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Kaufberatung
Welcher Skoda Yeti ist die bessere Wahl?

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Der Skoda Yeti mit dem 105 PS starken 1,2-Liter TSI tritt zum Bruderduell gegen den nur fünf PS stärkeren 2.0 TDI an. Sparsamer Downsizing-Benziner oder lieber gleich ein hubraumstarker Diesel - welche Motorisierung ist für das Kompakt-SUV die bessere Wahl?

Skoda Yeti
Foto: Karl-Heinz Augustin

Es ist mal wieder die uralte Grundsatzfrage, die Autokäufer seit Generationen umtreibt: Diesel oder Benziner? Beim Skoda Yeti scheint die Sache hingegen auf den ersten Blick klar: So trennen die beiden Basismotorisierungen zwar nur fünf PS, aber der TSI scheint mit 1,2 Liter Hubraum in einem ausgewachsenen Kompakt-SUV hoffnungslos überfordert. Trotz saftiger 2.900 Euro Aufpreis also lieber gleich zur TDI-Version des Skoda Yeti greifen, der mit zwei Liter Hubraum artgerechte Fortbewegung liefert – oder?

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Skoda Yeti1.2 TSI mit gutem Durchzug

Nicht so voreilig. Schließlich entstammt der Bonsai-Vierzylinder im Skoda Yeti 1.2 TSI VWs neuester Motorengeneration, die dank Turboaufladung das hat, was frühere Basis-Benziner nicht hatten: Drehmoment und damit Durchzugskraft im unteren Drehzahlbereich. So nimmt der Direkteinspritzer schon knapp über Leerlaufdrehzahl freudig Gas an und zieht leichtfüßig durch. Zudem verschont der geschmeidig laufende TSI seine Insassen im Skoda Yeti selbst bei höherem Tempo mit vorlautem Dröhnen und kommt serienmäßig mit einem leichtgängigen, exakt rastenden Sechsganggetriebe.

Der Skoda Yeti 2.0 TDI geht da schon rustikaler zur Sache. Absolut gesehen immer noch im Rahmen, macht er aus seinem Arbeitsprinzip jedoch nie ein Geheimnis. Hinzu kommt, dass ihn Skoda nur mit einer knorrigen Fünfgang-Box kombiniert. Den sechsten Gang gibt’s unverständlicherweise erst für die Allradversion. Immerhin zieht der Common-Rail-Diesel des Skoda Yeti nochmals kraftvoller durch, so dass sich der Griff zum Schalthebel oft sparen lässt. Dem Benziner davonzufahren gelingt jedoch nicht, sofern dessen Fahrer die fehlenden Newtonmeter durch höhere Drehzahlen ausgleicht.

Diesel lohnt sich im Skoda Yeti erst ab 30.000 km/Jahr

Apropos sparen: Mit einem Normverbrauch von 5,4 Litern auf 100 Kilometer ist der TDI einen Liter genügsamer als der absolut gesehen ebenfalls sparsame TSI. Da der Diesel jedoch in der Steuer 160 Euro und in der Versicherung 300 Euro teurer kommt, holt er seinen höheren Grundpreis erst bei über 30.000 Kilometer im Jahr rein. Der 1.2 TSI ist damit für das Gros der Autofahrer die günstigere Wahl. Das gesparte Geld lässt sich sinnvoller in die Ausstattung stecken. Denn sowohl die Basisversion des Skoda Yeti als auch die Variante Active rollen noch ohne Klimaanlage oder CD-Radio vom Band. Beides gibt es erst ab der empfehlenswerten Ambition-Version (3.400 Euro über Basis), ebenso wie ein Lederlenkrad, Alu-Felgen oder Parkpiepser.

Das praktische Varioflex-Sitzsystem ist immerhin bei allen Versionen dabei. So lassen sich die hinteren Einzelsessel in bester Van-Manier nicht nur separat ausbauen und umklappen, sondern auch längs verschieben und in der Lehnenneigung justieren. Neben der praxisgerechten Gestaltung überzeugt das Interieur des Skoda Yeti mit seinem luftigen Raumgefühl, soliden Materialien und der problemlosen Bedienung samt wohltuender Übersichtlichkeit.

Skoda Yeti bleibt auch als Fronttriebler gut beherrschbar

Das Attribut problemlos trifft auch auf das Fahrverhalten des Skoda Yeti zu. Egal ob als Benziner oder in der 75 Kilo schwereren Diesel-Variante – der Tiguan-Ableger gehört zu den handlichsten Vertretern seiner Klasse. Mit seiner agilen Art und der gefühlvollen Lenkung macht er im Kurvengeschlängel ebenso viel Spaß wie auf langen Autobahnetappen, wo er mit ordentlichem Federungskomfort für Entspannung sorgt.

Bleibt zum Schluss noch eine weitere Grundsatzfrage zu klären: die nach der Zahl der angetriebenen Räder. Hier haben sich die bisherigen Yeti-Käufer mit knapper Mehrheit (54 Prozent) gegen die 1.800 Euro teureren 4x4-Varianten entschieden. Eine nachvollziehbare Wahl, bleibt der Skoda Yeti als Fronttriebler doch – unterstützt vom feinfühligen ESP – selbst auf Schnee leicht beherrschbar. Dass es den 1.2 TSI nicht als Allradler gibt, kann seine klare Kaufempfehlung daher nicht gefährden.

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