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Porsche 911 Kaufberatung
Welcher Porsche ist der ideale Elfer?

Welcher Porsche 911 ist der beste? Hauptsache ein Sechszylinder-Boxermotor im Heck – und fertig ist der perfekte Elfer? Fast. Ein bisschen mehr gehört schon dazu. Welche Optionen den Carrera zum ultimativen Sportwagen adeln, klärt die große Kaufberatung.

Porsche 911, komplette Modellpalette
Foto: Hans-Dieter Seufert

Die Frage, ob 235.578 Euro in einen GT2 RS oder besser in 2,78 Einstiegs-Carrera zu investieren sind, stellt sich wohl kaum ein 911-Interessent – zumal die Sammler bereits über das 620 PS starke Top-Modell hergefallen sind. Bislang entschieden sich die meisten Käufer für einen schwarzen Carrera S mit Doppelkupplungsgetriebe und Navigationssystem. Die richtige Wahl? Vom überraschend zurückhaltenden Klang einmal abgesehen, stillt bereits das 345 PS starke Basis-Coupé alle Sportwagen-Bedürfnisse.

Sieben Motorisierungen und drei Karosserieformen für den Porsche 911

Mit Ehrgeiz boxt das 3,6-Liter-Triebwerk im Heck des Porsche 911 Carrera, dreht leichtfüßig gen 7.000/min, erträgt aber auch gleichmütig banale Einkaufsfahrten. Die S- und GTS-Varianten mit 3,8 Liter Hubraum können sich erst jenseits von 6.500/min. nennenswert absetzen – zu wenig angesichts des Preissprungs von mindestens 13.090 Euro.

Anders beim Porsche 911 Turbo: Die ungeheure Kraft des um 30 auf 530 PS leistungsgesteigerten Triebwerks des Turbo S bleibt nicht im Verborgenen, erst recht nicht sein kräftigerer Bariton – für stolze 23.086 Euro extra. Darin enthalten: das Doppelkupplungsgetriebe PDK, das speziell im Sport-Modus die Gänge blitzschnell durchlädt.

Für die Schaltwegverkürzung verlangt Porsche 571 Euro

Aufgrund der motorspezifischen Abstimmung enttäuschte das PDK (ab 3.510 Euro Aufpreis) dagegen bei den Porsche 911 Saugern mit spürbar trägeren Gangwechseln. Hinzu kommt, dass sich bereits mit dem manuellen Getriebe die Gänge leicht, exakt und auf kurzen Wegen wechseln lassen. Noch etwas besser flutscht es mit der Schaltwege-Verkürzung für 571 Euro. Die besonders sportlichen Derivate Porsche 911 GT3 und GT3 RS erfordern hier höhere Bedienkräfte, nehmen wegen ihrer spitzen Ausrichtung eine Sonderstellung im 911-Programm ein. Die übrigen Motorisierungen arbeiten sowohl im Coupé als auch im Cabriolet.

Porsche 911 Targa als Alternative zum Cabrio

Den 911 Targa liefert Porsche nur mit Allradantrieb sowie 345 oder 385 PS. Mit seinem großen Glasschiebedach inklusive der integrierten Heckklappe kann er als praktische Alternative zum 2.856 Euro teureren Cabrio durchgehen. Allerdings neigt das Dach bei niedrigen Außentemperaturen zum Knarzen und Knistern. Die steife Karosserie des offenen Elfer gibt dagegen keine Geräusche von sich, ebensowenig das Stoffverdeck – was für einen Mehrpreis von 11.305 Euro auch erwartet werden darf. 

Farben und Materialien für den Porsche 911

Ein unbedachter Klick in den Online-Konfigurator von Porsche kann zu einer abendfüllenden Beschäftigung werden – über mehrere Wochen hinweg, wohlgemerkt. Denn neben den üblichen Sonderausstattungen können Interessenten beim Porsche 911 aus dem nahezu unüberschaubaren Fundus der Individualisierungs-Abteilung Exclusive wählen.

Das Angebot gliedert sich zunächst in die Materialgruppen Leder, Carbon, Alcantara, Alu und Holz, die wiederum miteinander kombiniert werden können. Zudem sprühen emsige Lackierer auf Wunsch allerlei Details wie Zifferblätter, Rückenlehnen der Sitze, Gurtaustrittöffnungen und Mittelkonsole in allen erdenklichen Farbtönen ein. Dass für die persönliche Note ein üppiges Sparguthaben zwecks Plünderung vorhanden sein sollte, überrascht kaum.

Metalliclack kostet für den Elfer mindestens 1.095 Euro

So kostet beispielsweise der Schalt- und Handbremshebel in Alu-Ausführung für den Porsche 911 1.071 Euro, Einstiegsleisten in Carbon schlagen mit 952 Euro zu Buche, das mit Alcantara bezogene Lenkrad kommt auf 893 Euro, und für 1.006 Euro wird der Dachhimmel des Porsche 911 beledert. Selbstverständlich funkelt die Karosserie in der Wunschfarbe dazu, für eine Standard-Metalliclackierung verlangt Porsche 1.095 Euro, die modellabhängigen Sonderfarben kosten 2.654 Euro.
 
Aufpreisfrei glänzt der Porsche 911 nur in Carraraweiß, Indischrot, Speedgelb oder Schwarz. Überdies kann die Optik mit den so genannten Aerokits aus dem Exklusive-Programm aufgepeppt werden, die Schriftzüge in diversen Ausführungen nicht zu vergessen. Wie gesagt, ein abendfüllendes Programm.

Ordentliche Serienausstattung bereits beim Porsche 911 Carrera

Kaum zu glauben, doch selbst beim Basis-Carrera fällt die Serienausstattungsliste einigermaßen umfangreich aus. So verlangt Porsche beispielsweise für die Klimaautomatik, Bi-Xenon-Scheinwerfer, den Alcantara-Dachhimmel oder umklappbare Fondsitze nichts extra. Wie bei den meisten Herstellern gehen jedoch bereits gute Sitze ordentlich ins Geld. Immerhin kleiden sich die adaptiven Sportsitze (2.868 Euro) in Leder, lassen sich elektrisch in allen erdenklichen Richtungen verstellen. Die Sitzheizung wird allerdings mit weiteren 434 Euro berechnet.
 
Wer seinen Porsche 911 als Alltagsfahrzeug nutzt oder große Optionsräder bevorzugt, freut sich über die sensibel regelnden Dämpfer des PASM-Systems. Sie bieten einen guten Fahrkomfort bei gleichzeitig hoher Querdynamik. Etwas für das Herz: die klappengesteuerte Sportauspuffanlage, an der speziell beim Porsche 911 Carrera und Carrera S eigentlich kein Weg vorbeiführt. Erst damit klingen die Saugmotoren nach echtem Sportwagen: bei niedrigen Touren bassig-sonor, im oberen Drehzahlbereich herzhaft schreiend – aber nie störend. Absolut rational: die sicherheitsrelevanten Kurvenscheinwerfer für 702 Euro.

Multimedia im Porsche 911

In jedem Porsche 911 mit dabei: ein 6,5 Zoll großer, berührungsempfindlicher Monitor sowie ein neun Lautsprecher umfassendes Soundsystem mit einer Leistung von 235 Watt. Die Alternative von Bose liefert knackige Bässe und klare Höhen, schlägt allerdings mit 1.214 Euro zu Buche. Daher sollte zunächst das 1.928 Euro teure Navigationsmodul geordert werden, das mit flinker Rechnerleistung und cleverer Routenwahl überzeugt.
 
Unverständlich: Die zuverlässig arbeitende Sprachbedienung kostet im Porsche 911 weitere 452 Euro. Damit lassen sich auch die Telefonfunktionen steuern – wenn das entsprechende Modul für 785 Euro an Bord ist. Das integrierte Quadband-Telefon arbeitet mit SIM Access Profile und kostet lediglich 131 Euro mehr als die reine Bluetooth-Schnittstelle. Wer seinen Porsche 911 häufig für Dienstfahrten nutzt, sollte die Anschaffung des elektronischen Fahrtenbuchs für 577 Euro in Erwägung ziehen – damit der Fahrspaß nicht am Finanzamt endet. 

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Erscheinungsdatum 26.09.2024

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