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Kaufberatung Ford Fiesta
Alle Infos zum Fiesta-Modellprogramm

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Was 1972 als Projekt Bobcat startet und vier Jahre später als Fiesta präsentiert wird, entwickelt sich in vier Generationen vom Minimal-Kleinwagen zum Vollwertauto - und zu einem der größten Erfolge für Ford. Wir führen durchs Modellprogramm des aktuellen Ford Fiesta.  

Ford Fiesta
Foto: Achim Hartmann

Der Ford Fiesta ist das erfolgreichste Auto im Ford-Programm

Die Geburt des Ford Fiesta war keine leichte. Denn es gibt ein paar Dinge, die sich Henry Ford II nicht unterstellen lassen muss. 1972 gehört Weitsicht dazu. Der Ford-Patriarch mag kleine Autos nicht, so müssen ihn seine Techniker beknien, das Projekt Bobcat starten zu dürfen - einen 3,50 Meter-Kleinwagen nach dem damals hochmodernen Konzept:  große Heckklappe, vorn quer eingebauter Vierzylindermotor und Vorderradantrieb. Als der Fiesta 1976 debütiert, kann er sich nicht mehr rühmen, der erste deutsche Kleinwagen mit diesem Antriebslayout zu sein. Der Audi 50 ist da schon zwei Jahre auf dem Markt, der VW Polo eines. Opel dagegen bringt erst 1982 mit dem Corsa einen Konkurrenten. Seither pflegen Fiesta, Corsa und Polo ihre Rivalität, wechseln sich über die Generationen an der Spitze ihrer Klasse ab.

Unsere Highlights

Im Oktober 2008 tritt der aktuelle Fiesta an. Allein im letzten Jahr verkauft er sich - mit freundlicher Unterstützung der Abwrackprämie - in Deutschland 102.570 Mal und ist das erfolgreichste Auto im Ford-Programm. Inzwischen wuchs er nicht nur in der Länge - 3,95 Meter - auf ein Maß, das vor einigen Jahren der Kompaktklasse vorbehalten war. Ohne seine herausragenden fahrdynamischen Talente aufzugeben, bietet er auch bei Raumangebot, Fahrkomfort und der Sicherheitsausstattung ein so hohes Niveau, dass sich die Frage stellt, ob es überhaupt noch ein größeres Auto sein muss. Mit fünf Sternen und damit der Bestnote im Euro-NCAPCrashtest, bis zu sieben Airbags und serienmäßigem ESP zählt er zu den Kleinwagen mit besonders umfangreicher Unfallvorsorge. Die frisch gestraffte Preisliste - bei ihr entfallen die Basisausstattung Ambiente und die luxuriöse Ghia-Linie - beginnt bei  12.300 Euro für den zweitürigen Trend mit 60 PS und endet bei 18.040 Euro für den viertürigen LPG in der umfangreichen Titanium-Linie. Zu den empfehlenswertesten Modellen führt die Kaufberatung - damit es zu weitsichtigen Kaufentscheidungen kommt.

Ford Fiesta: Zwei- oder Viertürer?

Den Ford Fiesta als Zweitürer oder als Viertürer: Eine Frage der Bequemlichkeit, der Ausstattung - und eines Preisunterschieds von 750 Euro. Die Bedeutung von Fondtüren hielt man bei Ford selbst in der Oberklasse lange für überschätzt. Wie bei Audi 100 C2 oder Opel Rekord E zählen die hinteren Portale auch beim Ford Granada II bis Anfang der achtziger Jahre zur optionalen Komfortausstattung. Den Fiesta gibt es erst in der zweiten Generation von 1989 auch als Viertürer - für 840 D-Mark Aufpreis. Wer heute Fondtüren am Fiesta will, muss 750 Euro investieren und auf die Ausstattungsversion Sport verzichten. Doch das lohnt sich, selbst wenn nur ab und zu mehr als zwei Personen in dem Kleinwagen Platz nehmen wollen.

Trotz der serienmäßigen Einstiegshilfe Easy Entry an den Vordersitzen, die beim Vorklappen ein Stück nach vorn rutschen, um einen breiteren Einstieg zu schaffen, ist es eine ziemliche Kletterei in den Fond. Dort finden zwei Passagiere ein mit dem Viertürer identisches, gut ausreichendes Raumangebot vor. Für drei wird es eng, dazu schmälern beim Zweitürer die kleinen Seitenfenster das Raumgefühl. Auf den Kofferraum bleibt die Karosserieform ohne Einfluss. Sein Minimalvolumen von 295 Litern liegt leicht über, das maximale mit 979 Litern leicht unter Klassendurchschnitt - eine Folge der betont dynamischen Form, die zudem die Übersichtlichkeit einschränkt. 

Ford Fiesta: Diesel oder LPG-Version?

Spardiesel und Flüssiggasversion: Der Selbstzünder des Ford Fiesta minimiert den Verbrauch, der LPG-Antrieb die Aufwendungen für Kraftstoff. Mit dem kleinen Betriebsart-Umschalter und der Gastankanzeige vor der Handbremse wirkt die LPG-Anlage im Fiesta wie nachträglich montiert. Was daran liegt, dass die Flüssiggaskomponenten tatsächlich nachträglich eingebaut werden - von der CNG-Technik GmbH in Mainz. Das kostet 1.890 Euro und klappt nur bei Fiesta 1.4, die ab Werk mit einem geänderten Zylinderkopf geordert werden, was nochmal 100 Euro kostet. Die Investition fährt der LPG-Fiesta trotz des hohen Praxisverbrauchs von 9,3 L/100 km durch niedrige Kraftstoffkosten von derzeit rund 65 Cent/Liter nach rund 54.000 km rein. Ein großes Vergnügen ist das nicht: Der Motor büßt vier PS ein, wirkt mit den verbleibenden 92 träge und braucht hohe Drehzahlen, um seine Durchzugsschwäche zu überbrücken.

Das überzeugendere Sparpaket liefert der Fiesta Econetic. In der gleichen Ausstattungsversion 490 Euro günstiger als der LPG, basiert er auf dem 1.6 TDCi Trend. Doch gegen 250 Euro Aufpreis mindern kleine Maßnahmen wie eine längere Achsübersetzung, verbesserte Aerodynamik, Leichtlaufreifen und eine geänderte Motorsteuerung seinen Normverbrauch um 0,4 auf 3,7 L/100 km. Im Alltag unterbietet der Econetic locker die Fünf-Liter-Grenze, erhält sich trotz Tieferlegung den guten Federungskomfort und überzeugt mit seinem kultivierten Motor, der sich durch die längere Achsübersetzung nicht in seiner energischen Durchzugskraft beirren lässt und nun die Abgasnorm Euro 5 erfüllt.

Während Econetic und LPG bei den Kraftstoffkosten pro 100 km fast gleichauf liegen (4,59 Euro zu 4,62 Euro), steigert die höhere Steuerlast des Spardiesels (152 statt 28 Euro) die Unterhaltskosten. Das ist er aber wert. 

Vier Ausstattungslinien und 19 Pakete für den Ford Fiesta

Viele Optionen schnürt Ford beim Fiesta in Paketen, das Wichtigste ist aber schon serienmäßig an Bord. Bei nur noch drei Ausstattungsvarianten fällt die Wahl leicht: Außer der serienmäßigen Klimaanlage bieten die Versionen Sport und Titanium im Vergleich zum Trend fast nur Schnickschnack wie Aluräder, Teilleder oder Chromdekor. Also die Basislinie wählen, auf der auch der Econetic basiert, den es aber nur mit dem 95-PS-Diesel gibt. Viele Lücken finden sich nicht in der Ausstattung, dafür vier, die sich zu schließen lohnen: Der durchgehende seitliche Kopfairbag – für alle Versionen 255 Euro teuer - und die dritte Kopfstütze im Fond (60 Euro) sollten nicht fehlen. Ebenso wenig wie eine Klimaanlage und ein CD-Radio - beides gibt es für 1.250 Euro im Audio-Paket I. 300 Euro mehr kostet das Paket II mit hochwertigerem Radio.

Wegen der schlechten Übersicht empfehlen sich die Parksensoren vorn und hinten für 455 Euro. Wer das Basismodell, das etwas brav daherkommt, aufrüschen möchte, erhält mit dem Trend-Paket für 550 Euro günstig Leichtmetallräder und Nebelscheinwerfer. Die restlichen der insgesamt 19 Ausstattungspakete beinhalten meist Entbehrliches. Das gilt auch für die Individual- und Styling-Ausstattungen, die den Fiesta innen mit grell gepolsterten Ledersportsitzen möblieren und außen mit dicken Spoilern und Schwellern aufplustern. Besser investiert man in eine Garantieverlängerung auf fünf Jahre oder 100.000 Kilometer, was 710 Euro extra kostet und ebenso eine Ford-Spezialität ist wie die Frontscheibenheizung. Die gibt es einzeln für 210 Euro oder - natürlich - im Paket inklusive Sitzheizung für 250 Euro. Wer sich für die Frontscheibenheizung interessiert, sollte vorher aber prüfen, ob ihn deren feine Heizdrähte beim Fahren irritieren. 

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