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Mercedes R-Klasse in der Kaufberatung
Alles über den Luxus-Gleiter von Mercedes

Die Mercedes R-Klasse passt irgendwie in kein konventionelles Segment. Zudem gibt es den Crossover in zwei unterschiedlichen Längen, mit Heck- oder Allradantrieb sowie verschiedenen Sitzkonfigurationen. Welche Kombination ist die beste Wahl?

Mercedes R-Klasse Kaufberatung
Foto: Dino Eisele

Egal ob vanartiger SUV oder SUV-artiger Van die Mercedes R-Klasse genießt in der Autolandschaft eine Sonderstellung. Das bis zu 5,19 Meter lange Crossover-Modell mit bis zu sieben Sitzen teilt sich die Basis mit den Offroadern Mercedes ML und GL, mit denen die R-Klasse in den USA auch gemeinsam vom Band rollt.

Mercedes R-Klasse ab 50.099 Euro

2006 startete Mercedes das Experiment, einen geräumigen Crossover als Alternative zu Geländewagen und E-Klasse-Kombi anzubieten. Im Mai 2010 folgte die große Modellpflege, bei der die Mercedes R-Klasse auch eine kräftig modifizierte Frontpartie erhielt. Außerdem hat Mercedes die Motoren zum Teil überarbeitet. So leistet der R 350 CDI 4-Matic nun 265 statt bislang 224 PS. Gleichzeitig sank der Normverbrauch des V6-Diesels um 0,8 L/100 km im Vergleich zum Vorgänger. Die Leistungsspanne der Triebwerke reicht vom 190 PS starken Diesel bis zum V8-Typ R 500 mit 388 PS.

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Allerdings sind die Motoren nicht frei mit Heck- oder Allradantrieb, kurzem oder langem Radstand kombinierbar. So ist das Einstiegsmodell R 300 für 50.099 Euro zwar optional mit langem Radstand, aber nicht mit dem Allradantrieb 4-Matic zu haben.

Trotz guter Serienausstattung gibt es eine umfangreiche Aufpreisliste

Schon die Serienausstattung der Mercedes R-Klasse bietet viel Komfort: Von der siebenstufigen Wandlerautomatik über Klimaautomatik bis zum Radio mit Sechsfach-CD-Wechsler ist alles bereits ohne ein einziges Kreuz auf der Aufpreisliste an Bord und das unabhängig vom Motor. Ansonsten gilt: Jedes Extra ist auch für jeden Motor erhältlich. Eine Besonderheit stellt das Topmodell R 500 dar, das von Haus aus besser ausstaffiert wird. Über die serienmäßigen fünf Sitze hinaus lässt sich die Mercedes R-Klasse um zusätzliche Stühle erweitern. Der Sechssitzer kostet 857 Euro Aufpreis, als Siebensitzer werden 2.618 Euro extra fällig. Im Preis ist jedoch die beim Mercedes R 500 serienmäßige Luftfederung enthalten. Alternativ steht das empfehlenswerte Airmatic-Paket, bestehend aus Luftfederung mit Niveauverstellung sowie adaptiven Dämpfern (2.023 Euro), zur Wahl. Es verbessert den Fahrkomfort spürbar.

Sportpakete für die R-Klasse sind eher eine Frage der Optik

Wer Wert auf eine üppige Sicherheitsausstattung legt, kann seine Mercedes R-Klasse um einen Abstandsregeltempomaten und einen Totwinkel-Assistenten ergänzen. Beide Systeme sind mit 1.845 beziehungsweise 1.071 Euro aber teuer. Das gilt auch für die hellen Bixenon-Scheinwerfer (1.690 Euro). Da die Mercedes R-Klasse eher den Charakter des komfortablen Gleiters hat, sind die angebotenen Sportpakete für innen und außen eher eine Frage der Optik. Das Interieur-Paket (1.309 Euro) umfasst neben Sportsitzen mit elektrischer Verstellung Alu-Zierteile, Pedale aus gebürstetem Edelstahl und ein Innenraumlicht-Paket. Außen peppen unter anderem Chrom-Paket und Sportfelgen den Crossover auf (2.321 Euro).

Spiegel-Paket und Rückfahrkamera als nützliche Extras

Angesichts der üppigen Dimensionen der Mercedes R-Klasse ist das Spiegel-Paket für 643 Euro eine sinnvolle Investition. Die Außenspiegel klappen elektrisch an, außerdem werden Außen- wie Innenspiegel automatisch abgeblendet. Auch die Einparkhilfe für 869 Euro und eine Rückfahrkamera (476 Euro) helfen sehr, die Mercedes R-Klasse ohne Kratzer in enge Parklücken zu manövrieren. Die Rückfahrkamera ist allerdings nur zusammen mit dem 3.403 Euro teuren großen Navigationssystem Comand APS zu haben. Das leistet gute Dienste, verfügt aber nicht über den in anderen Mercedes-Modellen erhältlichen Drehdrücksteller, der die Bedienung erleichtert. Wer gerne ein Schiebedach möchte, sollte statt 1.380 Euro für die kleine Öffnung lieber gleich 2.618 Euro für das Panorama-Schiebedach ausgeben. Es bietet das wesentlich luftigere Raumgefühl.

Mercedes R-Klasse mit AMG-Sportpaket

Ein waschechtes AMG-Modell hat Mercedes nicht mehr im Programm der R-Klasse, denn der R 63 AMG wurde bereits vor Jahren eingestellt. Heute können sich sportlich ambitionierte Familienväter mit dem für alle Motorvarianten erhältlichen AMG-Paket trösten, das der R-Klasse zumindest optisch einen dynamischen Auftritt verleiht. Dazu gehören die AMG-Sportsitze in Nappa-Leder, die sich dank Multikontursitz-Paket perfekt auf die Bedürfnisse des Fahrers einstellen lassen. Innen sorgen Fußmatten mit AMG-Schriftzug, eine Sportpedalanlage und zahlreiche Alu-Zierteile für das passende Ambiente. Der Spaß kostet insgesamt 5.355 Euro zusätzlich.

Nicht in den Preis eingerechnet sind die AMG-Leichtmetallräder, von denen es zwei Varianten gibt. Die mächtigen 21-Zöller in Titansilber kosten je nach Reifengröße bis zu 3.552 Euro. Sie sind allerdings an den Kauf eines Siebensitzers geknüpft. Alternativ gibt es die glanzgedrehte 20-Zoll-Version, die mit 2.660 Euro zu Buche schlägt.

Schicke und nützliche Extras für die Mercedes R-Klasse

Quengelnde Kinder auf der Urlaubsfahrt sind ebenso störend wie herumfliegende Kleinteile im Kofferraum. Für beide Probleme schafft das Mercedes-Zubehör für die Mercedes R-Klasse Abhilfe. Allerdings kostet das Fond Entertainment-System mit zwei Bildschirmen satte 1.599 Euro, das Gepäcknetz für den Kofferraumboden ist da mit Preisen ab 25 Euro viel preiswerter. Skier oder anderes Gepäck lassen sich auf dem Dach verstauen. Die 330 Liter fassende Box mit beidseitiger Öffnung kostet 374 Euro, wer noch mehr Platz braucht, greift zur 450 Liter fassenden XL-Box für 549 Euro.

Fahrräder lassen sich bei der Mercedes R-Klasse sowohl auf dem Dach als auch mit einem Trägersystem auf der Anhängerkupplung transportieren. Die letztere Möglichkeit ist zwar bequemer, mit 419 Euro aber auch etwas teurer. In beiden Fällen sind Anhängerkupplung beziehungsweise Grunddachträger nicht im Preis enthalten.

Mercedes R-Klasse bewegt sich auch bei den Kosten im oberen Segment

Ein Schnäppchen war die Mercedes R-Klasse noch nie. Wer sie sich als Privatkunde gönnt, braucht für den Unterhalt ein stolzes Budget. Beim Blick auf die Kosten bestätigt sich, dass die Dieselmotoren am besten mit dem Charakter des Oberklasse-Crossover harmonieren. Dabei spielt es keine Rolle, wie viel oder wenig Kilometer im Jahr abgespult werden - die Dieselversionen der Mercedes R-Klasse verursachen deutlich weniger Kosten als die vergleichbaren Benziner. Das gilt selbst dann, wenn der Wertverlust berücksichtigt wird: Ein Mercedes R 350 Bluetec ist trotz preistreibender Serienextras wie langem Radstand und 4-Matic ähnlich teuer wie ein kurzer R 300-Benziner mit Heckantrieb.

Hauptvorteil der Dieselversionen: die großen Differenzen im Normverbrauch, die sich auch in der Praxis bestätigen. Dadurch sind die Kraftstoffkosten bei den Selbstzündern um rund ein Drittel günstiger. Bemerkenswert bei den Festkosten: Hier sind die Ottomotor-Varianten nicht - wie sonst üblich - deutlich günstiger. Bei den Versicherungstypklassen beispielsweise genießen sie keine niedrigeren Einstufungen als die Selbstzünder. Unabhängig von Verbrennungsprinzip und PS-Leistung stehen alle gleich da - sowohl in der Haftpflicht wie auch bei Voll- oder Teilkasko.

Mercedes R-Klasse Langversion macht durchaus Sinn

Mit 4,92 Meter fällt die Mercedes R-Klasse nicht eben kurz aus - zusammen mit der üppigen Breite von 1,92 Meter kommt schon damit öfters das Gefühl auf, dass europäische Parkgaragen oder linke Spuren in Autobahnbaustellen eher knapp dimensioniert sind. Angesichts solcher Abmessungen darf man im Interieur ein mehr als ordentliches Raumangebot erwarten. Für die vorderen Plätze trifft dies ohne Einschränkungen zu, während Sitzriesen in der zweite Reihe mit ihren Knien fast in die Rückenlehnen der Vordersitze drücken. Und sollen dann nicht nur Kinder auf den optionalen, angenehm üppig gepolsterten Einzelsitzen in Reihe drei Platz nehmen, müssen sich alle Fondpassagiere einschränken. Ohne die zweite Sitzreihe nach vorn zu schieben, gibt es ganz hinten nur wenig Beinraum.

In der 1.785 Euro teureren (sofern nicht serienmäßigen) Langversion bleiben die Insassen von solchen Kompromissen verschont - die zusätzlichen 25 Zentimeter kommen komplett den Passagieren zugute. Erst in der Langversion spielt die Mercedes R-Klasse ihre Rolle als Business-Transporter für mehr als vier Personen perfekt. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt dennoch: Während in Reihe eins und zwei der Ein- und Ausstieg ausgeprochen bequem ausfällt, kann man das für die dritte Reihe nicht behaupten.

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Erscheinungsdatum 26.09.2024

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