Es gibt leichtere Erbschaften anzutreten als die von Peugeots 200er-Reihe - eine Sippe von Firmenrettern, Millionensellern, Golf GTI-Gegnern, Rallye-Weltmeistern und Trendsettern. Mit dem 205 begann 1983 die moderne Zeitrechnung bei den Kleinwagen.
Der 205 war der erste Vollwert-Kleinwagen
Von Pininfarina gezeichnet, war er der erste Vollwert-Kleinwagen - einer, der nicht nur billiger, sondern auch hübscher, fahrfreudiger und erstrebenswerter war als größere Autos. Der 205 hatte genug Platz für vier, erwachsenen Fahrkomfort, ein flitziges Handling und sichere Fahreigenschaften. Optimale Anlagen für großen Erfolg und ein langes Leben. Wobei Peugeot auch keine andere Chance hatte, als aus dem Konzept einen Bestseller zu machen - einen Misserfolg hätte die damals strauchelnde Firma kaum verkraftet. Der 205 rettete Peugeot, verkaufte sich rund fünf Millionen Mal, glühte als Turbo 16 in der wilden Gruppe B mit Timo Salonen und Juha Kankkunen zu Rallye-WM-Titeln, verstand sich als 120 PS starker GTI als wahrer Erbe des Golf I GTI.
Der 206 übertraf seinen Vorgänger noch im Verkaufserfolg
Es gab den 205 als Cabrio, Zwei- und Viertürer, 1996 wurde er eingestellt. Erst zwei Jahre später kam der 206, der die Palette um den Kombi SW und den CC erweiterte, der den Trend zu kleinen Blechdach-Cabrios losstieß. Der 206 übertraf seinen Vorgänger noch im Verkaufserfolg, wurde ebenfalls Rallye-Weltmeister und wird bis heute als 206+ gebaut. Inzwischen hat der 207 knapp vier Jahre und ein Facelift hinter sich. Dem Grundkonzept bleibt auch er treu, bietet für die Klasse ein üppiges Raumangebot und guten Federungskomfort.
Dass er zu den erwachsenen Kleinwagen zählt, zeigt sich schon in seiner sehr guten Unfallvorsorge mit bis zu sechs Airbags und dem hervorragenden Ergebnis von fünf Sternen in Euro-NCAP-Crashtest. Dazu kommen günstige Einstiegstarife und eine umfangreiche Motorenpalette mit fünf Benzinern (73 bis 175 PS) und zwei Leistungsstufen des serienmäßig rußgefilterten 1,6-Liter-Common-Rail-Diesels (90 und 109 PS).
Insgesamt ergeben sich 56 Kombinationen an Modellen
In Verbindung mit zwei Getriebeoptionen, vier Karosserievarianten und acht Ausstattungslinien ergeben sich 56 Kombinationen. Klingt nicht nach so viel, genügt aber, um selbst Extreme abzudecken: mit dem 175 PS starken GTI-Enkel RC etwa, der in sieben Sekunden von null auf Tempo 100 stürmt, oder dem 99g am anderen Pol, der sich im Normverbrauch mit 3,8 Liter Diesel/ 100 km zufriedengibt. Ob sie oder andere Varianten besonders empfehlenswert sind, welche Extras sich lohnen und wie teuer der 207 im Unterhalt ist, klärt die große Kaufberatung.
Preis-/Leistungsverhältnis