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Fiat Panda 0,9 8V Natural Power oder VW Eco Up
Erdgas-Minis im Vergleich

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Mit dem knuffigen Fiat Panda Natural Power und dem VW Eco Up treffen die derzeit sparsamsten und zugleich kleinsten CNG-Fahrzeuge aufeinander. Aber welcher verbrennt weniger Erdgas, und wer bietet mehr Auto für sein Geld?

Fiat Panda 0,9 8V Natural Power, VW Eco Up, Frontansicht, Kurvenfahrt
Foto: Hans-Dieter Seufert

Ist es nun paradox oder eine logische Konsequenz, dass exakt die Kleinstwagen, mit denen sich derzeit jeder Kilometer am günstigsten zurücklegen lässt, beim Kauf erst mal ziemlich teuer sind? Vermutlich beides, denn die Aufrüstung von Panda und Up zu Erdgasbrennern ist aufwendig, und die anfallenden Kosten lassen sich die Hersteller direkt vom Kunden vergüten. 15.490 Euro gilt es für einen 80 PS starken Fiat Panda Natural Power in der Lounge-Ausführung zu berappen. Der VW Eco Up ist mit einem Basispreis von 12.950 Euro zwar günstiger, der viertürige Testwagen in der edlen High-Ausführung mit 16.055 Euro aber ähnlich teuer. Nur zur Erinnerung: Beide gibt es in der Basis schon für je 10.000 Euro.

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Mit Erdgas auf Sparkurs im VW Eco Up

Damit fährt man aber längst nicht so günstig wie mit den Erdgas-Fahrzeugen. Denn nach reichlich Touren durch die Stadt, über Autobahnen und Landstraßen erweisen sich beide als erfrischend sparsam. So benötigt der VW Eco Up im Testmittel nur drei Kilogramm Erdgas pro 100 gefahrene Kilometer, der Fiat presst mit einem Testverbrauch von 3,8 kg/100 km etwas mehr CNG in die Brennkammern. Nimmt man nun den Kilopreis von 1,13 Euro dazu, ist der Streckenpreis kaum teurer als ein kühles gezapftes Bier im Bordbistro der Deutschen Bahn. Bleibt also festzuhalten: Der bekannt solide verarbeitete VW Eco Up ist trotz deutlich üppigerer Ausstattung günstiger und genügsamer als der Panda. Eins zu null für VW.

VW Eco Up ohne Temperament

Wie aber fährt sich der knausrige VW Eco Up? Nun ja. Mehr als 68 PS und 90 Nm Drehmoment sind aus dem ein Liter großen Dreizylinder nicht rauszuholen. Entsprechend kraftlos setzt sich der turbolose Up in Bewegung. Die 100-km/h-Schwelle ist erst nach 16,3 Sekunden überschritten. Spurtvermögen aus höheren Gängen? Nicht vorhanden. Immerhin: Der Motor ackert vergleichsweise leise, die Fünfgangschaltung rastet präzise, und dank einem agil und dennoch komfortabel abgestimmten Fahrwerk ermöglicht der Up hohe Kurvengeschwindigkeiten. Wer also über Land taktisch flott fährt, verliert kaum an Speed. Sein Erdgas bunkert der VW Eco Up in zwei Tanks, die zusammen elf Kilo bereithalten. Geht der Vorrat zur Neige, warnt das optionale Navi (360 Euro) frühzeitig und führt zur nächsten CNG-Tankstelle. Ein zehn Liter kleiner Benzintank dient als Notreserve. Zusammen ergibt sich so eine Reichweite von über 500 Kilometern.

Kräftiger, aber lauter Motor im Fiat Panda Natural Power

Der Panda knattert da noch fröhlich weiter - zumindest im Benzinbetrieb (35-Liter-Tank). Die unterflurig angebrachten Gasbehälter fassen ähnlich dem Up zwölf Kilo. Im Gegensatz zum VW Eco Up verbrennt der 0,9 Liter kleine Zweizylinder seinen CNG-Vorrat aber vibrationsreich unter schnattrigem Sound, der ab 3.000 Touren immer röhriger und lauter wird. Die leicht verstörten Insassen belohnt der Twinair-Turbo dafür mit prächtigem Schub (140 Nm ab 2.500 U/min) und enormer Drehfreude, die in einem deutlich besseren Spurtvemögen (null auf 100 km/h: 12,8 Sekunden) münden. Viel mehr Lob verdient sich der Panda dennoch nicht. Der Fahrer hat nicht nur mit einer labbrig eingestellten Fünfgangbox und einer ungenauen Gasanzeige zu kämpfen, auch die synthetische Lenkung sowie das stößige Fahrwerk vermiesen den Sparspaß. Zwei zu null für den deutlich kultivierteren VW Eco Up.

Bleibt nur noch ein Blick in den Kofferraum. Kann der Fiat seine zehn Zentimeter längere Karosserie in mehr Laderaum ummünzen? Nein. Das Heck schluckt gerade mal 200 bis 870 Liter, während der Up 213 bis 921 Liter einsteckt - ohne Nachteile für die gut untergebrachten Insassen. Dreinull für den VW Eco Up.

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Auto Straßenverkehr 13 / 2021

Erscheinungsdatum 26.05.2021

76 Seiten