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Hyundai i40 cw und Skoda Superb Combi
Angriff auf das Raumwunder

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Hyundai i40 cw und Skoda Superb Combi - die größten Transporteure im Vergleich bieten viel Platz, sind komfortabel, flott unterwegs und dennoch sparsam. Wer hat die Nase letztlich vorn?

Skoda Superb Combi, Hyundai i40 cw
Foto: Arturo Rivas

Zugegeben: Es gibt leichtere Aufgaben, als einen Skoda Superb Combi vom Thron zu stoßen. Schließlich hat der 4,84 Meter lange Kombi schon zahlreiche Testsiege verbucht und ist bei Familien und Managern gleichermaßen beliebt. Geht es nach dem Willen der Hyundai-Verantwortlichen, soll der im September auf den Markt gebrachte Hyundai i40 cw zu solchen Taten aber durchaus fähig sein. Na dann frisch ans Werk.

Parkpiepser im Hyundai i40 cw serienmäßig

Erste Überzeugungsarbeit soll die modern gestaltete Karosserie des Hyundai i40 cw (im Stile eines Toyota Avensis Kombi) leisten, die mit 4,77 Metern kaum kürzer ist als der Skoda. Das schafft Platz im Heck (553 Liter) und sollte auch vorne für ein angenehmes Raumgefühl sorgen. In der Realität fühlt man sich im Hyundai i40 cw aber etwas gedrängter und nicht so wohlig aufgehoben wie im Skoda Superb. Hintergrund: Das schnittige Design, das übrigens in Rüsselsheim entworfen wurde, ergibt einen enger geschnittenen Innenraum. So sind Frontscheibe und Fensterkanten deutlich näher an den Insassen, auch die Heckscheibe ist schräger gestellt. Dies führt dazu, dass der Hyundai i40 cw nach vorn und hinten nur schwer zu überblicken ist. Parkpiepser sind also angebracht und netterweise serienmäßig an Bord.

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Verarbeitung des Hyundai i40 cw auf europäischem Niveau

Dennoch erweist sich der Skoda Superb Combi mit klar abschätzbarer Haube und Heck deutlich übersichtlicher und ist leichter zu rangieren. Seine eher nutzorientierte Karosserie führt auch dazu, dass der Superb mit einem üppigen Fond-Fußraum sowie 633 Liter Kofferraumvolumen aufwarten kann. Wer Rückbank und Lehne umklappt, erhält sogar 1.865 Liter (Hyundai i40 cw: 1.719 Liter). Da sich die Kombis in Sachen Gepäckraumgestaltung mit zahlreichen Fächern, soliden Unterböden und stabilen, optionalen Schienensystemen sehr ähneln, bleibt dem Hyundai i40 cw somit nur der zweite Platz. Kleiner Trost: Die Verarbeitung und die Qualitätsanmutung des Innenraums ist beim neuen Hyundai i40 cw auf europäischem Niveau und dem Skoda ebenbürtig.

Einmal angelassen und in Fahrt gebracht, wird aber schnell klar, dass die Koreaner ihren 1,7 Liter kleinen Diesel und das unkomfortable Fahrwerk überarbeiten des Hyundai i40 cw sollten, wenn sie es denn wirklich mit dem Superb aufnehmen wollen. Denn wie geschmeidig der ausgereifte Skoda auf rumpeligen Landstraßen oder Autobahnen abrollt und jegliche Unbill von seinen Insassen fernhält, ist mustergültig. Hinzu kommt eine präzise abgestimmte Lenkung, die dem Fahrer stoßfreie Rückmeldung liefert und gut zum komfortablen Skoda passt. Der i40-Pilot mag mit seinem etwas strafferen Fahrwerk auf kurvigen Landstraßen zwar flotter sein, doch wenn man auf Straßen zweiter Ordnung gerät, nerven die stößige, rückmeldungsarme Lenkung sowie Traktionsprobleme.

Kombis mit 6,6 Liter Verbrauch ebenbürtig

Und der Diesel des Hyundai i40 cw? Der klingt über alle Geschwindigkeitsbereiche hinweg deutlich kerniger und kann gegen den zehn Newtonmeter schwächeren, aber kultiviert und leise arbeitenden Skoda-Selbstzünder nichts ausrichten. In Beschleunigung und Durchzug sind sich die Kombis nahezu ebenbürtig – wie beim Verbrauch. Beide Diesel genehmigten sich im Testmittel schlanke 6,6 Liter.

Mit einem Einstiegspreis von 27.150 Euro hält sich Skoda auch in der Preisgestaltung zurück. Klimaanlage, elektrische Fensterheber rundum und CD-Radio sind schon dabei. Der Hyundai i40 cw, mit 28.990 Euro nicht gerade ein Sonderangebot, rechtfertigt seinen Aufpreis mit serienmäßigen 16-Zoll-Leichtmetallrädern, Alarmanlage, Klimaautomatik, Parkpiepsern, Tempomat und beheizten Vordersitzen. Gleichstand also im Kostenkapitel, und so parkt der Skoda selbst ohne Fünf-Jahres-Garantie weiter auf seinem Thron.

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Erscheinungsdatum 26.05.2021

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