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Analyse DTM Nürburgring 2012
War das die Wende im Championat?

Während BMW-Fahrer Bruno Spengler ein fehlerfreies Rennen fuhr, zeigte Tabellenführer Gary Paffett zum ersten Mal in diesem Jahr Schwächen. Der Brite kam nach einem aus seiner Sicht grauenvollen Qualifying (Rang elf) nicht über Platz sechs hinaus. Paffetts Vorsprung auf Spengler schrumpfte von 37 auf 20 Punkte.

DTM 2012 Nürburgring, Rennen, Bruno Spengler
Foto: xpb

Plötzlich scheint alles möglich - sogar der Titel für Spengler im DTM-Comeback-Jahr des Münchner Herstellers. Charly Lamm, Chef des in diesem Jahr schon zweimal siegreichen Rennstalls BMW-Schnitzer, winkt bei diesem Thema nur müde ab. Der Bayer bläst die Backen auf und übt sich in Understatement. "Nächste Woche in Zandvoort fahren wir wieder auf einer Strecke, die wir, anders als unsere Konkurrenten nicht kennen", sagt Lamm. 

Auf der anderen Seite sei es aber doch so, räumt Lamm ein, dass man auch am Nürburgring keine aktuelle DTM-Erfahrung hatte. Am ersten Trainingstag kam es dann auch so wie befürchtet: Den BMW fehlte fast eine Sekunde auf die Bestzeit.

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BMW beim Training noch zu langsam

Das ist doch nur ein Bluff von BMW, meinten viele im Fahrerlager. In Wahrheit war es aber die bittere Realität. Die M3 waren tatsächlich am ersten Trainingstag zu langsam. Doch die Techniker zogen die richtigen Schlüsse. Und als es am Samstag im Qualifying um die Wurst ging, setzte Spengler die Bestzeit. BMW-Sportchef Jens Marquradt konnte sein Glück kaum fassen: "Unsere Techniker haben die Daten rauf- und runtergerechnet und jetzt hat es gepasst", sagte er. "Ich bin unheimlich stolz auf die Jungs."

Am Sonntag kam es noch besser für Marquardt und die Seinen. Spengler gewann ein eintöniges Rennen. Die Konkurrenz von Audi hatte sich schon am Start dezimiert: Filipe Albuquerque wurde sich noch einem Schneckenstart infolge von Kupplungsproblemen von Rang drei auf Platz zehn durchgereicht. Mike Rockenfeller, Vierter des Trainings, klagte am Funk mehrmals über mangelnden Grip - wohl eine Folge eines nicht optimalen Reifenluftdrucks. Den Attacken von BMW-Mann Martin Tomczyk hatte der Le Mans-Sieger dann auch nichts Entscheidendes entgegen zu setzen.

Mortara ohne Chance zu attackieren

Edoardo Mortara schaffte es als Einziger aus der Audi-Armada, halbwegs in Schlagdistanz zum Führenden Spengler zu bleiben. "Ich hatte aber keine Chance, ihn zu attackieren", sah der Genfer ein. Sportchef Wolfgang Ullrich trug nach der erneuten verpassten Chance eine süßsaure Miene spazieren. Nach sechs Rennen steht nur ein Audi-Sieg zu Buche (Mortara auf dem Österreichring). Doch er kann sich trösten: Die A5 sind jetzt nach umfangreichen Modifikationen am Fahrwerk - Gummi-Zusatzfedern und geänderte Kinematik an der Vorderachse - wieder voll konkurrenzfähig.

Am Nürburgring sah es so aus, als würde Mercedes ein bisschen ins Hintertreffen geraten. Die Gründe für das schwache Abschneiden, das vor allem auf die maue Trainings-Performance zurückführen ist -  blieben schleierhaft. "Das Auto fühlte ich gut an und ich habe keinen größeren Fehler gemacht", sagte Paffett nach dem Qualifying. "Ich bin wirklich überrascht."

Mercedes ging mit gutem Auto in die Saison

Ein mögliche Erklärung für die Verschiebung im Kräfteverhältnis: Mercedes ging mit einem sehr gut aussortierten Auto in die Saison. In der ersten Saisonhälfte gewannen die Stuttgarter drei von fünf Rennen. Zudem zeigt eine genauere Betrachtung der Ergebnisse: BMW war nie weit weg. Und Jamie Greens Last-Minute-Sieg auf dem Norisring war ganz allein der fahrerischen Kompetenz des Briten geschuldet, nicht dem Sportgerät. Hätte Tomczyk auf dem Stadtkurs gewonnen, stünden jetzt, nach sechs Rennen, drei BMW-Siege zu Buche, aber nur zwei Mercedes-Triumphe. Nicht schlecht für einen Rookie. Einem Rookie, dem alles zuzutrauen ist.


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