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Subaru Forester 2.0D Sport vs. Outback 2.0D Sport
SUV und Allradkombi von Subaru im Test

Allradantrieb, Boxer-Diesel, CVT-Getriebe: Obwohl technisch eng verwandt, unterscheiden sich Forester und Outback in vielen Details. Und erst recht im Preis. Doch lohnt sich der Aufstieg vom Subaru Forester 2.0D zum Outback 2.0D?

Subaru Outback 2.0D, Subaru Forester 2.0D
Foto: Arturo Rivas

Vor knapp 20 Jahren als Feld-Wald-und-Wiesen-Kombi mit etwas mehr Bodenfreiheit gestartet, hat sich der Forester nun endgültig zum Voll-SUV hochgeboxert: Mit 1,74 Metern Höhe überragt die vierte Generation nicht nur das Urmodell, auch der Outback ist deutlich flacher. Als Allradkombi füllt der Outback die frei gewordene Lücke darunter, steht preislich jedoch 2.700 Euro über dem Forester. Keine leichte Entscheidung also für Subaru-Kunden und Grund genug, die beiden Allradler mit ihrer unkonventionellen Antriebstechnik einmal direkt miteinander zu vergleichen.

Subaru Outback 2.0D, Frontansicht
Arturo Rivas
Der Outback bietet mehr Platz, was nicht zuletzt am gut zehn Zentimeter längeren Radstand liegt.

Wer gern hoch und sehr aufrecht sitzt, wird sich im Forester auf Anhieb wohlfühlen. Knapp neun Zentimeter sitzt sein Fahrer weiter von der Straße entfernt als im Outback, was nicht nur dem Einstieg zugute kommt, sondern auch die Übersicht verbessert. Und es gibt noch weitere Gründe sich wohlzufühlen. Das große Glasdach, das für einen hellen Innenraum sorgt, gehört ebenso dazu wie die vielen praktischen Ablagen oder eine vom Kofferraum aus entriegelbare Rückbank, die beim Vorklappen einen nahezu ebenen Ladeboden hinterlässt.

Outback: geräumig und bequem

Um zu erkennen, dass der Outback der Teurere der beiden ist, muss man daher schon etwas genauer hinsehen. Ins Handschuhfach etwa, das nicht nur aus Hartplastik besteht, sondern innen samtig beflockt wurde. Oder in den Kofferraum, der mit weichem Teppich statt rauem Filz ausgeschlagen ist. Das Wohlbefinden der Mitfahrer steigert die bequemer gepolsterte und in der Lehnenneigung justierbare Rückbank, während die flachere Sitzposition vorn den Langstreckenkomfort erhöht. Die Insassen sitzen jedoch nicht nur entspannter, durch den gut zehn Zentimeter längere Radstand haben sie auch mehr Platz. Mit 4,82 Metern Länge ist der Outback jedoch ein stattliches Auto samt großem Wendekreis – mit allen Konsequenzen beim Parken.

Bei Komfort und Fahrverhalten fallen die Unterschiede geringer aus als gedacht. Von kernigem Boxer-Sound begleitet schrauben sich die Zweiliter-Diesel mit 147 bzw. 150 PS wacker, wenn auch nicht stürmisch durchs Drehzahlband, Tempo 100 stellt sich nach rund elf Sekunden ein. Je 1,7 Tonnen Gewicht verhindern größere Temperamentsausbrüche. Trotz fehlender Start-Stopp-Systeme halten sich die Testverbräuche von rund 8 l/100 km im Rahmen.

Subaru Forester 2.0D, Heckansicht
Arturo Rivas
Der etwas in die Jahre gekommene Forester lässt in Sachen Sicherheitsaustattung Punkte liegen.

Auffällig: Die stufenlosen CVT-Getriebe simulieren feste Übersetzungen und vermitteln den Eindruck klassischer Wandlerautomaten. Die Übersetzungsanpassung kommt jedoch ohne Schaltunterbrechungen aus, was bei glatter Straße Traktionsvorteile bringen kann. Ein Druck auf die X-Mode-Taste bürstet auch die elektronischen Fahrhilfen der beiden auf mehr Grip und hält die Geschwindigkeit in Bergabpassagen konstant.

Auf Reifenwahl achten

Erschreckend schwach fiel jedoch die Bremsleistung aus. Aus Tempo 130 benötigte der Forester 72,4, der Outback 69,2 Meter bis zum Stillstand – rund zehn Meter mehr als üblich. Die Erklärung: Subaru schickt beide Kandidaten mit Ganzjahresreifen ins Rennen. Ein zum Vergleich mit Sommerreifen (Michelin Primacy 3) herangezogener Forester stand beim Nachtest prompt zwölf Meter früher. Sicherheitsbewusste Subaru-Fahrer sollten daher die zur Jahreszeit passenden Reifen montieren.

Ansonsten sind Forester und Outback leicht untersteuernd und damit sehr sicher abgestimmt, im Grenzbereich greift das ESP schon früh ein. Durch den höheren Schwerpunkt neigt sich der Forester in schnellen Kurven stärker zur Seite, die sterile Lenkung vermittelt zudem etwas weniger Fahrbahnkontakt.

Der straffer gefederte Outback gewinnt das markeninterne Duell jedoch nicht wegen seiner Lenkung, sondern unter anderem aufgrund der deutlich moderneren Assistenzelektronik: Sein Eyesight-Sicherheitssystem (Serie bei Automatikmodellen) hält den Abstand zum Vordermann konstant, bremst im Notfall automatisch, registriert dabei auch Fußgänger und hilft, das Auto in der Spur zu halten. Obwohl beide Subaru im Frühjahr runderneuert wurden, muss der Forester auf die schlaue Stereokamera verzichten.

Und kann sich daher auch nicht mehr über die Kosten vorbeipirschen: Als Sport kostet der Forester 2.700 Euro weniger, ist jedoch schlechter ausgestattet und auch im Unterhalt nicht wesentlich günstiger. Ob sich der Aufstieg lohnt, kann also im Falle des Outback klar bejaht werden.

Subaru Outback 2.0D, Subaru Forester 2.0D
Arturo Rivas
Der Grundpreis von Forester und Outback ändert sich, je nachdem, ob Kunden leasen oder finanzieren wollen.

Günstige Finanzierungsangebote

Bei den Unterhaltskosten fallen die Unterschiede zwischen Forester und Outback recht gering aus. Kein Wunder, müssen doch beide jährlich zur Inspektion, verbrauchen fast gleich viel Sprit und liegen auch bei Haftpflicht- und Teilkaskoversicherung auf einem Niveau. Nur die Vollkaskoprämie fällt beim Outback höher aus. Interessant: Um günstige Angebote schnüren zu können, veranschlagt Subaru bei Finanzierungen einen wesentlich niedrigeren Grundpreis als bei Fahrzeugen, die geleast werden.

Fazit

Der Outback bietet mehr Platz, bequemere Sitze und die moderneren Assistenzsysteme. Bei Komfort und Fahrverhalten ist jedoch kein Klassenunterschied feststellbar. Wer nicht so viel Platz braucht, aber gern hoch sitzt, bekommt mit dem Forester einen handlichen, übersichtlichen SUV. Die Sicherheitsausstattung ist jedoch nicht mehr aktuell.

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Erscheinungsdatum 26.09.2024

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