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90 Jahre Nürburgring - Storys aus der Grünen Hölle
Winkelhock führt F1-Rennen im Spyker an

Der Nürburgring wird am 18. Juni 90 Jahre alt. Wir haben neun Nürburgring-Spezialisten zu ihren Erlebnis in der grünen Hölle gefragt. Es kamen tolle Geschichten dabei heraus. Teil 4: Markus Winkelhock.

Markus Winkelhock - Spyker F8-VII - Nürburgring 2007
Foto: sutton-images.com

Der Nürburgring feiert Geburtstag. Die Grüne Hölle wird 90 Jahre alt. Abertausende von Fahrern haben auf der schwierigsten Rennstrecke der Welt zum Teil haarsträubende Dinge erlebt. Zum Jubiläum gratulieren wir dem Nürburgring mit Anekdoten von Rennfahrern, die viele Kapitel auf der Nord- und Südschleife der Eifelpiste mit geschrieben haben.

In Folge 4 erinnert Markus Winkelhock, wie er bei seinem ersten und einzigen Grand Prix in Führung ging.

Unsere Highlights

„... und dann haben mich alle gefressen“

„Ich habe auf dem Nürburgring allerhand gewonnen, in der Formel Renault und in der Formel 3, aber mein klares Highlight war das Formel 1-Rennen 2007 im Spyker. Als Rookie einen Grand Prix anzuführen und dann auch noch das Heimrennen, das war schon ein Ding. Ich stand neben meinem Teamkollegen Vitantonio Liuzzi in der letzten Startreihe. Es ging in die Einführungsrunde und unten in der Dunlop-Kehre spüre ich die ersten Regentropfen. Das habe ich der Box mitgeteilt. Im Hatzenbachbogen, kurz vor der Schikane hieß es plötzlich am Funk: “Pit in!„ Ich fahre also rein in die Boxengasse und man hat mir Regenreifen gegeben. Ich startete also aus der Boxengasse.

In der Mercedes-Arena war es noch komlplett trocken und ich dachte schon, dass ich gleich wieder an die Box müsste für Intermediates. Doch plötzlich begann ein Platzregen. Da war ich mit meinen Regenreifen natürlich gut aufgestellt. Ein paar Fahrer kamen an die Box und haben Intermediates montieren lassen. Falsch geraten. Denn es regnete so stark, dass ohne Regenreifen nichts mehr ging. So habe ich doppelt Zeit gewonnen. Ich habe geführt, teilweise mit 40 oder 50 Sekunden Vorsprung. In der dritten Runde sind einige Fahrer wegen Aquaplaning in die Kiesbetten gerutscht und nach vier Runden kam die rote Flagge raus.

So war mein Vorsprung leider schon wieder futsch. Der Abbruch war aber richtig, denn es stand so viel Wasser auf der Strecke, dass das Fahren auch mit Regenreifen grenzwertig war. Es war übrigens das erste Mal, dass ich einen Formel 1-Wagen im Nassen fuhr. Bei den Testfahrten, die ich absolvierte, war es immer trocken gewesen. Ich wusste gar nicht, was auf mich zukommt. Es gab eine lange Pause. Beim Restart war die Fahrlinie weitgehend trocken, aber ich sah wieder schwarze Wolken heranziehen. Alle standen auf den Trockenreifen, bloß unser Teamchef Mike Gascoyne sagte: “Wir fahren auf Intermediates.„ Leider lagen wir damit falsch. Der angekündigte Regen kam nicht und so haben mich die anderen Fahrer aufgefressen.“

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Erscheinungsdatum 26.09.2024

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