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Kaufberatung Peugeot 508
Welcher Peugeot 508 passt zu mir?

Inhalt von

Für den Peugeot 508 stehen sechs Motoren, vier Ausstattungslinien und viele Extras zur Verfügung. Um unter den zig Kombinationen die passende Variante zu finden, gibt es unsere Kaufberatung.

Peugeot 508 Kaufberatung
Foto: Hans-Dieter Seufert

Wenn Peugeot wie mit dem 508 ein neues Modell in der Mittelklasse einführt, weckt das nicht nur in Frankreich großes Interesse. Lange bevor japanische und koreanische Hersteller den deutschen Markt für sich entdeckten, zählten hierzulande französische Autos zu den ersten Alternativen in diesem Segment.

Peugeot verfolgte bei seinen großen Baureihen stets eine konservative Linie, die Limousinen hatten im Gegensatz zu Renault oder Citroën immer ein klassisches Stufenheck. Praktische Bedürfnisse bedienen hingegen die schon seit den fünfziger Jahren angebotenen Kombi-Ableger, die bis zum 406 (1996 bis 2004) den Beinamen Break trugen.

Unsere Highlights

Beim modisch gezeichneten Vorgänger des Peugeot 508, dem 407 (bis 2010) änderte Peugeot die Prioritäten, ordnete Nutzwert einer modisch-extrovertierten Designlinie unter und nannte den Kombi SW. Der neue 508, mit dem Peugeot die Rückkehr zu einer klassisch-eleganten Formgebung einläutet, beerbt neben dem 407 den ebenfalls 2010 eingestellten 607, der über zehn Jahre die Spitze der Produktpalette markierte.

Kein Sechszylinder mehr für den Peugeot 508

Mit einem Sechszylinder kann der Peugeot 508 nicht mehr dienen - stattdessen krönt ab Frühjahr 2012 der ausschließlich mit 200 PS starkem Dieselhybrid und Allradantrieb ausgerüstete, optisch in Richtung SUV getrimmte Peugeot 508 RXH die Modellfamilie. Ein Nachfolger für das 407 Coupé, dessen Produktion zum Jahresende ausläuft, ist nicht vorgesehen.

Aktuell umfasst die Familie des Peugeot 508 sechs Motorvarianten. Bei den vier Turbodieseln reicht das Leistungsspektrum von 112 bis 204 PS, während als Benziner nur zwei 1,6-Liter mit 120 (Sauger) und 156 PS (Turbo) zur Wahl stehen. Ungewöhnlich: Nicht nur die an die GT-Ausstattung gekoppelte Topversion mit 204 PS starkem 2,2-Liter-HDi-Diesel ist serienmäßig mit einem Automatikgetriebe ausgerüstet, sondern auch das nur in der Basisausstattung Access lieferbare Einstiegsmodell des Peugeot 508 mit 120-PS-Benziner. Dort kümmert sich jedoch keine sechsstufige Wandlerautomatik um die Kraftübertragung auf die Vorderräder, sondern ein automatisiertes Sechsganggetriebe (EGS6). Diese Schaltbox ist auch in der verbrauchsoptimierten e-HDi-Version des 112-PS-Diesels an Bord, zusammen mit einem speziellen Start-Stopp-System.

Je nach Motor und Ausstattungslinie reicht die Preisspanne beim Peugeot 508 von 23.600 (Limousine als Access VTi 120) bis 39.650 Euro (SW als GT HDi 205). Dazu kommt eine große Anzahl an Extras, die einzeln oder auch im Paket geordert werden können. Welche Punkte bei der Suche nach dem passenden Peugeot 508 besonderes Augenmerk verdienen, klärt die Kaufberatung:

Ausstattung und Extras - von solide bis luxuriös

Vier Linien und zahlreiche Extras von Vier-Zonen-Klimaautomatik über Head-up-Display bis zu Bixenon-Kurvenlicht lassen wenig Wünsche offen. Da Peugeot gehobene Ausstattungslinien an stärkere Motoren koppelt, sind zehn Kombinationen für den Peugeot 508 möglich. VTi 120 und HDi 110 gibt es nur als Access, den HDi 205 nur als GT. Für alle anderen stehen zwei Linien zur Wahl.

Dennoch müssen sich auch Access-Kunden nicht mit einer Mager-Ausstattung begnügen. Dem Peugeot 508 in der Basisversion (unter anderem mit Klimaanlage, CD-Radio, Bordcomputer, Multifunktionslenkrad und Nebelscheinwerfer mit Abbiegelicht) fehlt nichts Wesentliches. Von der nächsthöheren, 1.900 Euro teureren Linie Active (SW: 2.300 Euro) können der Tempomat (300 Euro inklusive Lederlenkrad), die Aluräder (600 Euro) und das Sichtpaket (350 Euro) einzeln geordert werden. Die Zwei-Zonen-Klimaautomatik ist für Access aber nur im Navigations- und Telematik-Paket lieferbar, das im SW ab Active obligatorische Glasdach hingegen gar nicht.

Peugeot 508 mit ausziebaten Komfortsitzen

Bixenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht (850 Euro), Standheizung (850 Euro) oder ein Head-up-Display sind für den Peugeot 508 ebenfalls erst ab Active erhältlich. Bei den mittleren Motoren (THP 155 und HDi 140/165) besteht die Wahl zwischen Active und der 3.000 Euro teureren Allure-Linie. Diese lockt zusätzlich mit praktischen Details wie elektrisch anklappbaren Außenspiegeln, Parksensoren am Heck, Freisprecheinrichtung, schlüssellosem Zugangs- und Startsystem sowie sehr bequemen, elektrisch einstellbaren Teilleder-Komfortsitzen mit ausziehbarer Oberschenkelauflage.

Optisch hebt sich Allure mit chromumrahmten Seitenfenstern und 17-Zoll- Alurädern ab. Bis auf das schlüssellose System stehen die wichtigsten Allure-Bestandteile auch für Active-Kunden zur Wahl, ohne in Summe teurer zu sein. So lässt sich etwa der e-HDi 110 aufrüsten, der für den Peugeot 508 nicht in der Allure-Ausführung angeboten wird.

Besonders luxuriöse Optionen wie etwa die Vier-Zonen-Klimaautomatik (400 Euro), die automatisch öffnende Heckklappe für den Peugeot 508 SW (550 Euro) oder das Vollleder-Paket (ab 1.550 Euro) können nur Allure- und GT-Kunden ordern. In der ausschließlich im HDi 205 erhältlichen Topversion zählen sogar Xenon-Licht, Fernlichtassistent, Head-up-Display, Navisystem, Sitzheizung und 18-Zoll-Räder zum Basisumfang. Fehlanzeige herrscht hingegen bei einigen klassenüblichen Assistenzsystemen. Spurhalte- oder -wechselhilfen sowie ein adaptiver Tempomat sind für den Peugeot 508 nicht lieferbar.

Motoren und Getriebe - breite Dieselpalette

Nur zwei Benziner, aber vier Diesel stehen für den Peugeot 508 zur Wahl, dazu vier unterschiedliche Getriebe. Besonders interessant: die Diesel mit 112 und 140 PS sowie der 156 PS starke Turbobenziner. Zwischen HDi 110 und VTi 120 liegen nur 900 Euro. Dabei verzichtet der 120-PS-Benziner als einziger Motor im Peugeot 508 auf einen drehmomentsteigernden Turbolader und muss sich zudem zwangsweise mit dem automatisierten EGS6-Getriebe arrangieren - eine solide, aber im 508-Angebot keine attraktive Kombination.

Kräftiger geht der HDi 110 zu Werke, der als e-HDi neben dem blitzschnell agierenden Start-Stopp-System auch das im Automatikmodus wenig komfortabel schaltende EGS6 an Bord hat. Das Drehmomentplus 2.0 HDi mit 140 PS ist vor allem auf der Autobahn zu spüren. Obwohl die stärkere 163-PS-Version nur 600 Euro mehr kostet, lohnt sich der Aufpreis wegen des kaum spürbar besseren Temperaments nicht – außer es ist ein Automatikgetriebe (Sechsstufen-Wandler) für den Peugeot 508 gewünscht, das für den HDi 140 nicht angeboten wird.

Für den kultiviert-kräftigen Turbobenziner ist diese Automatik ebenfalls zu haben, wenngleich es an der Schaltbarkeit des manuellen Getriebes nichts auszusetzen gibt. Nochmals bulliger tritt der 204 PS starke 2.2 HDi an - als Peugeot 508 GT mit Automatik deutlich teurer, aber spürbar souveräner.

Unterhaltskosten - alles spricht für den Selbstzünder

Bereits bei geringen Jahresfahrleistungen verursachen die Selbstzünder niedrigere Kosten. Der Peugeot 508 SW ist mit nahezu allen Motoren in der Haftpflicht zwei Klassen günstiger eingestuft. Kein Wunder, dass 80 Prozent aller Peugeot 508 in Deutschland einen Dieselmotor unter der Haube tragen - der Mehrpreis macht sich schon ab weniger als 15.000 Kilometer pro Jahr bezahlt.

Nach unserer Modellrechnung verursacht nicht der Basisbenziner VTi 120 die niedrigsten Kosten, sondern der 1,6-Liter-Einstiegsdiesel. Der 1.000 Euro höhere Grundpreis der sparsamen e-HDi-Variante macht sich ab einer Jahresfahrleistung von 15.000 Kilometern bezahlt. Allerdings muss der 1.6 HDi alle 20.000 Kilometer oder alle zwei Jahre zur Inspektion, während für die übrigen Motoren 30.000-Kilometer-Intervalle gelten. Beim gefragteren, aber im Kaufpreis teureren Kombi Peugeot 508 SW liegen die Unterhaltskosten auf ähnlichem Niveau wie bei der Limousine. Voll- und Teilkaskoeinstufungen sind identisch, bei der Haftpflicht ist der Peugeot 508 SW (außer als THP 155 und HDi 205) zwei Klassen günstiger eingestuft.

Karosserie - Kombi oder Limousine?

Beim 508 beschränkt sich Peugeot auf zwei Karosserievarianten: die Stufenhecklimousine und den Kombi SW. Hierzulande greift die Mehrzahl der Kunden - wie in der Mittelklasse üblich - zum eleganten Peugeot 508 SW. Ohne Kombi hat ein Mittelklassemodell auf dem deutschen Markt nur geringe Chancen. Bei Peugeot gehört diese Variante schon seit Jahrzehnten zur Modellfamilie in diesem Segment. Beim Peugeot 508 misst der SW bei identischem Radstand in der Länge mit 4,81 Meter nur zwei Zentimeter mehr als die Limousine, ist aber je nach Ausstattungslinie zwischen 1.050 bis 1.450 Euro teurer. Der Grund: Ab Active zählt beim Peugeot 508 SW das Panorama-Glasdach zum Serienumfang. In der Limousine kostet das transparente Dachteil stets 750 Euro Aufpreis, kann dafür jedoch im Gegensatz zum SW auch geöffnet werden.

Keine dritte Sitzreihe für den Peugeot 508 SW

Eine dritte Sitzreihe wie bei früheren Kombiversionen (etwa 504 und 505 Familial) oder beim kompakteren 308 SW ist für den Peugeot 508 SW nicht im Angebot. Das Ladevolumen kann sich trotz der eleganten Linienführung im Klassenvergleich durchaus sehen lassen: 560 Liter passen unter das Rollo, bei dachhoher Beladung bis hinter die Vordersitze sind es 1.598 Liter. Ein Sicherheitstrennnetz kostet für Access und Active 150 Euro, für Allure und GT 550 Euro, da dort ein Elektroantrieb zum Öffnen und Schließen der Heckklappe enthalten ist. Die im Verhältnis 60 zu 40 geteilte Rücksitzlehne des Peugeot 508 lässt sich auch vom Gepäckraum aus entriegeln und flachlegen - die Kopfstützen müssen nicht entfernt werden. Die Limousine verfügt ebenfalls über vorklappbare Lehnen samt praktischem Entriegelungsmechanismus. Ihr Kofferraumvolumen reicht von 515 bis 1.381 Liter.

Fazit

Innerhalb der Peugeot 508-Baureihe kristallisieren sich einige Varianten als besonders empfehlenswert heraus: Für kostenbewusste Kunden ist der 1,6-Liter-Diesel erste Wahl. Für den 1.000 Euro teureren e-HDi spricht das Start-Stopp-System und die breitere Ausstattungsauswahl, während das serienmäßige EGS6-Getriebe nicht jedermanns Sache ist.

Zudem kostet der ausgewogene Peugeot 508  HDi 140 als Active nur 300 Euro mehr. Ihn gibt es jedoch nicht mit der unauffällig agierenden Sechsstufen-Automatik, die mit allen drei zur Wahl stehenden Motoren gut harmoniert.

Der Peugeot 508 THP 155 gefällt mit Laufkultur, der HDi 165 mit günstigerem Verbrauch. Bei beiden lohnt sich die teurere Allure-Linie, wenn der Wunsch nach besonders luxuriösen Extras besteht, die sonst nur der überzeugende, aber teure Peugeot 508 GT erfüllt.

Für den Peugeot 508 SW sprechen neben der eleganten Form der bessere Wiederverkauf, der variablere Laderaum und der faire Aufpreis. Was fehlt? Ein größeres Angebot an Assistenzsystemen.

Die aktuelle Ausgabe
Auto Straßenverkehr 13 / 2021

Erscheinungsdatum 26.05.2021

76 Seiten