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Kaufberatung Mercedes E-Klasse
Der perfekte Benz für Sie

Kurz vor der Ablösung ist die Mercedes E-Klasse (W212) noch eine Macht - in finanzieller Hinsicht so sehr wie San Marino. Das klären wir gleich auf - und finden dazu die perfekte E-Klasse.

Mercedes E-Klasse, Seitenansicht
Foto: Archiv

Rechnen wir vor, was für ein staatstragendes Auto die Mercedes E-Klasse ist: Angenommen, jede 2015 in Deutschland neu zugelassene Mercedes E-Klasse hat so viel gekostet wie die Basisversion des beliebtesten Modells, des 220 Bluetec T. Dann hätte Mercedes damit einen Umsatz erzielt, der dem Bruttosozialprodukt von San Marino oder Liberia entspricht.

Zuverlässig und vernünftig

Wobei sich mit dem Erwerb einer Mercedes E-Klasse womöglich ein ausgeglicheneres Ergebnis erzielen lässt - und ein nachhaltigeres zudem. Immerhin rangiert sie bei den Autos, welche die höchsten Kilometerleistungen erreichen, auf dem zweiten Platz, knapp hinter dem Volvo V70. Es kann also etwas Längeres werden mit dem E. Der W212 startete im März 2009, im Frühjahr 2016 kommt der W213. Bedenkt man, dass es beim Start von Mercedes-Mittelklasse-Reihen mitunter zu Problemen kam (W124, W211), kann der Kauf des ausgereiften aktuellen Modells durchaus vernünftig sein.

Vernunft leitet auch die meisten Kunden. 45 Prozent von ihnen kaufen die Limousine, dann am häufigsten als 200 Bluetec mit dem 136 PS starken Monoturbodiesel. Von den 55 Prozent der Kunden, die wie wir den 2.763 Euro teureren Kombi bevorzugen, wählen die meisten den nächststärkeren Diesel. Als 220 Bluetec hat der kernige, 2,1 Liter große OM651 zwei Turbos, legt so homogener los, zieht energischer, hat einfach mehr Reserven. Die schaden sicher nicht bei einem Ladevolumen der Mercedes E-Klasse von 600 bis 1.855 Litern (bei den Dieseln belagert der Harnstofftank die 95 Liter Volumen unter dem Ladeboden). Der 170 PS starke Diesel jedenfalls hat so viel Kraft, dass es den 3.035 Euro teureren 250 Bluetec nicht mehr braucht. Wer ihn – oder einen der noch stärkeren Sechszylinder oder einen Benziner - dennoch kaufen will: viel Spaß damit.

Eine Mercedes E-Klasse braucht Automatik

Wäre es unser Geld, investierten wir es aber lieber in eine Mercedes E-Klasse mit Allrad. Denn rein hinterradgetrieben wühlt sie sich unbeholfen durch Schnee. 4Matic kostet 2.737 Euro extra, es gibt sie nur in Verbindung mit Automatik. Was uns gelegen kommt.
Sie können gern überlegen, ob Sie das manuelle Sechsganggetriebe wollen - so Sie sich nur dagegen entscheiden. Eine Mercedes E-Klasse braucht Automatik. In den 220 Bluetec packt Mercedes die neue Neunstufenautomatik. Sie kostet mit 2.559 Euro so viel extra wie die Siebenstufenversion. Die gibt es serienmäßig in den Allradlern und den Benzinern ab dem 250 sowie optional für 200 Bluetec und 200 Benziner. Da mag die 7G-Tronic versonnen durch ihre sieben Gänge schalten, das passt zur Mercedes E-Klasse. Die bekommt als T-Modell an der Hinterachse zum Niveauausgleich serienmäßig Luftfederung. Für 1.345 Euro gibt es die rund-um (nur Avantgarde/Elegance), überflauscht damit selbst beladen üble Unebenheiten. Es gibt dann auch eine Kennlinie für Federung, Lenkung und Antrieb, die sich Sport nennt - was so glaubhaft ist wie eine Fitness-Version der Schwarzwälder Kirschtorte.

Verzieren wir nun die Mercedes E-Klasse. Wer auf den Wiederverkauf hohen Wert legt, sollte wohl die begehrtere Avantgarde-Ausstattung wählen. Allerdings beinhaltet sie neben dem unnötigen Sportfahrwerk nur Klimbim, kostet 2.225 Euro und den Stern auf der Haube. Da tragen ihn der auch nur kosmetisch geänderte Elegance und die empfehlenswerte Basis. Schon die kommt mit LED-Scheinwerfern, Klimaautomatik, CD-/USB-/Bluetooth-Radio und einer umfassenden Armada an Sicherheitssystemen, die dem Fahrer einer Mercedes E-Klasse eine aktive Teilnahme an Unfällen enorm erschwert.

Die richtigen Extras

So richtig viele Extras sind nicht nötig, das brillante Adaptivlicht (1.726 Euro) zählt dazu, für Käufer mit kleinen Kindern/Enkeln die integrierten Kindersitze (327 Euro, aber nur mit Lederausstattung), für alle Sidebags im Fond (452 Euro). Statt zum teuren Comand-Infotainment raten wir zum ebenfalls fest eingebauten Garmin Map Pilot (893 Euro inklusive Vorrüstung). Die Kartendaten lassen sich zudem leicht am eigenen Computer aktualisieren. Wer die empfehlenswerten Parksensoren der Mercedes E-Klasse vorn und hinten für 869 Euro bestellt, bekommt den Parklenkassistenten gleich dazu. Den 80-Liter-Tank (119 Euro) nehmen die meisten, wir bestellten noch das Fahrassistenz-Paket mit Abstandstempomat und der ganzen Spurhalterei/Spurwechselei (2.678 Euro), aber nur mit anklapp- und abblendbaren Außenspiegeln (655 Euro). Sitzheizung noch? 428 Euro. Womit wir bei 57.979 Euro angekommen wären - und, wenn jede bei uns neu zugelassene Mercedes E-Klasse so viel kosten würde, bei einem Betrag, der dem Bruttosozialprodukt der Färöer-Inseln entspricht.

Mercedes wie früher

Jetzt können wir damit beginnen, die E-Klasse als letzten echten Mercedes zu verklären. Denn die Limousine der Baureihe W212 wird im Frühjahr abgelöst, das T-Modell im Herbst. Und wie immer, wenn ein neuer Mercedes kommt, erinnert man sich, was den alten so schön machte: dieser unaufgeregte Komfort, das geradezu arrogante Ignorieren von Handling-Ideen, der enorme Laderaum und dieses Gefühl von Sicherheit, wie wir es bei W123 und W124 verklären.

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