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Kaufberatung Toyota Yaris
Trendsetter in Vollhybrid-Ausführung

Inhalt von

Der kompakte Toyota Yaris hat einiges zu bieten: zwei Karosserievarianten, drei Motoren, eben so viele Getriebe und fünf Ausstattungslinien. Welcher Yaris erfüllt welche Ansprüche am besten?

Toyota Yaris, mehrere Fahrzeuge
Foto: Karl-Heinz Augustin

Toyotas Kleiner ist der Größte: Seit 2007 steht der Toyota Yaris ununterbrochen an der Spitze der Toyota-Neuzulassungen in Deutschland und ist nebenbei auch der beliebteste Kleinwagen aller japanischen Marken. Vor einem Jahr erschien die dritte Generation der 1999 eingeführten Baureihe, die seit kurzem zu jenen exklusiven Toyota-Modellen zählt, die die ökologische Speerspitze der Marke darstellen: Nach Prius und Auris ist nun auch der Toyota Yaris mit einem Vollhybridantrieb erhältlich – als Erster in der Kleinwagenklasse. Das bekannte System wurde für den Einsatz im Toyota Yaris angepasst, wo es eine Systemleistung von 100 PS zur Verfügung stellt. Batterie, Elektro- und Verbrennungsmotor fallen leichter und kompakter aus. Der Gepäckraum bleibt im Gegensatz zum größeren Auris gegenüber den herkömmlichen Modellen der Baureihe unverändert. Mit einem Einstiegspreis von 16.950 Euro ist er mit großem Abstand der günstigste Vollhybrid, selbst wenn er damit innerhalb der Yaris-Familie die Spitze markiert.

Unsere Highlights

Einziger Diesel ist 90 PS stark

Die Antriebspalette des Toyota Yaris hält noch zwei weitere Motoren bereit. Die Basis bildet der aus dem Aygo bekannte Dreizylinder-Benziner mit 69 PS. Darüber rangiert der ebenfalls in mehreren Toyota-Baureihen eingesetzte Vierzylinder mit 99 PS aus 1,33 Liter Hubraum, für den optional ein Start-Stopp-System und ein Multidrive S genanntes stufenloses Automatikgetriebe zur Wahl stehen. Mit 90 PS ist der einzige Dieselmotor im Programm etwas schwächer, wobei der 1,4 Liter große D-4D-Direkteinspritzer dank Turboaufladung deutlich mehr Drehmoment (205 statt 125 Nm) an die angetriebenen Vorderräder liefert.

Fünf Ausstattungslinien für den Toyota Yaris

Wie bei Toyota üblich stehen auch für den Yaris zahlreiche Ausstattungslinien zur Verfügung. Derzeit fächert sich das Angebot in Basis, Cool, Life, Club und Executive auf, mit dem in Schwarz-Weiß gehaltenen Trend hat Toyota noch eine weitere angekündigt. Dazu kommen verschiedene Zusatzpakete und Einzelextras, mit denen sich der Toyota Yaris weiter aufwerten lässt. Da jedoch nicht alle Linien, Pakete und Extras unabhängig von der Motorisierung und der Karosserieform – zwei- oder viertürig – bestellbar sind, fällt es nicht leicht, den Überblick zu behalten. Welche Motor-Ausstattungs-Kombination für welche Ansprüche am besten passt, wann sich der Hybrid lohnt und wann der Diesel, erklären wir in der großen Yaris-Kaufberatung.

Zwei- oder Viertürer?

Wie bei den meisten Autos in dieser Klasse können Yaris-Kunden zwischen Zwei- und Viertürer wählen. Wenn sie jedoch den Hybrid im Auge haben, nimmt ihnen Toyota die Entscheidung ab – diese Variante wird nur als Viertürer angeboten. Doch auch in Verbindung mit den anderen Motoren lohnt sich der Aufpreis von 720 Euro für die hinteren Türen. Denn der deutlich einfacher zugängliche Fond fällt so geräumig aus, dass sich auch erwachsene Personen nicht beengt fühlen. Selbst wenn hier nur selten jemand mitfahren sollte, verbessern die Fondtüren den Zugang – wenn etwa die serienmäßig im Verhältnis 60 zu 40 geteilte Rücksitzlehne vorgeklappt wird, um den sonst 286 Liter fassenden Gepäckraum auf maximal 856 Liter zu erweitern (bei dachhoher Beladung). Ab Ausstattung Life ermöglicht ein verstellbarer Ladeboden eine komplett ebene Ladefläche im Toyota Yaris. Bei Club kommen nur Käufer des Viertürers in den Genuss einer Mittelarmlehne für den Fahrer und einer Höhenverstellung für den Beifahrersitz – ohne dass der Aufpreis für die Fondtüren höher ausfällt.

Breites Angebot über viele Paket-Lösungen

Beim Blick in die Ausstattungsliste fällt auf, dass der Hybrid eine Sonderrolle spielt. Trotz gleicher Linien-Namen fällt der Umfang etwas üppiger aus. Wichtigster Unterschied ist die serienmäßige Klimaautomatik. Die Basisausführung der konventionell motorisierten Toyota Yaris umfasst sieben Airbags, ESP, elektrische Fensterheber und Außenspiegeln, Servolenkung, einen höhenverstellbaren Fahrersitz sowie Zentralverriegelung. Sie ist jedoch nur für den Dreizylinder interessant, denn die beiden stärkeren Vierzylinder gibt es erst ab der 1.605 Euro teureren Linie "Cool". Diese lohnt sich aber auch für den kleinen Benziner, denn Klimaanlage (1.200 Euro) und CD-Radio mit USB-Anschluss (450 Euro) kosten einzeln bereits mehr, zumal bei Cool noch eine Fernbedienung für die Zentralverriegelung dabei ist. Parksensoren am Heck kosten hingegen für alle Linien 350 Euro Aufpreis.

Über "Cool" rangiert die Version "Life" für weitere 750 Euro, deren wichtigstes Extra das Multimedia-Audiosystem mit großem Touchscreen, Rückfahrkamera und Freisprecheinrichtung ist. Dazu kommen ein verstellbarer Ladeboden, Drehzahlmesser sowie Lederlenkrad und Lederschaltknauf. Den Abschluss bilden die Linien "Club" (Aufpreis 950 Euro) und "Executive" (1.300 Euro), die beide auf der Version "Life" basieren. Nebelscheinwerfer, Mittelarmlehne für den Fahrer, Scheibenbremsen an der Hinterachse und beheizbare Außenspiegel bieten beide. Beim sportlichen "Club" ergänzen 16-Zoll-Aluräder, Dachspoiler, Sportlenkrad und abgedunkelte Scheinwerfer den Umfang. Der ausschließlich als Viertürer mit dem 1,33-Liter-Benziner lieferbare Toyota Yaris Executive steht nur auf 15-Zoll-Leichtmetallrädern, verwöhnt seine Insassen aber mit einer Zwei-Zonen-Klima-automatik und elektrischen Fensterhebern im Fond. Wem das nicht reicht, der muss dennoch eine dieser beiden Linien wählen. Denn nur für sie sind alle Einzelextras – etwa das Panoramadach (600 Euro) – und die meisten Pakete zu haben.

Toyota Yaris Trend für junge Kunden

Äußerlich hebt sich der Yaris Trend durch spezielle, 16 Zoll große Leichtmetallräder und schwarz gehaltene B- und C-Säulen ab. Ein dezenter Dachspoiler schmückt das Heck; Zierleisten, Außenspiegelgehäuse und die Einfassungen von Nebel- und Hauptscheinwerfer tragen Chrom. Auch im Innenraum des Toyota Yaris Trend dominieren die Farben Schwarz und Weiß, bei den Instrumenten kommen zusätzlich ockerfarbene Akzente zum Einsatz. Die Sitze sind mit einem speziellen Polsterstoff bezogen, der verkürzte Schalthebel trägt einen größeren Knauf. Verkaufsstart und Preise sind noch nicht bekannt.

Farben und Felgen

Ab Werk steht der Toyota Yaris in den Versionen Club und Executive auf Leichtmetallrädern. Das Toyota-Zubehörprogramm umfasst für den Hybrid ein 17 Zoll großes Komplettrad (Stück ab 279 Euro) sowie für die anderen Yaris drei weitere Alufelgen (ab 155 Euro). Von den zehn Lackfarben sind Pianosaweiß und Vulcanorot (nicht Hybrid) aufpreisfrei. Metallic kostet 460 Euro, das exklusiv für den Hybrid Club angebotene Perleffekt-Montblancweiß schlägt mit 650 Euro zu Buche. Einzige Metallicfarbe für den Basis-Hybrid ist Marlingrau. Violettblau steht für keine der drei Hybridversionen zur Wahl.

Welcher Toyota Yaris passt für wen?

Zwischen 69 und 100 PS stehen für einen Toyota Yaris bereit, und wer im 69 PS starken Dreizylinder-Yaris Platz nimmt, hat zumindest in der Stadt und auf der Landstraße nicht den Eindruck, ein kraftloses Basismodell zu bewegen. Dazu fühlt sich der kernig klingende Dreizylinder zu quirlig an. Der größere und 1.100 Euro teurere Vierzylinder mit 99 PS hinterlässt im Vergleich einen gelasseneren und kultivierteren Eindruck. Als Einziger ist er mit einem Start-Stopp-System lieferbar, das den Normverbrauch um 0,3 L/100 km senkt, aber mit 550 Euro ziemlich teuer ist. Als Alternative zum Sechsganggetriebe gibt es eine CVT-Automatik mit Schaltwippen am Lenkrad (1.220 Euro). Im stadtnahen Verkehr arbeitet sie angenehm unauffällig, auf der Autobahn stört hingegen der erhöhte Geräuschpegel. Wer ohnehin zur Automatik tendiert, sollte sich den Schritt zum neuen Toyota Yaris Hybrid überlegen. Vergleichbar ausgestattet, kostet er nur 830 Euro mehr. Er bietet ähnliche Fahrleistungen, punktet darüber hinaus aber mit der Möglichkeit, auch rein elektrisch und insgesamt deutlich sparsamer zu fahren. Da kommt selbst der kräftiger antretende Diesel nicht mit, der ausschließlich mit Sechsganggetriebe geliefert wird. Der 99 PS starke Benziner ist fast 2.000 Euro günstiger, der Hybrid nur 100 Euro teurer.

Hybrid vor Dreizylinder

Die aufwendige Hybridtechnik in einem Kleinwagen – ist das in einem Segment, in dem Kosten mit die wichtigste Rolle spielen, nicht zu teuer? Keineswegs. Zum einen liegt der Preis des Toyota Yaris Hybrid gegenüber seinen konventionell motorisierten Geschwistern bei vergleichbarer Ausstattung nicht wesentlich höher – ein Yaris 1.33 Life mit vier Türen und Automatik kostet nur 830 Euro weniger. Zum anderen fallen seine Betriebskosten dank des niedrigen Verbrauchs sensationell günstig aus. Der oben genannte Automatik-Benziner kostet in unserer Musterrechnung pro 100 Kilometer 12,05 Euro, der Toyota Yaris Hybrid nur 8,71 Euro. Da kann weder der ebenfalls sehr sparsame Diesel noch der Einstiegsbenziner mithalten. Der Dreizylinder sticht den Hybrid lediglich über den Wertverlust aus, allerdings nur, wenn er in der besonders preisgünstigen Einstiegsausführung für 11.675 Euro antritt. Der einfachste Hybrid ist erst ab 16.950 Euro zu haben.

Was macht den kleinsten Vollhybrid aus?

Auch wenn sich die Hybridtechnik im Toyota Yaris unter dem bekannten Kleid versteckt, ist das innovativste Modell der Baureihe nicht nur an den Hybrid-Schriftzügen erkennbar. So trägt er eine geänderte Frontschürze mit vergrößertem Lufteinlass, und am Heck kommen ab der Life-Version LED-Rückleuchten zum Einsatz. Zudem gönnt Toyota Hybrid-Kunden eine erweiterte Ausstattung. Im Vergleich zu den konventionellen Toyota Yaris hat der Hybrid bereits in der Basisversion eine Klimaautomatik an Bord, bei der Club-Version erfolgt der Motorstart per Knopfdruck. Sowohl der 1,5-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 74 PS als auch der 45 kW starke Elektromotor fallen leichter und kompakter aus als in Auris und Prius. Gleiches gilt für die unter der Rückbank montierte Batterieeinheit, wodurch es keine Einschränkungen beim Innen- und Gepäckraum gibt.

Der Benziner schaltet sich im Stadtverkehr nur bei Bedarf zu. Wählt der Fahrer per Knopfdruck den EV-Modus, kann der Toyota Yaris bei voller Batterie bis zu zwei Kilometer rein elektrisch und nahezu geräuschlos dahingleiten – und das mit bis zu 50 km/h. Ebenso überzeugend fallen Verbrauch (3,5 Liter/100 km im Normzyklus) und CO2-Emissionen (79 g/km) aus. Damit zählt der Toyota Yaris Hybrid zu den sparsamsten Modellen überhaupt auf dem Markt.

Die aktuelle Ausgabe
Auto Straßenverkehr 13 / 2021

Erscheinungsdatum 26.05.2021

76 Seiten