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Kaufberatung Autos bis 17.000 Euro
Fünf Neue und ein Gebrauchter

Ja, es gibt sie noch: bezahlbare Autos abseits des Mainstreams. Wir haben für Sie sechs charakterstarke Kandidaten – davon einen als Gebrauchtwagen – ausgesucht, gemessen und auf ihre Stärken und Schwächen überprüft.

Verschiedene Autos, Michael von Maydell
Foto: Hans-Dieter Seufert

Dacia Duster: Ein SUV ohne Status, aber mit viel Charakter

Egal, ob es zum Biken, Snowboarden oder mit dem Cocker auf Entenjagd geht – der Duster ist perfekt für all jene, die hierfür ein günstiges, robustes und komfortabel gefedertes Auto suchen, sich aber an blechernen Türen, mäßiger Verarbeitung und viel Hartplastik nicht stören. Warum? Der Kofferraum fasst ordentliche 443 Liter, und für 16.790 Euro ist die von einem 105 PS starken 1,6-Liter-Benziner angetriebene SUV-Hülle vollgepackt mit Ledersitzen, Klimaanlage, CD-Radio, Lederlenkrad und Allradantrieb samt Sperrfunktion. Ein Unterfahrschutz soll Blessuren am Unterboden verhindern.

Das große Gebrauchtwagen-Spezial

Damit die Passagiere stets heil und fröhlich ankommen, noch zwei Tipps: das nicht serienmäßige ESP dazu bestellen (!) und einige Kopfhörer besorgen. Denn der träge Benziner dröhnt schon ab 130 km/h so laut, dass weder von den vier 15-Watt-Boxen noch von den Insassen was zu hören ist.

Kia Cee’d: Komfortabler Allrounder mit guter Ausstattung

Ein Auto, mit dem man nicht viel falsch machen kann, ist der Kia Cee’d. Schon das hochwertig eingerichtete Cockpit, die bequemen Sitze, der sauber ausgekleidete Kofferraum (380 bis 1.318 Liter Volumen) und die Ausstattung samt CD-Radio mit USB-Anschluss, Klimaanlage und einigem mehr zeigen, dass die 16.290 Euro gut angelegt sind. Zumal eine siebenjährige Garantie vor jeglichen Unbilden schützt. Selbst das Fahrwerk – lange ein Schwachpunkt bei den immer ausgereifteren Kia – ist sauber abgestimmt und lässt kaum eine Querrille zu den Insassen durch.

Die finden vorne wie hinten ein völlig ausreichendes Platzangebot vor sowie viele große Ablagen. Und im Gegensatz zum lauten Dacia Duster steht auch einer lockeren Unterhaltung nichts im Wege. Der 1,4-Liter-Benziner läuft ungemein leise und kultiviert – selbst bei 160 km/h und mehr. Dass er dem Cee’d mit seinen 100 PS nur selten zu siegreichen Ampelstarts verhelfen wird, sollte sich da verschmerzen lassen.

Mini One: Kultiger Wagen zum kleinen Preis

Mini macht Spaß. Selbst wenn nur ein 1,6-Liter-Motor mit 75 PS unter der putzigen Fronthaube sitzt. Der Grund ist das höchst agile Fahrwerk, das zackige Kurvenmanöver wie kein anderes ermöglicht – im Falle des Basismodells aber leider nur bei gemäßigtem Tempo. Nullhundert ist erst nach 14,5 Sekunden erledigt, und für 40 km/h obendrauf benötigt der Zweitürer nochmal 23 Sekunden. Da hilft auch das knackige Schaltgetriebe nicht weiter. Macht nichts, denn schon die schwächste Version ist ein typischer Mini. Die runden Scheinwerfer sind in Chrom eingefasst, der Tacho sitzt wie beim Urmodell in der Mitte, und die Kippschalter in der unübersichtlichen Mittelkonsole sind einfach cool.

Bevor Sie jetzt sofort zuschlagen, setzen Sie sich bitte noch hinten rein und gucken in den Kofferraum. Wenn Ihnen der Platz reicht, dann stehen einer glücklichen Beziehung nur die hohen Aufpreise entgegen.

Peugeot Partner Tepee: Pragmatisches Nutztier

Zusammen mit dem Dacia Duster zählt der Peugeot Partner Tepee zu den Pragmatikern im Feld der 17.000-Euro-Wagen. Dank hinterer Schiebetür, 3.000 Liter Stauraum und einer nahezu quadratischen Ladefläche (1,3 mal 1,2 Meter) lässt er sich mit Kindern, Fahrrädern oder Schlagzeugen so lange befüllen, bis die mögliche Zuladung von 510 Kilogramm ausgeschöpft ist. Zahlreiche Fächer im Dachhimmel und Unterboden schlucken jeglichen Kleinkram. Optional ist der Tepee zudem bis zum Siebensitzer im Offroad-Look mit einer zweiten Schiebetür sowie Leiterklappe aufrüstbar. Ein echter Pragmatiker eben.

Welcher Motor unter der Haube steckt, spielt da keine große Rolle mehr. Schon der 98 PS starke Benziner, kombiniert mit einem etwas unpräzisen Fünfganggetriebe, sorgt für durchaus brauchbaren Vorschub, ohne sich an der Tankstelle zu viel zu genehmigen (8,8 L/100 km).

Skoda Rapid: Wenig Charme, aber groß und sparsam

Zugegeben, dieser weiße, 4,5 Meter lange Viertürer mag optisch nur wenige verzücken. Wohl aber sein Preis: schlanke 16.510 Euro. Und sein riesiger Kofferraum: 550 bis 1.490 Liter. Und sein kultivierter 1,2-Liter-Turbobenziner. 105 PS stark und angenehm leise treibt er die Limousine in 10,5 Sekunden auf 100 km/h und locker auf 180 km/h, gibt sich aber im Testmittel mit 7,1 Liter pro 100 km zufrieden. Verhalten gefahren sind sogar Verbräuche unter fünf Litern möglich.

Trotz des niedrigen Grundpreises ist der Innenraum sauber verarbeitet; doch die schlichten Materialien, ein Schlüssel ohne Funkfernbedienung, fehlende Fußmatten und Leseleuchten zeigen, wo Skoda den Rotstift angesetzt hat, um günstige Preise zu erzielen. Etwas Wohnlichkeit und Ausstattung bringt für über 2.000 Euro Aufpreis die Ambition-Version, für weitere 1.600 Euro fährt der Rapid schließlich in der Topvariante Elegance mit Lederlenkrad, Tempomat und Chromrändchen im Cockpit vor.

Mercedes C 180: Gebraucht – aber kein bisschen müde

Lieber groß und gediegen statt klein und karg? Dann ist vielleicht der vier Jahre alte Mercedes C 180 Kompressor aus dem Gebrauchtwagenpool „Junge Sterne“ was für Sie. Kostenpunkt inklusive zweijähriger Garantie und Umtauschmöglichkeiten: 16.990 Euro. Wir waren jedenfalls schnell überzeugt, denn trotz einer Laufleistung von 55.000 Kilometern steht die 156 PS starke Limousine wie neu da. Der Innenraum zeigt keinerlei Abnutzungen, ist tiptop sauber und verwöhnt mit einer Materialgüte, die einer aktuellen C-Klasse in nichts nachsteht.

Auf einer kleinen Ausfahrt zeigte sich, dass der gebrauchte Benz weder das Federn noch das Spurten verlernt hat. Damit ist die Limousine in dieser Runde nicht nur das komfortabelste, sicherste und wohl edelste Automobil – es ist auch das schnellste. Und das mit dem geringsten Wertverlust.

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Erscheinungsdatum 10.09.2024

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