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Kaufberatung Volvo S60/V60
Erschlagende Vielfältigkeit

Von wegen Knäckebrot: Die neue Mittelklasse von Volvo ist so delikat, vielfältig und bekömmlich wie nie zuvor. Doch welche der zahlreichen Antriebs- und Ausstattungsvarianten soll man sich schnappen?

Volvo V 60, Volvo S 60, Gruppenbild
Foto: Hans-Dieter Seufert

Karosserie und Antrieb

Typisch Volvo: Auch in der neuen, dynamischen Mittelklasse bevorzugt die Mehrzahl der Kunden hierzulande klar den Kombi (66 Prozent).

Noch eindeutiger fällt das Votum für die drei Turbodiesel aus, die schon bisher auf knapp 85 Prozent kamen, obwohl der Drive-Vierzylinder erst seit kurzem geliefert wird. Mit niedrigen 6,3 Liter/100 km Testverbrauch hat die neue Spritsparvariante das Zeug, der Renner im Volvo-Programm zu werden. Trotz der leichten Anfahrschwäche reichen die 115 PS und 270 Nm Drehmoment im Alltag meist aus, nur beim Durchzug hapert es.

Unsere Highlights

Spürbar kräftiger wirkt der Zweiliter-Fünfzylinder im Volvo D3, der jedoch 3.700 Euro mehr kostet, fast einen Liter mehr verbraucht und in engen Kehren in ein Turboloch fällt. Sein knurriger Ton passt hingegen zum Markencharakter und wird nie störend – ebenso beim Volvo D5, der zum Modelljahr 2012 von 205 auf 215 PS erstarkt. Speziell mit dem optionalen Automatik-getriebe (2.100 Euro) verdient sich der recht sparsame und kultivierte Power-Diesel ebenfalls eine Empfehlung.

Volvo T4 - Leistungsplus für 2.900 Euro lohnt nicht

Die Benziner-Palette startet mit zwei 1,6-Liter-Turbo-Vierzylindern, wobei das Leistungsplus des Volvo T4 (180 statt 150 PS) für 2.900 Euro zu teuer erkauft wird. Mehr noch gilt das für den Zweiliter-Turbo im Volvo T5, der für weitere 4.050 Euro und 1,5 Liter/100 km Zuschlag ein nur maßvoll besseres Temperament entwickelt.

Als druckvoll-kultiviertes Topmodell mit Sechszylinder-Turbomotor, Automatik und Allradantrieb hat der Volvo T6 AWD dagegen seinen Reiz, obwohl ihn sein hoher Preis und Verbrauch zum Liebhaberstück machen.

Ausstattung und Extras

Im gar nicht mageren Serientrimm (unter anderem Klimaautomatik, CD-Radio, City Safety) ordern nur 2,2 Prozent der deutschen Käufer ihren S60/V60, fast die Hälfte nimmt die zweitteuerste Variante Momentum inklusive USB, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, 17-Zoll-Alufelgen, Einparkhilfe hinten sowie Chrom- und Aluzier.

Das Topmodell Summum für weitere 2.300 Euro (Bixenon, Lederpolster, elektrische Sitzverstellung) rangiert mit 27,2 Prozent an zweiter Stelle der Beliebtheit. Mehr Komfort, Luxus und Sicherheit kosten stets Aufpreis, wobei die zahlreichen Pakete viele Einzelextras günstiger machen. Ganz vorn rangieren das empfehlenswerte Business-Pro-Paket mit Navigationssystem, das Winter-Pro- und das Fahrerassistenz-Paket. Für 1.950 Euro ist neben Toter-Winkel- und Spurwechselwarner auch ein Abstandsregeltempomat mit Bremsassistent an Bord, der sogar Fußgänger erkennt und bei einer drohenden Kollision selbsttätig eine Vollbremsung einleitet.

Speziell bei netten Kleinigkeiten ist Volvo traditionell groß, und so gibt es neben einem Kompass im Innenspiegel (200 Euro), dem schlüssellosen Zugang (750 Euro) oder einem Befestigungssystem für Tragetaschen (130 Euro) optional sogar integrierte Kindersitze hinten oder Seitenfenster und Heckscheibe aus Verbundglas mit wasserabweisender Oberfläche. Dass Dachreling, abklappbare Fondkopfstützen oder selbst ein Brillenhalter Aufpreis kosten, wirkt allerdings ziemlich kleinlich.

Multimedia

Der Preis ist heiß: Im Business-Paket Pro für 1.500 Euro (Momentum/Summum 850 Euro) ist neben der Einparkhilfe hinten auch ein Navigations- und ein gehobenes Audiosystem mit DVD enthalten, die bei Einzelbestellung insgesamt bis zu 1.010 Euro mehr kosten würden. Es lohnt sich also, zumal es sich durchweg um nützliche und sinnvolle Extras handelt.

So verfügt das RTI-Navigationsgerät über einen fest im Cockpit integrierten Sieben-Zoll-Farbbildschirm und eine Sprachsteuerung. Die konventionelle Bedienung erfolgt zwar jetzt über Tasten auf statt hinter dem Lenkrad, ist aber immer noch etwas verwirrend und gewöhnungsbedürftig. Sehr hilfreich erscheint dagegen die Aufwertung um eine Rückfahr- oder Frontkamera, um das Rangieren mit dem unübersichtlichen Wagen zu erleichtern.

Wichtigste Zugabe des Multimedia-Audiopakets ist der DVD-Player, mit dem sich im Stand Videos anschauen lassen. Bei Bedarf kann man es um digitalen Radioempfang (360 Euro) oder Fernsehen (690 Euro) ergänzen. Nur für echte Musikfans lohnt sich hingegen das Premium-Soundpaket mit Dolby-Surround-System, externem Verstärker und 5 x 130 Watt (ab 1.300 Euro).

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