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Gebrauchtwagen - Cabrios aus zweiter Hand
Gebrauchte Cabrios im Überblick

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Gebrauchte Cabrios haben seit Beginn des Frühlings wieder Hochkonjunktur. Mit diesen zwei- und viersitzigen Modellen aus allen Fahrzeugklassen gelingt der Start in die Frischluftsaison.

Gebrauchtwagen Cabrios
Foto: Hersteller

Die Zeiten ändern sich: Einst erforderte ein Cabrio vom Besitzer noch eine gehörige Portion Kompromissbereitschaft. Laute Windgeräusche bei geschlossenem Verdeck und die recht eingeschränkte Wintertauglichkeit verpassten den Frischluft-Mobilen den Status eines Saisonfahrzeugs. Das hat sich in den vergangenen Jahren geändert. Nicht nur die beliebten Hardtop-Cabrios, auch ihre Brüder mit traditioneller Stoffmütze sind mittlerweile ganzjahrestauglich. Das heißt aber nicht, dass Gebrauchtwagenkäufer bei jedem Exemplar bedenkenlos zugreifen können.

Unsere Highlights

Stoffdachcabrios sind in der Teilkasko nicht mehr teurer

Trotz ihrer Robustheit leiden Cabrios unter falscher Behandlung. Besonders im Winter nimmt der Stoff Schaden, wenn das steifgefrorene Verdeck geöffnet wird. Eine genaue Untersuchung auf Knicke und Beschädigungen gehört folglich für Kaufinteressenten zum Pflichtprogramm. Wurde das Auto nur im Sommerhalbjahr gefahren und stand in der kalten Jahreszeit in der Garage, sollte es allerdings besser in Schuss sein als ein Ganzjahresfahrzeug. Übrigens: Stoffdachcabrios sind in der Teilkasko nicht mehr zwangsläufig teurer eingestuft als Modelle mit klappbarem Hardtop. In der Vergangenheit war das häufig der Fall, da ein Stoffverdeck offensichtlich eine magische Anziehungskraft auf Langfinger ausübte, die sich mit einem Messer Zugang zum Innenraum verschafften. Selbst wenn die Typklasse in der Teilkasko hoch ausfällt, kann sich bei einem hohen Schadenfreiheitsrabatt der Abschluss der Vollkasko lohnen. Denn da Cabrios selten in selbst verschuldete Unfälle verwickelt sind, lockt in der Vollkasko oft eine günstige Typklasseneinstufung.

Praktisch jeder Hersteller hat ein offenes Modell im Angebot

Insgesamt profitieren Gebrauchtwagenkäufer von einem immer breiter werdenden Angebot. Praktisch jeder Hersteller hat ein offenes Modell im Portfolio, entsprechend hoch ist die Vielfalt auf dem Secondhand-Markt. Echte Schnäppchen sucht man allerdings vergeblich. Denn als klassischer Zweitwagen werden offene Autos vom Erstbesitzer meist vergleichsweise lang behalten, zudem sorgen die geringen Stückzahlen für ein stabileres Preisniveau als bei den geschlossenen Schwestermodellen. Immerhin profitiert der Käufer eines Cabrios aus zweiter Hand auf lange Sicht ebenfalls vom guten Werterhalt. So gesehen sind offene Autos nicht nur ein besonderes Vergnügen, sondern auch eine gute Investition.

Vier Jahre alter VW Eos 1.6 FSi - 50.000 km, 15.000 Euro

VW kam mit dem Hardtop-Cabrio Eos erst 2006 auf den Markt, doch der Viersitzer avancierte schnell zu einem der beliebtesten offenen Autos. Bei Modellen bis Baujahr 2008 gab es jedoch diverse Probleme mit der Dichtigkeit. Ein Abstecher in die Waschstraße während der Probefahrt kann da nicht schaden. Das aufwendige fünfteilige Hardtop punktet mit einem integrierten Glasschiebedach. Besonders beliebt sind die Einstiegsversionen 1.6 FSI und 1.4 TSI (ab 2008).

Fünf Jahre alter Mercedes CLK 200 K - 60.000 km, 20.000 Euro

Nach dem E-Klasse Cabrio der Baureihe W124 übernahm der CLK auf Basis der C-Klasse ab 1998 bei Mercedes die Aufgabe, vier Personen an der frischen Luft zu transportieren. Während Modelle der ersten Generation (bis 2003) mit Preisen unter 10.000 Euro schon fast Schnäppchencharakter haben, gilt die zweite als wertstabiler. Das liegt zum Teil auch an den Elektronik-Macken früher CLK. Das Gros des Gebraucht- Angebots entfällt auf den 1,8-Liter-Kompressor-Benziner.

Vier Jahre altes Audi A4 Cabrio 1.8 T - 60.000 km, 20.000 Euro

Laut Dekra-Report gilt das Audi A4 Cabrio als geradezu vorbildlich. Doch nicht nur die Verarbeitungsqualität des 2002 eingeführten Viersitzers kann sich sehen lassen, sondern auch die Verwindungssteifigkeit der Karosserie und das im Vergleich zum Vorgänger gewachsene Raumangebot. Am häufigsten zu finden sind Modelle mit dem 163 PS starken 1,8-Liter-Turbo-Vierzylinder, gefolgt vom ebenfalls aufgeladenen Zweiliter (200 PS). Ledersitze und Xenon sind Pflicht.

Vier Jahre alter BMW 320 Ci Cabrio - 60.000 km, 17.000 Euro

Laut Mobile.de ist das Dreier Cabrio das meistgesuchte offene Auto in Deutschland. Kein Wunder: Der Bayer bietet eine verwindungssteife Karosserie und sportliche Fahreigenschaften. Die von 2000 bis 2006 gebaute letzte Generation mit Stoffverdeck genießt unter Fans des traditionellen Cabriobaus hohes Ansehen und ist häufig als Gebrauchter zu finden. Neben den beliebten Benzinern steht vor allem der sparsame Zweiliter-Turbodiesel (150 PS) im Zentrum des Kundeninteresses.

Fünf Jahre altes Saab 9-3 Cabrio 1.8T - 60.000 km, 14.000 Euro

Der Wirbel um die Zukunft der Marke lässt Saab-Fans weitgehend kalt. Das zeigen die stabilen Gebrauchtwagenpreise. Speziell beim Cabrio, das beim 9-3 übrigens 40 Prozent Marktanteil hat. Den Ton geben mit großem Abstand die Benziner an, allen voran der 1,8-Liter-Turbo (150 PS). Beliebt sind auch Leistungssteigerungen des Haustuners Hirsch. Dank gefüttertem Verdeck und heizbarer Glasheckscheibe trotzt der Schwede selbst skandinavischen Wintern.

Vier Jahre alter Opel Astra Twin Top 1.8 - 60.000 km, 13.000 Euro

Geschlossen geht das Hardtop-Cabrio Opel Astra Twin Top glatt als elegantes Coupé durch. Der direkte Konkurrent des VW Eos bietet im Vergleich zum Wolfsburger einen größeren und besser nutzbaren Gepäckraum, fällt aber bei der Qualitätsanmutung etwas ab. Dafür ist er allerdings auch günstiger zu bekommen. Der 1,6-Liter-Vierzylinder (115 PS) wirkt ein wenig zäh, der 140 PS starke 1,8-Liter-Benziner ist die bessere Wahl. Dieselmodelle sind selten.

Fünf Jahre alter Peugeot 206 CC 110 - 70.000 km, 7.000 Euro

Wer ein günstiges Blechdachcabrio sucht, kommt an dem zwischen 2000 und 2006 gebauten Peugeot 206 CC kaum vorbei. Allerdings müssen Käufer in Hinblick auf die Raumausnutzung kompromissbereit sein: Mit der stark eingezogenen Dachlinie und dem Platzbedarf für die Klapp-Mimik bleiben in der zweiten Reihe nur zwei Notsitze übrig. Zudem nimmt das gefaltete Dach im Kofferraum viel Platz ein. Zumindest in den ersten Jahren klagten Besitzer über Probleme mit dem elektrohydraulischen Dachmechanismus. Die Bandbreite reicht von Undichtigkeiten bis hin zur Arbeitsverweigerung. Weitere Macken sind Ölundichtigkeiten am Motor und Elektronikprobleme. Generell gelten Modelle der letzten Baujahre als zuverlässiger.

Fünf Jahre altes Mini One Cabrio - 50.000 km, 12.000 Euro

Das 2004 eingeführte Mini Cabrio gehört zu den beliebtesten offenen Kleinwagen in Deutschland. Entsprechend hoch ist das Preisniveau. Der Brite bietet dank der steilen Frontscheibe reichlich Frischluft, außerdem punktet der Fronttriebler mit agilen Fahreigenschaften. Abstriche muss man allerdings bei der Alltagstauglichkeit hinnehmen: Der Kofferraum ist mickrig, und im Fond fühlen sich eigentlich nur Kinder gut untergebracht. Bis zum Modellwechsel gab es ESP nicht serienmäßig.

Fünf Jahre alter VW Beetle 1.6 - 60.000 km, 11.000 Euro

Wie beim Vorbild, dem legendären VW Käfer, ruht das offene Verdeck des auf dem Golf IV basierenden VW Beetle auf der Karosserie und wird von einer Persenning geschützt. Am häufigsten auf dem Gebrauchtwagenmarkt zu finden sind die beiden Vierzylinder- Benziner mit 1,4 (75 PS) und 1,6 Liter Hubraum (102 PS). Wie üblich in der Kompaktklasse taugen die beiden Sitze im Fond vor allem für den Kindertransport. Ebenfalls knapp fällt der Kofferraum aus.

Fünf Jahre alter Alfa Romeo Spider 2.0 T. S. - 50.000 km, 12.000 Euro

Zumindest das leidige Thema Rost muss Käufern eines Alfa Romeo Spider kein Kopfzerbrechen bereiten: Die 1995 eingeführte und 2003 überarbeitete Generation mit Frontantrieb widersteht der braunen Pest dank verzinkten Stahlblechen. Beim Rest gilt: Augen auf. Besonders nachgerüstete Sportfahrwerke setzen der ohnehin wenig steifen Karosserie zu. Wichtig ist auch, dass der Zahnriemenwechsel (1200 Euro) erledigt wurde. Er ist alle 60 000 Kilometer fällig.

Fünf Jahre alter BMW Z4 2.2i - 50.000 km, 15.000 Euro

Anders als der aktuelle BMW Z4 trägt der Vorgänger (2003 bis 2008) noch ein Textilverdeck, aber schon mit beheizbarer Glasheckscheibe. Frühe Exemplare fallen noch oft mit Elektronikproblemen auf. Ein weiteres Problem sind gebrochene Fahrwerksfedern. Daher sollte man diesen Punkt bei einer Probefahrt besonders gut überprüfen. Insgesamt gilt der Zweisitzer laut Dekra-Mängelreport aber als vorbildlich, weshalb das Preisniveau bei Secondhand- Modellen recht hoch liegt.

Fünf Jahre alter Mazda MX-5 1.6i - 50.000 km, 10.000 Euro

Der kleine Japaner zählt zu den festen Größen im Cabrio-Segment, schon weil der Mazda als Muster an Zuverlässigkeit gilt. Die Ende 2005 eingeführte dritte Generation macht da keine Ausnahme. Die Dekra bemängelt bei älteren Exemplaren höchstens einmal verschlissene und ungleich ziehende Bremsen. Seit Herbst 2006 gibt es den Mazda MX-5 auch als Roadster-Coupé mit Kunststoff- Klappdach. Problematisch ist für Menschen jenseits von 1,85 Meter die geringe Kopffreiheit.

Fünf Jahre alter Mercedes SLK 200 K - 60.000 km, 18.000 Euro

Bei der Markteinführung der ersten SLK-Generation (1996 bis 2004) sorgte das Metallklappdach noch für Aufsehen. Der dynamischer gestylte Nachfolger konnte als echte Neuerung nur mit dem Nackenföhn (Airscarf) dienen. Laut Dekra-Report ist der Mercedes SLK der zuverlässigste Vertreter im Cabrio-Segment. Entsprechend teuer werden gebrauchte Exemplare gehandelt. Selbst Modelle der ersten Generation gibt es nicht unter 9.000 Euro, den Nachfolger nicht unter 17.000 Euro.

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Erscheinungsdatum 26.05.2021

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