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Porsche 911 Carrera im Innenraumcheck
Ergonomisch evolutioniert

Evolution statt Revolution - mit diesem Motto kündigte Porsche auf der IAA 2011 den neuen Elfer an. Dass er noch sportlicher wurde, konnte der Schwaben-Blitz schon in diversen Tests beweisen. An dieser Stelle wollen wir uns einmal ganz dem Innenraum widmen.

Porsche 911 Carrera
Foto: tge/dde

Kann über so ein Auto überhaupt noch gemeckert werden? Über ein Auto, das in den vergangenen Jahrzehnten von seinen Machern immer weiter verbessert wurde und das sein Unternehmen zu einem der erfolgreichsten auf den Markt machte? Jein. Denn im Innenraum des Porsche 911 sieht es zwar ein bisschen nach Panamera und Cayenne aus. Aber ist das schlimm? Eher nicht. Denn die Mittelkonsole wirkt nicht so überladen wie im dicken Viertürer und kommt deutlich schlanker daher als im SUV-Bruder. Speziell die Materialqualität und die kurzen Wege vom Lenkrad zu den übrigen Bedienelemten fallen positiv auf.

Unsere Highlights

Porsche 911 mit bequemen Sportsitzen

Aber von vorn: Schon beim Einstieg in den Porsche 911 überrascht dieser mit einer, für einen Sportwagen, gehörigen Portion Komfort. Denn selbst Großgewachsene schlängeln sich ohne Anstrengung durch die breite Türöffnung des 1,30 Meter hohen Elfers und nehmen auf vergleichsweise dünn, aber angenehm straff gepolsterten Sitzen in tiefer Position Platz. Auf der Fahrerseite: Das schicke, mit Leder bezogene Dreispeichenlenkrad. Dahinter: die typischen fünf Rundinstrumente, die durch Kranz und Nabe des schmalen Sportlenkrads stets gut überschau- und ablesbar sind.

Auf der Beifahrerseite: Zwei hinter einer Blende versteckte Dosenhalter, die so wirken, als würden sie sich auch noch in zwanzig Jahren aus ihrem Versteck schwingen. Dazwischen: Die wie erwähnt schlanke Mittelkonsole mit großem Sieben-Zoll-Touchscreen, das auf jeden Fingertipp zuverlässig reagiert und die geometrisch perfekt angeordneten Dreh- und Drückschalter, die ihren Dienst mit einem saftigen Klickgeräusch bestätigen. Darüber: geschmeidiges Leder mit feinen Nähten.

Porsche 911 mit zu vielen kleinen Ablagen

Und was kommt davor? Das größte aller Ablagenfächer das Porsche 911 - der 135-Liter-Kofferraum, der wie immer mit einem Zug an der Taste auf dem linken Schweller geöffnet wird. Klar, ein großzügiges Angebot an Verstaumöglichkeiten hat in einem echten Sportwagen nichts zu suchen und steht irgendwo auf den hintersten Plätzen des Lastenhefts. Vielleicht wäre aber weniger in diesem Fall mehr gewesen, denn die winzigen Fächer hinter dem Schalthebel, über der Einstiegsleiste auf der Beifahrerseite und zwischen den beiden Notsitzen stören eher die Optik, als dass sie nützlich wären. Hinten sitzen mag sowieso keiner, im Alltag werden hier eher Reisetaschen oder vielleicht ein Golf-Bag transportiert.

Überflüssig zu erwähnen, dass der Porsche 911 im Fahrbetrieb mit dem kernigen Sound des Boxermotors zu verwöhnen weiß. Innen ist davon, bei geschlossenen Fenstern nicht zu viel und nicht zu wenig zu hören. Wer trotzdem mal laut aufdrehen will, kommt mit dem Bose-Surround-System, das Motorsound und sonstige Umgebungsgeräusche mühelos übertönt, voll auf seine Kosten.

Innenraum vielleicht zu perfekt?

Richtig was zu meckern finden wir am Interieur des Porsche 911 folglich nicht. Der Innenraum ist ergonomisch einwandfrei, gut überschaubar und toll verarbeitet - man merkt, dass alles bis ins kleinste Detail durchgeplant wurde. Vielleicht ist alles ein wenig zu perfekt, denn beim Thema Emotionalität kann das Interieur der Karosserie und speziell dem Motorsound nicht das Wasser reichen. Unser Urteil fällt daher schwäbisch-kühl aus: "It goscht isch Lob g´nug!" (zu deutsch: Nicht gemault ist Lob genug).

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Erscheinungsdatum 26.09.2024

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