Den weitesten Sprung nach vorne schaffte erwartungsgemäß Geschäftsleitungsmitglied Peter-Paul Pietsch. Der Leonberger, der sich die Lenkradarbeit im Manthey-Porsche 911 GT3 R mit Georg Weiss, Michael Jacobs und Oliver Kainz teilt, geht morgen um 15 Uhr vom 13. Startplatz aus ins Langstreckenrennen. Bemerkenswert: Der Wochenspiegel-911er von Pietsch war mit einer Rundenzeit von 8.38,560 Minuten lediglich neun Sekunden langsamer als der schnellste Porsche im Feld, der Haribo-911 von Lance David Arnold.
Der BMW Z4 GT3 liegt knapp hinter dem Porsche 911 GT3 R
Nur knapp hinter dem Wochenspiegel-Porsche 911 GT3 rangiert überraschend Jochen Übler. Der Leiter der auto motor und sport-Testabteilung geht mit seinem Pirelli-bereiften BMW Z4 GT3 von Dörr Motorsport von Startplatz 21 aus ins Rennen. „Gestern hatten wir bei unserem neuen Auto noch Probleme mit der Fahrwerksabstimmung. Doch jetzt passt alles sehr gut“, sagte Übler, der sich mit Stefan Aust, Rudi Adams und Markus Grossmann hinter dem Lenkrad des Renn-Z4 abwechselt.
Ärgerlich an Startplatz 21 ist nur der Umstand, dass der Übler-BMW denkbar knapp die Qualifiaktion für das Überholprestige garantierende blaue LED-Blinklicht verpasste: Dieses Lichtsignal gibt es von der Rennleitung nur für die 20 schnellsten des Zeittrainings.
Auf eigener Achse aus Stuttgart zum Ring und auf Startplatz 42
sport auto-Chefredakteur Horst von Saurma hat keinen Grund zum klagen: Sein serienmäßiger, 450 PS starker Porsche 911 GT3, mit dem er am Mittwoch auf eigener Achse von Stuttgart aus zum Nürburgring reiste, lief absolut klaglos. Mit einer Zeit von 9.15,338 Minuten landete der weiße 911 auf Platz 42 im Qualifikationstraining. „Alle vier Fahrer haben gestern schon die zwei Pflichtrunden absolviert“, berichtet Saurma. „Heute ist nur Roland Asch noch einmal rausgefahren um eine schnelle Runde auf die Bahn zu legen. Wir haben aber nichts riskiert. Vielleicht wäre ein Platz unter den Top 30 drin gewesen. Aber beim 24-Stunden-Runden ist es ja nicht entscheidend, ob man von Platz 30 oder von Platz 42 aus losfährt.“
Eine Bestzeit von 9.38,119 Minuten und somit Startplatz 67 steht für sport auto-Redakteur Christan Gebhardt im Pirelli-bereiften BMWM3 GT 4 zu Buche. „Alles gut gelaufen, das Auto geht wie die Hölle“, freute sich Gebhardt.
Erdgas-Scirocco knackt die magische zehn Minuten-Marke
auto motor und sport-Chefredakteur Bernd Ostmann, der zusammen mit den VW-Topmanagern Ulrich Hackenberg und Stefan Gies sowie dem Journalisten-Kollegen Peter Wyss (Sportredakteur Automobilrevue Schweiz) einen Erdgas-getriebenen VW Scirocco GT24 fährt, registrierte erfreut, dass „sein“ Auto die Zehn-Minuten-Marke knackte. Die Zeit von 9.55,215 Minuten bedeutet Startplatz 90 für 330 PS starken Fronttriebler. „Der Startplatz ist aber völlig uninteressant“, weiss Ostmann. Wichtiger sei, dass der Scirocco nach einigen Modifikationen am Fahrwerk nun wesentlich angenehmer zu fahren ist, weil die Hinterreifen besser auf Temperatur kommen.
Ursachenforschung vor dem großen Einsatz beim Langstrecken-Klassiker
Last but not least die einzige weibliche Starterin aus der Motor Presse-Mannschaft: sport auto-Redakteurin Anja Wassertheurer, die einen seriennahen Ford Focus RS unter anderen zusammen mit Rallye-WM-Star Jari-Matti Latvala pilotiert, kämpfte mit Problemen mit dem Ladedruck und landete auf Startplatz 101. „Das war ganz mysteriös“, schilderte Wassertheurer. „Immer wieder haben wir Ladedruck und damit Leistung verloren.“ Der Fehlerspeicher der Elektronik war bei der Ursachenforschung nicht hilfreich: „Da hieß es: Sie haben gleichzeitig Gas gegeben und gebremst. Das ist natürlich Blödsinn.“