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BMW M3 Competition für australische Polizei
Polizei testet bayerische 510-PS-Limousine

Victoria Police testet den BMW M3 Competition. Die Australier setzten schon länger auf deutsche Dienstfahrzeuge.

BMW M3 Competition Victoria Police
Foto: Victoria Police

Die Polizisten des Staates Victoria im Südosten Australiens freuen sich über einen neuen Dienstwagen aus Deutschland: Die Beamten testen den BMW M3 Competition. Allerdings hat die Behörde das 155.000 australische Dollar (aktuell umgerechnet zirka 99.124 Euro) teure Auto nicht gekauft, sondern nur zu Testzwecken ausgeliehen. Dies hatte die Victoria Police 2019 bereits mit einem BMW M5 Competition gemacht – nach einem Jahr ging die Performance-Limousine an den bayerischen Hersteller zurück.

Unsere Highlights
BMW M3 Competition Victoria Police
Victoria Police
Die Polizei des australischen Staates Victoria hat sich zu Testzwecken einen BMW M3 Competition ausgeliehen.

Komplett als Polizeifahrzeug ausgerüstet

Für Vortrieb sorgt im BMW M3 Competiton ein doppelt turbogeladener 3,0-Liter-Reihensechszylinder mit 510 PS und einem maximalem Drehmoment von 650 Newtonmeter. Damit spurtet die Limousine mit der großen Niere in 3,9 Sekunden auf Tempo 100, als Höchstgeschwindigkeit sind 250 km/h möglich, inklusive dem optionalem M Driver's Package erfolgt die elektronische Abregelung erst bei 290 km/h. Zwar hat BMW von dem Modell auch die allradgetriebene Variante M3 Competition xDrive im Angebot, die den Referenzspurt in 3,5 Sekunden erledigt, aber die Australier haben sich für das Hinterrad getriebene Modell entschieden. Der M3 ist komplett mit einer Polizei-Licht- und Schallsignalanlage ausgerüstet und mit dem Highway-Patrol-Schriftzug der Victoria Police beklebt. Seine Basisfarbe ist Aplina-Weiß, die Felgen sind schwarz.

BMW M3 Competition Victoria Police
Victoria Police
Zur Ausrüstung gehört auch eine Licht- und Schallsignal-Anlage.

Bis zu 290 km/h im 100-km/h-Land

Die Victoria Police testet den M3 Competition vor allen Dingen für Verfolgungsfahrten auf Schnellstraßen. Als Höchstgeschwindigkeit sind dort 100 km/h erlaubt, wer schneller fährt riskiert hohe Strafen und sogar die Beschlagnahme seines Fahrzeugs. Bereits eine Geschwindigkeitsübertretung von unter zehn km/h kostet 227 australische Dollar (145 Euro) – in Deutschland beträgt das Bußgeld in so einem Fall 20 Euro.

BMW M3 Competition Victoria Police
Victoria Police
Mit optionalem M Driver's Package ist der aktuelle M3 Competition bis zu 290 km/h schnell.

Holden Commodore ausgemustert

Auch bei ihren Basisfahrzeugen setzt die Victoria Police mit dem BMW 530d auf Fahrzeuge aus bayerischer Produktion. Die Polizisten loben vor allen Dingen den niedrigen Verbrauch der Dieselmotoren. Schließlich hat die Victoria Police am 30. November 2021 ihren letzten Holden Commodore der jüngsten Baureihe ZB ausgemustert. Insbesondere ältere Commodore SS der bis 2017 gebauten Baureihe VE waren bei der Polizei häufig im Einsatz. Diese Fahrzeuge sind mit einem 6,0-Liter-V8 ausgerüstet, der 367 PS leistet. Der Verbrauch soll im Schnitt 11,8 und in der Stadt 18,4 Liter pro 100 Kilometer betragen. Der BMW 530d verbrauchte in unserem Test (als Touring) im Schnitt 7,7 Liter und bei sparsamer Fahrt 5,6 Liter Diesel.

BMW M3 Competition Victoria Police
Victoria Police
In 3,9 Sekunden spurtet der M3 Competition auf Tempo 100.

Victoria Police setzt auf deutsche Fahrzeuge

Vor einigen Jahren bestand die australische Polizeiflotte noch vorwiegend aus Fahrzeugen von Holden und Ford, einige wenige kamen von Mitsubishi und Toyota. Sämtliche dieser Firmen haben inzwischen ihre australischen Werke geschlossen, die heimische Marke Holden hat Konzernmutter GM komplett vom Markt genommen. Seitdem haben die Beamten der Victoria Police ihre Vorliebe für deutsche Fahrzeuge entdeckt – sie nutzen unter anderem auch den BMW X5 und das Mercedes E 400d T-Modell. Aber die Victoria Police ist auch offen für moderne Elektroantriebe: Seit Mitte 2019 testet sie das SUV Tesla Model X im Einsatz auf Überlandstrecken.

Welche Aufgaben die australischen Polizisten mit ihrem geliehenen BMW M3 Competition genau erledigen ist nicht bekannt. BMW selbst vermeldet jedenfalls stolz, dass das bereits viele Beamte der Highway Patrol das neue Auto bei verschiedensten Einsätzen getestet haben.

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Ja: Die Beamten brauchen bei Verfolgungsjagden konkurrenzfähige Fahrzeuge - außerdem motiviert eine gute Ausrüstung beim Job.Nein: Die Aufgaben lassen sich auch mit günstigeren Fahrzeugen erledigen - beim Einsatz von Steuergeld ist besondere Sorgfalt geboten.

Fazit

Die Polizei des australischen Staates Victoria zieht immer wieder mit spektakulären Einsatzfahrzeugen Aufmerksamkeit auf sich. 2019 gaben die Beamten die Indienststellung von Tesla Model X und den überraschenden Test eines BMW M5 Competition bekannt, jetzt folgt ein BMW M3 Competition. Die M-Modelle scheint sich die Behörde für jeweils ein Jahr auszuleihen.

Der Einsatz der BMW-M-Modelle auf australischen Schnellstraßen versetzt die deutschen Performance-Autos in ihr natürliches Revier – den Beamten steht somit die für Hochgeschwindigkeits-Verfolgungen geeignete Technik zur Verfügung. Außerdem ist ein M-Polizeifahrzeug eine wirksame Werbung für die Polizeibehörde – ähnlich wie bei der Dubai Police sorgen Sportwagen im Sicherheitskräfte-Trimm weltweit für Aufmerksamkeit.

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