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24h-Rennen Le Mans 2012 GTE-Klasse
Ferrari und Corvette am schnellsten

Der Vortest hat gezeigt: Wenn es um reine Geschwindigkeit geht, ist beim 24h-Rennen in Le Mans 2012 Ferrari 458 Italia GTE und Corvette C6-ZR1 in der GTE-Klasse nicht das Wasser zu reichen.

24h-Rennen LeMans 2012
Foto: Brooks

Beim Vortest zum 24h-Rennen in Le Mans 2012 führten zwei Ferrari von Luxury Racing und AF Corse und eine Corvette des US-Werksteams Pratt&Miller die Bestzeitenliste recht überlegen an. Hätte Youngster Jordan Taylor die zweite Corvette nicht in die Reifenstapel gestopft, so wären wohl alle vier topfavorisierten Wagen mit Rundenzeiten im Bereich von 3.58 hoch und 3.59 tief ganz vorne gestanden.

Corvette startet seit 12 Jahren in Le Mans

Chevrolet-Pilot Oliver Gavin war denn auch mehr als zufrieden: „Ich fahre für das vermutlich beste GT-Team in der Boxengasse, und Corvette startet seit 12 Jahren in Le Mans. Wir wussten also in der Vorbereitung exakt, worauf es ankommen würde. Das Auto war sehr gut in der Balance, ich bin meine schnellste Zeit auf gebrauchten Reifen und mit halbvollem Tank gefahren. Bei Chassis, Aerodynamik und Fahrerwerksabstimmung sind wir schon da, wo wir hin wollen. Beim Mapping des Motors müssen wir noch den optimalen Kompromiss zwischen Leistung und Verbrauch finden.“

Unsere Highlights

Topspeed-Aerodynamik für Le Mans

Corvette tritt 2012 mit einem stark überarbeiteten Fahrzeug an, das primär auf mehr Abtrieb getrimmt wurde, weil der Haupteinsatzzweck die Rennen in der ALMS sind, wo viel Abtrieb äußerst hilfreich ist. Für die Topspeed-Bolzerei in Le Mans entwickelte Pratt&Miller einen Low Downforce Kit – so wie alle anderen GTE-Hersteller auch. Auch diese Variante schien auf Anhieb gut zu funktionieren, denn Gavins Rundenzeit von 3.38.971 Minuten war bereits eine halbe Sekunde schneller als die beste Corvette-Rundenzeit im Le-Mans-Zeittraining von 2011.

Auch Aston Martin konnte die Formsteigerung der letzten Monate in Le Mans bestätigen: Der Vantage GTE der Werksfahrer Darren Turner, Stefan Mücke und Adrian Fernandez beendete des Testtag an der Sarthe auf Platz fünf der GT Pro-Kategorie, nachdem man die Bestzeitenliste sogar lange angeführt hatte. „Wir hatten keine mechanischen Probleme und konnten unsere Programme wie geplant durchziehen“, so Stefan Mücke. „Der Low-Drag-Kit funktionierte auf Anhieb gut. Dem Auto liegen flüssige Kurse, auch wenn wir traditionell nicht die Besten bei der Topspeed sind.“ Weitere Detailverbesserungen flossen für Le Mans ein: So konzentrierte sich das Werksteam darauf, durch Modifikationen am Nachtank-Rig sowie am Tank selber die Boxenstandzeiten zu reduzieren, ein Manko, dass beim ALMS-Rennen in Laguna Seca aufgetreten war. „Da wir hier ohne den Gurney am Heckflügel fahren, wird es darauf ankommen, eine gute und fahrbare Aero-Balance zu finden“, so Mücke. „Da sind wir aber auf einem guten Weg.“

Porsche 911 sind zu langsam

Der bestplatzierte Porsche büßte auf die Topzeiten and der Spitze des GTE-Feldes knapp zwei Sekunden ein. Damit stehen die Elfer ungefähr da, wo sie schon die ganze Saison stehen. Das neue Aerodynamik-Paket hat wegen der größeren Stirnfläche und dem höheren Luftwiderstand die Topspeeds eher verschlechtert, dafür den in Kurven wichtigen Abtrieb erhöht. Trotz des speziell für Le Mans entwickelten Low-Downforce-Kit waren die Porsche circa 8 km/h langsamer als im letzten Jahr. „Dafür sind wir jetzt aber in den schnellen Passagen wire in den Porsche-Kurven deutlich schneller“, so Werkspilot Marc Lieb. Am meisten Zeit büßen die Porsche-Piloten momentan im zweiten Sektor ein, wo lange Geraden und enge Kurven dominieren, weil Porsche bei der Beschleunigung verliert. Letzte Versuche, den ACO davon zu überzeugen, Porsche für Le Mans einen größeren Luftmengenbegrenzer zu gestatten, der das Beschleunigungsmanko hätte kurieren können, stießen auf taube Ohren.

„Ferrari und Corvette stellen ganz klar die schnellsten Autos“, analysiert Lieb. „Ich würde mich nicht wundern, wenn die im Zeittraining im Bereich von 3.56 Minuten fahren. Wir werden wohl eher um 3.58 Minuten fahren können. Im Rennen müssten wir jedoch näher dran sein, und ein 24 Stunden Rennen ist lang, so dass wir vielleicht über Zuverlässigkeit und gute Strategie Punkte für die WM einfahren können.“

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