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Streaming-Dienste im Auto
Unterhaltung aus dem Netz

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Musik im Auto gibt es bereits seit Jahrzehnten. Auf Radio, Kassette, CD und MP3 folgt nun das Audio-Streaming. Wir erklären, wie die neue Technik funktioniert und was sie kostet.

Die Schallplatte machte es einst möglich – sie brachte als erster Tonträger überhaupt Musik in die Wohnzimmer dieser Welt. Anfang der sechziger Jahre sorgte dann die frei bespielbare Musik-Kassette für eine kleine Revolution. Die Kassette wurde schließlich von der heutigen Compact Disc abgelöst, die seit Anfang der neunziger Jahre in den Regalen und Autos vieler Musikliebhaber zu finden ist.

Aber die Digitalisierung hat auch die kleine silberne Disc verdrängt: Der MP3-Player definierte portable Musik neu und machte persönliche Musikbibliotheken mobil. Wer inzwischen jedoch seine Lieblingsmusik zu Hause, im Urlaub, beim Sport oder beim Autofahren hören möchte, muss dafür weder CD noch MP3 kaufen. Auch der Speicherplatz auf den eigenen Geräten bleibt verschont trotz unbegrenzten Zugriffs auf Millionen von Songs.

Unsere Highlights

Musikgenuss im Abo

Wie das geht? Musik-Streaming lautet das Zauberwort. Streaming bietet den Nutzern eine völlig neue Form des Musik-Konsums. Es gibt bereits viele Anbieter solcher Dienste, und das Konzept klingt verlockend: Gegen eine monatliche Gebühr zwischen 4,99 und 9,99 Euro (je nach gewähltem Angebotspaket) erhält man Zugriff auf eine riesige Datenbank, die abhängig vom Anbieter zwischen 15 und 30 Millionen Songs beinhaltet.

Dem Nutzer stehen diese Dienste zu jeder Zeit und von überall aus zur Verfügung. Wie Streaming ins Auto kommt und wie die Technik funktioniert, haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Wie funktioniert Musik-Streaming?

Die gewünschten Musikstücke werden temporär über eine Internetverbindung geladen und in hoher Qualität wiedergegeben. Anders als beim Download werden sie jedoch nicht gespeichert. Somit stehen diese nicht als Datei für die weitere Verwendung auf Datenträgern (wie etwa USB-Stick oder CD) zur Verfügung.

Wie viele Titel sind abrufbar?

Das Musikangebot der Streaming-Dienste ist immens. Mit einer Anmeldung und dem Abschluss einer Musik-Flatrate stehen dem Nutzer online zu jeder Zeit Millionen von Musik-Titeln zur Auswahl, auf die er unbegrenzten Zugriff hat.

Über welche Endgeräte kann man einen Musik-Streaming-Dienst in Anspruch nehmen?

Die Nutzung ist auf allen heimischen Rechnern oder einer internetfähigen Stereoanlage möglich. Alle Musik-Streaming-Dienste sind gegen Aufpreis als mobile Anwendungen für Smartphone und Tablet erhältlich, so dass auch von unterwegs aus Millionen von Songs abspielbereit zur Verfügung stehen. Hierbei sollte man jedoch auf die unterschiedlichen Abspieloptionen der Anbieter achten.

Was sollte man bei der Auswahl eines Streaming-Anbieters beachten?

Die Anbieter unterscheiden sich meist in der Größe des Musikangebotes, im Abopreis und in der Laufzeit eines Probe-Accounts. Die Möglichkeit eines unverbindlichen Probe-Accounts ist besonders für Neulinge attraktiv. Sollten Sie nach Ablauf des Probezeitraumes nicht zufrieden sein, müssen Sie innerhalb einer Frist die Nutzung beenden. Falls Sie sich für die weitere Nutzung entscheiden, gibt es die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Account-Zugängen und Angebotspaketen zu wählen.

Was unterscheidet einen kostenlosen, einen Basis- und einen Premium-Account?

Einige Anbieter bieten kostenfreie Dienste an. Diese Accounts sind werbefinanziert. Das bedeutet, dass während der Nutzung Werbebanner angezeigt und Audiospots eingeblendet werden. Dennoch ist die kostenlose Variante durchaus eine Alternative für diejenigen, die Musik-Streaming nur als zusätzliche Option nutzen. Unter einem kostenpflichtigen Basis-Account ist meistens eine werbefreie Nutzung des Gesamtangebots gemeint. Ein Premium-Account steht bei den meisten Anbietern für das Rundumsorglos-Paket inklusive dessen Nutzung auf verschiedenen mobilen Endgeräten. Hierbei handelt es sich ebenfalls um einen kostenpflichtigen Zugang, wobei die monatliche Gebühr im Durchschnitt niedriger ist als der Preis einer CD.

Wie bekomme ich Musik-Streaming ins Auto?

Sobald man einen Streaming-Dienst gewählt und einen Account angelegt hat, kann es losgehen. Dafür kann man sein Smartphone über den AUX-Anschluss mit dem Autoradio verbinden. Die Bedienung läuft dann über das Smartphone selbst. Um jedoch auch beim Fahren komfortabel und sicher die Dienste nutzen zu können, bieten einige Automobil-Hersteller in Kooperation mit den Musik-Streaming-Anbietern integrierte Lösungen an. Hierbei sind die Anwendungen in den Fahrzeugbediensystemen vorinstalliert, so dass alle Funktionen darüber dargestellt und bedient werden können. Für die Nutzung der Dienste wird eine stabile Internetverbindung benötigt. Dazu kann man sich wahlweise über einen internetfähigen 3G/4G-Stick oder einen persönlichen W-LAN-Hotspot seines Smartphones verbinden lassen.

Was ist bei Musik-Streaming im Auto zu beachten?

Für die erweiterte Verwendung der Dienste auf mobilen Endgeräten wie Smartphone, Tablet und den integrierten Lösungen im Auto wird bei den meisten Anbietern ein kostenpflichtiger Account benötigt. Bei den integrierten Lösungen wird sogar ein Premium-Account vorausgesetzt, um die Anwendung über das Fahrzeugbediensystem verwenden zu können. Und dann ist noch das Datenvolumen zu beachten: Online-Musik-Streaming verbraucht zirka 80 bis 90 MB pro Stunde. Verfügt der Nutzer über ein Monatskontingent (üblich sind zum Beispiel 500 MB) kann dieses rasch aufgebraucht sein. Die Schnelligkeit der Verbindung wird daraufhin vom Anbieter stark gedrosselt.

Welche Hersteller bieten integrierte Musik-Streaming-Dienste an?

BMW hat Musik-Streaming wie zum Beispiel Deezer und Napster über die BMW-App im Angebot, weitere sollen folgen. Mini hat ebenfalls den Deezer-Dienst in sein Fahrzeugbediensystem integriert. Ford hat angekündigt, dass der neue Eco-Sport den Dienst Spotify ab 2014 integriert haben wird. Audi, Mercedes und viele weitere Hersteller bieten ähnliche Angebote wie Internetradio an, werden jedoch in Zukunft Musik-Streaming-Dienste stärker in die Systeme integrieren. Volvo bietet mit seinem neuen Fahrzeugbediensystem Sensus Connected Touch integrierte Anwendungen wie Spotify und Deezer an und offeriert als erster Hersteller eine Musik-Suche nach Künstlern per Sprachsteuerung.

Praxistest -so funktioniert Musik-Streaming im Auto

Suchen und Finden

Volvo bietet seit Mai 2013 die Musik-Streaming-Dienste Spotify und Deezer auch im Auto an. Die Anwendungen sind in das Fahrzeugbediensystem Sensus Connected Touch integriert. Der Einstieg in das System wird mit Hilfe der allgemeinen Menüführung des Bediensystems leicht gemacht. Unter MEDIA sind alle multimedialen Funktionen aufgelistet, darunter auch Sensus Connected Touch. Die Bedienung des gesamten Systems ist sowohl über Regler auf der Mittelkonsole, über den Touchscreen selbst, über Lenkradtasten und per Sprachsteuerung möglich.

Anschluss ans Netz

Das Betriebssystem basiert auf Android und ist grundsätzlich mit allen üblichen Smartphones kompatibel. Für die Nutzung der meisten Anwendungen wird eine Internetverbindung benötigt. Diese kann wahlweise über einen internetfähigen 3G/4G-Stick oder über das Smartphone des Nutzers hergestellt werden. Der Internet-Stick wird dazu über die Haupteinheit im Handschuhfach gesteckt. Die Verbindung über das Netz seines Mobilfunkanbieters erfolgt über die Aktivierung eines persönlichen W-LAN-Hotspots am eigenen Smartphone (wie in diesem Fall).

Persönliche Anmeldung

Sobald eine Internetverbindung besteht, kann man die bereits vorinstallierte Anwendung (hier Spotify) öffnen. Spätestens hier fragt das System nach einem persönlichen Account-Zugang. In diesem Fall wird ein kostenpflichtiger Premium-Account vom Anbieter benötigt (siehe oben). Nach Anmeldung verbindet sich das System mit dem Account und lädt das persönliche Profil auf den Touchscreen. Wenn man sich einmal angemeldet hat, merkt sich die Anwendung den Account und lädt beim erneuten Einschalten die Daten automatisch.

Bedienung leicht gemacht

Die Übersicht der Anwendungselemente ähnelt stark der Nutzeroberfläche der mobilen Version. Hierbei kann man zwischen seinen persönlichen Playlists wählen, falls man sich vorab welche angelegt hat, und der Suche per Touchscreen oder Sprachbefehl. Wenn man sich überraschen lassen möchte, kann man unter einer Vielzahl von Internetradiosendern wählen.

Des Weiteren hat man die Möglichkeit, sich vom Streaming-Dienst erstellte Hitlisten anzeigen zu lassen und in die aktuellen Top Drei der Alben, Künstler und Songs des Anbieters reinzuhören.

Wunschkonzert per Sprachbefehl

Das Besondere an der hier vorgestellten Integration von Musik-Streaming im Auto ist die Suche nach Künstlern per Sprachbefehl. Sobald man die Sprachbefehlstaste am Touchscreen aktiviert hat, nennt man einen Künstler seiner Wahl, und nach wenigen Sekunden liefert Spotify eine Übersicht der Treffer aus der Datenbank. Volvo stellt als erster Hersteller eine integrierte Sprachsuche für den Anbieter Spotify im Auto vor. Das Sensus Connected Touch-System ist für alle neuen Volvo-Modelle für 690/990 Euro (ohne/mit integrierter Navigation) erhältlich.

Die aktuelle Ausgabe
Auto Straßenverkehr 13 / 2021

Erscheinungsdatum 26.05.2021

76 Seiten