachse. Eine Stahlscheiben-Bremsanlage mit angepassten Bremssätteln verzögert den Audi R8 LMS GT4 zusammen mit einem serienmäßigen ABS-Regelsystem. Die Bremsbelüftung passten die Audi-Ingenieure für den Renneinsatz an.

Das gleich gilt auch für die Elektrik und die Sicherheitsnetze, die den Piloten im Falle eines Unfalls schützen sollen. Im Rennwagen verbaut man einen Stahlsicherheitskäfig, der an den Space Frame in Aluminium-CFK-Mischbauweise angebunden ist. Der Tank fasst 118 Liter, das Leergewicht soll 1.460 Kilogramm betragen.

Das Unternehmen bietet den Rennwagen zum Preis von 198.000 Euro (zzgl. MwSt.) an. Die Auslieferung ist ab Dezember geplant.

In unserer Fotoshow stellen wir Ihnen den Audi R8 LMS GT4 genauer vor.

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Erscheinungsdatum 04.02.2022

132 Seiten