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Suzuki Swift Kaufberatung
Zwei- oder Viertürer, 4x4 oder Sport?

Inhalt von

Was die Neuauflage des Suzuki Swift zu bieten hat und welche Variante besonders empfehlenswert ist, klärt die Kaufberatung.

Suzuki Swift, Gruppenbild
Foto: Dino Eisele

Als Automobilhersteller hat sich Suzuki in Deutschland vor allem mit Kleinwagen und kompakten Offroadern einen Namen gemacht. Das beliebteste Modell ist seit Jahren der Suzuki Swift , den Suzuki – allerdings mit Unterbrechung – hier zu Lande bereits seit 1984 anbietet. Die aktuelle, 2010 eingeführte vierte Modellgeneration hat mehr Platz als bisher, ist jedoch dem 2005 vorgestellten Vorgänger wie aus dem Gesicht geschnitten. Wozu das ansprechende Design auch ändern: Langer Radstand, knappe Karosserieüberhänge, steile Frontscheibe mit stets schwarz lackierten A-Säulen sowie das kaum gewölbte Dach erzeugen Proportionen, die denen des Mini nicht unähnlich sind. Allerdings bietet Suzuki seinen Kleinen wahlweise auch als Viertürer an.

Unsere Highlights

Mit einer Länge von 3,85 Meter zählt der Suzuki Swift im Kreis von VW Polo und Co. jedoch nach wie vor zu den kompakteren Kleinwagen. Die jüngste Variante, der im letzten Herbst eingeführte Suzuki Swift Sport mit 136 PS starkem 1,6-Liter-Vierzylinder, ist dank bullig modellierter Stoßfänger vier Zentimeter länger als seine zahmeren Brüder. Eine weitere Spezialität ist der Suzuki Swift 4x4 mit permanentem Allradantrieb, der mit dieser Technik in seiner Klasse praktisch ohne Konkurrenz dasteht.

Suzuki Swift mit 1,2 Liter-Vierzylinder-Benziner

Für Vortrieb sorgt im Suzuki Swift als Basismotor ein 1,2 Liter großer Vierzylinder-Benziner mit 94 PS. Als Alternative zum Fünfgang-Schaltgetriebe steht eine Vierstufen-Wandlerautomatik (Aufpreis 1.300 Euro) zur Wahl, jedoch nur in Verbindung mit vier Türen und Frontantrieb. Die gleiche Einschränkung gilt für den dritten angebotenen Motor, einen 75 PS starken Diesel. Der aufgeladene Vierzylinder mit 1,3 Liter Hubraum und maximal 190 Nm Drehmoment ab 1.750/min wird in Lizenz in Indien produziert – die Konstruktion stammt von Fiat. Außer beim starken Vierzylinder des Suzuki Swift Sport zählt eine effizienzsteigernde Start-Stopp-Automatik beim Suzuki Swift zum Stand der Technik – sofern der Kunde die auch sonst umfangreich ausgestattete Comfort-Ausführung wählt.

Keine Kompromisse geht Suzuki hingegen bei der Sicherheitsausstattung ein. Der Schleuderschutz ESP sowie Front-, Seiten- und Kopfairbags plus ein zusätzlicher Knieairbag für den Fahrer zählen selbst beim Basismodell zum Serienumfang. Ergebnis im Euro-NCAP-Crashtest: der Bestwert von fünf Sternen.

Zwei oder vier Türen?

Suzuki beschränkt sich auf die in diesem Segment übliche Steilheckform mit großer Heckklappe, lässt dem Kunden aber die Wahl, ob die Fondpassagiere durch separate Türen ein- und aussteigen. Der Aufpreis für den Viertürer beträgt 600 Euro, wobei elektrische Fensterheber in den Fondtüren erst ab der Linie Comfort zum Serienumfang gehören. Einzige Ausnahme: Bei der Allradversion 4x4, die nur in der Club-Ausstattung angeboten wird, sind die elektrischen Helfer ebenfalls an Bord.

Drei Linien stehen zur Wahl

Ohne das eigenständige Topmodell Suzuki Swift Sport gliedert sich das Swift-Programm in die drei Ausstattungslinien Basic, Club und Comfort. Einzelextras ab Werk beschränken sich – abgesehen von zusätzlichen Türen im Fond (600 Euro) und Automatikgetriebe – auf Metallic-Lackierung (380 Euro) und ein elektrisches Glasschiebedach (690 Euro), das jedoch nur für den Suzuki Swift 1.2 Comfort zu haben ist.

Doch der Reihe nach: Die Version Basic bezeichnet tatsächlich den günstigsten Suzuki Swift – sie ist ausschließlich an den Zweitürer mit 1,2-Liter-Benziner für 10.990 Euro gekoppelt. Ganz so puristisch, wie es der Name andeutet, geht es im Basic aber nicht zu. Neben der bereits erwähnten kompletten Sicherheitsausstattung sind Servolenkung, Bordcomputer und elektrische Fensterheber an Bord.

Suzuki Swift erst ab Club-Ausstattung als Viertürer

Dennoch lohnen sich die 2.000 Euro Aufpreis für die Club-Version nicht nur wegen der größeren Auswahl. Erst ab dieser Variante ist der Suzuki Swift auch als Viertürer sowie mit Automatikgetriebe oder Dieselmotor zu haben. Die zusätzlichen Extras des Club erhöhen vor allem den Komfort. Manuelle Klimaanlage, Zentralverriegelung mit Fernbedienung, elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel und ein vom Lederlenkrad aus bedienbares CD-Radio samt USB-Anschluss machen das Leben mit dem Swift angenehmer. Ebenfalls sinnvoll: der Drehzahlmesser und die geteilt umklappbare Rücksitzlehne.

Wer es gerne noch ein wenig luxuriöser mag, muss weitere 1.400 Euro in die Comfort-Line investieren. Für Zugang und Motorstart kann der Schlüssel in der Tasche bleiben. Dazu kommen 16 Zoll große Aluräder, Klimaautomatik, elektrische Fensterheber auch im Fond (Viertürer), Nebelscheinwerfer, Tempomat, Leseleuchten und ein neben höhen- auch längsverstellbares Lenkrad. Ebenfalls nur Teil der Comfort-Ausführung ist die den Verbrauch im Stadtverkehr senkende Start-Stopp-Automatik – eine für kostenbewusste Suzuki Swift-Käufer ärgerliche Zwangskopplung.

Von sparsam bis sportlich

Während andere Hersteller ihre Kleinwagen mit Basisbenzinern ab 60 oder 70 PS ausrüsten, schlägt Suzuki einen anderen Weg ein. Selbst das Einstiegsmodell trägt einen 94 PS starken Benziner unter der Haube, der flottes Vorankommen ermöglicht. Dazu müssen mit der leichtgängigen Schaltung die fünf Gänge jedoch öfters sortiert werden, denn bulliges Durchzugsvermögen zählt nicht zu den besonderen Stärken des nur 1,2 Liter kleinen, aber genügsamen Vierzylinders. Umso erstaunlicher, dass er mit der weich schaltenden, optionalen Vierstufenautomatik (1.300 Euro) subjektiv kaum an Temperament einbüßt. Eine schaltfaule Fahrweise erlaubt hingegen der nur im kalten Zustand kernig klingende Diesel. Mit 75 PS ist er zwar nominell schwächer, geht aber dank Turboaufladung sehr kraftvoll und dennoch sparsam zu Werke.

So richtig zur Geltung kommen die dynamischen Gene des Suzuki Swift jedoch vor allem im Sport. Dessen Vierzylinder entwickelt aus 1,6 Liter Hubraum 136 PS und erfreut sportliche Naturen mit quirliger Drehfreude, die zusammen mit dem agilen Sportfahrwerk jede Menge Fahrspaß garantiert – ohne dabei über den Durst zu trinken.

Kompakte Größe

Bei der Karosserie lässt Suzuki den Kunden die Wahl zwischen zwei und vier Türen. Doch abgesehen vom Mehrpreis für die hinteren Pforten (600 Euro) spricht alles für den Viertürer, denn der Zugang zu den hinteren Sitzen fällt sonst ausgesprochen mühsam aus. Beim Zweitürer rutscht der Vordersitz beim Entriegeln der Lehne nur auf der Beifahrerseite nach vorne. Auf der Fahrerseite bleibt zum Entern der Rückbank nur ein enger Spalt. Dort angekommen, steht im Suzuki Swift mehr Platz zur Verfügung als erwartet – selbst 1,85-Meter-Mitfahrer fühlen sich nicht eingezwängt. Doch der bequeme Zustieg macht den Viertürer zur ersten Wahl. So lassen sich Kindersitze einfacher montieren, wobei Isofix-Befestigungen an den äußeren hinteren Plätzen bei allen im Suzuki Swift an Bord sind.

Wenn die Rücksitzlehne flachgelegt wird, funktioniert auch das Be- und Entladen von Gepäck beim Viertürer leichter. Wer ab und zu etwas transportiert, muss davon öfter Gebrauch machen, denn so wächst das sonst nur bescheidene, 211 Liter kleine Gepäckabteil immerhin auf bis zu 902 Liter. Beim Vorklappen bleibt jedoch eine Stufe im Laderaum, und eine geteilte Rücksitzlehne besitzen nur die Versionen Club und Comfort.

Auf den bequemen Vordersitzen herrschen in allen Swift-Versionen großzügige Raumverhältnisse. Ablagen sind in ausreichender Zahl und Größe an Bord, wobei das Fach vor dem Schalthebel besonders praktisch ist.

Wer wegen der mäßigen Übersichtlichkeit nach hinten Unterstützung beim Einparken wünscht: Parksensoren gibt es nur als Händlerzubehör. Preis: 183 Euro ohne Einbau.

Allradversion Suzuki Swift 4x4

Der Suzuki Swift 4x4 ist äußerlich nur an seinem Schriftzug erkennbar, während es im Cockpit keinerlei Hinweise auf den permanenten Allradantrieb gibt. Denn das Herzstück, die Visco-Kupplung, arbeitet ohne Zutun des Fahrers. Sie zweigt erst dann Antriebsmoment für die Hinterachse ab, wenn die Vorderräder durchdrehen, und verbessert so maßgeblich die Traktion bei winterlichen Bedingungen.

2011 erreichte der Suzuki Swift 4x4 in Deutschland immerhin einen Anteil von 12 Prozent. Mit einem Preis von 14.490 Euro plus 380 Euro für die obligatorische Metallic-Lackierung gehört der Swift 4x4 zu den günstigsten Allradmodellen auf dem Markt. Er ist nur als Benziner in Club-Ausstattung lieferbar und kostet 900 Euro Aufpreis – inklusive Sitzheizung und hinterer elektrischer Fensterheber.

Motoren, Karosserien und Preise

Zwei- und Viertürer, drei Motoren und vier Ausstattungslinien bilden das Angebot des Suzuki Swift, das letztlich elf Kombinationen umfasst und von 10.990 Euro für den zweitürigen 1.2 Basic mit 94 PS bis zum dynamischen 1.6 Sport mit 136 PS für 18.490 Euro reicht. Die meisten Ausstattungslinien (drei) stehen für den zweitürigen Swift 1.2 zur Wahl, die meisten Antriebsvarianten (vier) für die Club-Ausstattung.

Fazit

Unter den elf angebotenen Motor-, Getriebe- und Ausstattungsvarianten des Swift kristallisiert sich der 1.2 Club mit vier Türen für 13.590 Euro als die Version mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis heraus. Als Viertürer ist der Suzuki Swift deutlich praktischer, beim Club sind bereits die wichtigsten Extras an Bord. Schade, dass der 1,2-Liter-Benziner in dieser Ausführung auf das effiziente Start-Stopp-System verzichten muss, obwohl er sich auch ohne diese Technik mit wenig Sprit zufrieden gibt. Mit dem Turbodiesel ist der Swift zwar spürbar souveräner, doch aus wirtschaftlichen Gründen lohnt sich der Selbstzünder nur für Vielfahrer. Der neue Suzuki Swift Sport ist dagegen ein Tipp für Freunde kleiner GTI. Er bietet viel Ausstattung und jede Menge Fahrspaß für vergleichsweise wenig Geld.

Die aktuelle Ausgabe
Auto Straßenverkehr 13 / 2021

Erscheinungsdatum 26.05.2021

76 Seiten