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Familienautos Kaufberatung
Unterwegs in den besten Kinderstuben

Ja, der große Teddy darf mit, die Krokodil-Luftmatratze und der Bobbycar-Fuhrpark auch. Aber nein, wir sind noch nicht bald da. Dafür haben wir hier Autos, die alles mitmachen, was der Familienalltag an Herausforderungen und Belastungen so aufwirft. Wir bewerten die 20 besten Familienautos und unsere Favoriten in fünf Klassen. Los geht es schon unter 15.000 Euro.

Familienautos
Foto: Hans-Dieter Seufert

Bis 15.000 Euro: Skoda Fabia Combi

Nein, etwas Originelleres ist uns nicht eingefallen als ein kleiner Kombi. Zwar kurven schon in der Klasse bis 15.000 Euro kleine SUV, Vans und Kastenkombis herum. Aber keiner davon ist insgesamt so überzeugend wie der Fabia Combi, der nur 600 Euro mehr als der normale Skoda Fabia kostet. Dafür gibt es dann 26,5 Zentimeter mehr Auto.

Das heißt: eigentlich nur mehr Heck, denn da steckt der ganze Längenzuwachs. Hinter die große Klappe passen nun 530 Liter – ein Wert, mit dem der Skoda Fabia Combi ebenso in der Kompaktklasse auftreten könnte wie mit den 1.395 Litern Maximalvolumen bei umgeklappter Rücksitzlehne. Von der Größe her müsste der Skoda Fabia Combi heute all jenen genügen, die vor nicht allzu langer Zeit einen VW Golf IV Variant (Kofferraum 460 bis 1.470 l) hatten.

Bei der Sicherheit (sechs Airbags, City-Notbremssystem) und Antrieb (ab 90 PS, alles Turbos) bietet der Skoda Fabia Combi sogar mehr, und das zu einem viel niedrigeren Preis. Ein Golf Variant mit 75 PS und karger Basisausstattung kostete vor zehn Jahren 17.400 Euro. 13.090 Euro kostet heute der Skoda Fabia Combi mit ebenfalls 75 PS. Wobei der Einliter-Dreizylinder-Benziner ein besinnliches Gemüt vom Fahrer fordert. Viel besser passt der 1,2-Liter- Turbobenziner mit 90 PS zum Skoda Fabia Combi. Der legt mit dem 1.2 TSI homogen los, zieht energisch, bleibt kultiviert und mit einem Verbrauch von rund 6,5 l/100 km sparsam.

Günstige Extras für den Skoda Fabia Combi

Bei 14.340 Euro beginnen die Preise für den Skoda Fabia Combi 1.2 TSI in der Basisausstattung Active, den Sie keinesfalls kaufen sollten. Denn für 15.190 Euro bietet Skoda (zeitlich derzeit unbegrenzt) das Sondermodell Cool Edition an, das Klimaanlage und Radio samt USB-Anschluss mitbringt. Bis auf die geteilt klappbare Rückbank (140 Euro) und Bluetooth- Freisprecheinrichtung (110 Euro) ist alles wirklich Wichtige dabei. Wer es eleganter möchte, kann den Ambition (ab 16 420 Euro) noch mit ein paar Extras aufrüschen – die beim Fabia übrigens alle erfreulich günstig kalkuliert sind.

Immer überzeugt der Skoda Fabia Combi mit großen Ablagen, leicht erreichbaren Isofix-Ankern, großen Türen und bequemen Sitzen. Er federt etwas stramm, fährt sich aber für einen Kleinkombi fast schon übermütig agil. Und wenn wir ganz ehrlich sind, fällt selbst uns noch etwas nicht ein: wozu man je mehr Auto bräuchte nämlich.

Bis 20.000 Euro: Renault Scénic

Es gibt eine Menge Autos, mit denen Familien gut zurechtkommen. Aber es gibt erstaunlich wenige Autos, die mit Familien gut zurechtkommen. Bei Renault haben sie diesen Unterschied früh erkannt und eine Tradition darin, Autos um die Bedürfnisse von Familien herumzukonstruieren – vom R 16 über Espace und Kangoo bis zum Renault Scénic .

Klären wir zuerst, was Letzteren zu so einem guten Familienauto macht: Konsequenz. Ein Renault Scénic federt gut, fährt sicher, macht sich aber wenig aus dem ganzen Handling-Gewese. Er ist nicht zum Spaß hier, sondern für die Familie. Schon der 4,37 Meter kurze Renault Scénic bietet so viel Platz und Kofferraum (470 bis 1.870 l), dass man ein sehr ausgeprägtes Bedürfnis an zwei Klappsitzen (700 Euro) haben muss, um den 1.200 Euro teureren und 20 Zentimeter längeren Grand Scénic zu nehmen.

Renault Scénic: Kinderfreundlich und praktisch

Wie immer sind es kleine Details, mit denen ein Auto die großen Herausforderungen des Alltags leichter meistert. So hat der Renault Scénic auf allen Rücksitzen Isofix-Anker. Zudem lassen sich die drei Einzelsitze separat verschieben, um den Kofferraum zu vergrößern. Oder um etwa ein kleines Kind in der Mitte zu positionieren und näher an die Eltern zu rücken. Über das Treiben auf der Rückbank lässt sich per Innenraumspiegel schiedsrichten, es gibt Klapptische und Sonnenrollos, Ablagebunker und Sitztaschen. Klingt alles nicht aufregend, ist aber enorm praktisch.

Praktisch keine Relevanz hat die Preisliste, der Renault Scénic ist schon auf dem Weg in den Sonnenuntergang, wird mit hohen Rabatten verkauft. Die Basisausstattung Authentique bringt Klima und sechs Airbags mit. Restposten mit dem alten 1,6-Liter-Sauger (110 PS) finden sich schon um 15.000 Euro. Offiziell startet das Programm mit dem neuen, kultivierten, ausreichend temperamentvollen 115 PS starken 1,2-Liter-Turbobenziner bei 19.290 Euro. Die Basisausstattung reicht, wenn es aber mehr sein darf, raten wir zum Limited mit CD-/USB-/Bluetooth-Radio und Fenster hebern hinten. In der Liste rangiert er bei 21.050 Euro, in der Wirklichkeit sind es oft 4.500 Euro weniger. Als Extra lohnt das Deluxe-Paket mit Sitzheizung, Klimaautomatik, Navi, Klapptischen, Trennnetz, Innenraumspiegel, Rollos, Parkpiepser und etwas Klimbim für 2.510 Euro. Mehr braucht es konsequenterweise gar nicht

Bis 25.000 Euro: VW Touran

So richtig schwer macht es uns VW nicht, den besten Touran bis 25.000 Euro zu finden. Es gibt nur einen, den 1.2 TSI in der Basisausstattung Trendline für 23.350 Euro. Reicher an Ausstattung oder Leistung kostet der Kompakt- Van gleich erheblich mehr. Was womöglich ärgerlich, aber nicht dramatisch ist, weil schon die Basis sehr überzeugt. Das liegt vor allem daran, dass VW den Touran – nach zwölf Jahren womöglich nicht überhastet – von Grund auf neu entwickelte.

Für die Neuauflage wuchs der VW Touran 13 Zentimeter in der Länge, vier in der Breite und elf im Radstand – was dem Raumangebot eine noch üppigere, tja, Üppigkeit eben verschaffte. So beherbergt der VW Touran auf 4,53 Metern Länge fünf Passagiere mit fast schon verschwenderisch viel Platz. Aber mal den Reihen nach: Die zwei Gelegenheitssitze, die sich aus dem Kofferraumboden hochklappen lassen, kosten 770 Euro und 123 Liter Kofferraum. Erwachsene kommen auf den Klappsitzen im VW Touran erträglich unter – und Kinder besonders sicher, denn sogar hier gibt es Isofix-Halterungen. Die drei Sitze in der zweiten Reihe lassen sich separat längsverschieben, neigungsverstellen und komplett flach legen. Nettigkeiten wie Sonnenrollos und Klapptische sind ebenso im Angebot wie fernbedienbare Kindersicherungen. Klappt man alles um, hat man eine zwei Kubikmeter große Ladehalle hinter sich, wenn man auf den Vordersesseln sitzt.

So gern wir gleich noch S-Max und Multivan empfehlen werden: Wer nicht dauernd vier, fünf Kinder herumchauffiert, dem dürfte es selten gelingen, im VW Touran den ganzen Raum auszunutzen. Das gelingt beim Hubraum schon eher, wobei der 1,2 Liter kleine Basisbenziner den VW Touran ausreichend voranzieht. Aber klar, dem 1,4-Liter-Turbo mit 150 PS gelingt das viel temperamentvoller – doch gibt es ihn erst ab 28.200 Euro in der reichhaltigen Comfortline- Ausstattung. Alle, die es nicht so eilig haben, aber noch ein paar angreifbare finanzielle Reserven, investieren das Geld womöglich besser in das umfassende Assistenzarsenal (Spurhalte- und Spurwechselhelfer, Adaptivtempomat und Parklenkassistent, teils erst ab Comfortline) oder LED-Licht. Aber das zählt zur VW-Tradition: Wenn es darum geht, ein Auto mit Extras noch etwas teurer zu gestalten, machen sie es einem nie schwer.

Bis 30.000 Euro: Ford S-Max

Neueltern fallen ja womöglich noch auf diese Werbespots rein, in denen Familien verreisen: Da kurvt ein Van am sonnigen Meer entlang, Mutti weht dabei der Fahrwind ins Haar, Papa grinst sie kuschelig an. Schwenk auf die Rückbank, da sitzen Kinder, denen die Reise gar nicht lang genug dauern kann, in unbekleckerten weißen Kleidern. Schon klar. Im echten Familienalltag geht es viel häufiger zu Elternabenden, Laternenumzügen, Flötenvorspielen oder Kindergartenrenovierungsvortreffen.

Dem alten Ford S-Max jedoch gelang es, dass man sich selbst auf solche Fahrten freute. Auch wer seinen Focus ST gegen einen Ford S-Max tauschte, konnte sich für die Agilität des Vans begeistern. Die Schärfe des Handlings hat sich nun in der zweiten Generation etwas abgemildert, dafür ist der größte Max nun noch praktischer. Die enorme Ladehalle lässt sich sinnvoll mit den zwei Klappsitzen möblieren. Und wenn die Passagiere auf den Einzelsitzen in der zweiten Reihe etwas von ihrem verschwenderischen Normsitzraum (820 mm, so viel wie beim Skoda Superb) abgeben und nach vorn rücken, reicht der Platz auf den Klappsitzen selbst für Erwachsene.

Ford S-Max mit 4.160 Euro Nachlass

Für 2.200 Liter Gepäck reicht es, klappen alle Rücksitze im Ford S-Max zu einer Ladeebene – bei der zweiten Reihe gelingt das serienmäßig per Knopfdruck, für die dritte Reihe gibt es das nur gegen Aufpreis in den teureren Versionen. An Zuladungspotenzial mangelt es auch nicht, über 750 Kilo kann der Ford S-Max mit Allrad und 180-PS-Diesel einpacken. Der wiegt aber schon leer fast zwei Tonnen, weshalb es wirklich eilig nie wird, aber richtig teuer. Doch Ford gibt derzeit den Kunden 4.160 Euro Nachlass auf den Ford S-Max. So startet er mit dem 1,5-Liter-Turbobenziner mit 160 PS aktuell bei 26.240 statt 30.400 Euro. Wobei wir den Zuschuss von Ford dazu nutzten, den Aufpreis zum Zweiliter-Diesel mit 150 PS gegenzufinanzieren.

Dessen eben nicht sehr bedeutsamer Listenpreis liegt bei 32.950 Euro in der Trend-Ausstattung. Die hat schon alles Wichtige dabei, lässt sich aber mit ein paar Extras gut ergänzen: Wir raten zu den zwei Klappsitzen, dem Assistenz-Ensemble im Technologie-Paket, Sidebags hinten, dem besseren Radio und den Adaptiv-LED-Scheinwerfern. Damit hat im Ford S-Max dann selbst die Fahrt zum Elternabend echte Lichtblicke.

Über 30.000 Euro: VW Multivan

Das tut uns jetzt auch leid, aber die Wahrheit ist zumutbar: Es gibt keine günstigen VW Multivan, es gibt nur lahme und unvollständige. Dass VW ihn für unter 30.000 Euro anbietet, ab 29.952 Euro und 30 Cent, um exakt zu sein, bedeutet nur, dass man mehr für Extras ausgeben muss. Dabei reden wir nicht von Luxus, sondern von recht Elementarem wie Sitzen für die zweite Sitzreihe, Klimaanlage und Radio. Im Gegensatz zu anderen Autos hier - Fabia oder Scénic etwa - macht mehr Ausstattung den VW Multivan tatsächlich besser. Wir versuchen es aber erst mal, ihn möglichst günstig zu halten.

Starten wir mit dem VW Multivan Trendline samt 102-PS-Diesel. Der kostet mit 36.414 zwar 2.112 Euro mehr als die 84-PS-Version des Zweiliter-Turbodiesel, aber anders als die Basisversion reißt er die Nullhundert-Marke in weniger als 20 Sekunden, schafft immerhin 157 km/h Spitze. Den Trendline nehmen wir, weil er Radio/Klima mitbringt und es den Conceptline nur als Fünfsitzer gibt. VW empfiehlt allen, die viele Sitze zum günstigen Preis brauchen, den rustikal-neunsitzigen Kombi (gibt es als Tageszulassung mit 84 PS, Klima und Radio um 27.000 Euro).

Ein Muss: Elektrisch anklappbare Außenspiegel

Beim VW Multivan Trendline kosten zwei Drehsitze in Reihe zwei 1.095 Euro, mit integrierten Kindersitzen 518 Euro mehr. Ebenfalls dabei sein müssen die seitlichen Kopfairbags von der ersten bis in die dritte Reihe. Die gibt es für 494 Euro, allerdings nur in Kombination mit dem Gute-Nacht-Paket samt Rollos (637 Euro), aber das hätten wir eh genommen. Für enge Durchfahrten - und mit dem T6 sind viele eng - brauchen wir elektrisch anklappbare Außenspiegel (167 Euro), den Notbremsassistenten (292 Euro plus 357 Euro für die Multifunktionsanzeige) sowie Parksensoren rundum (678 Euro).

Macht ohne Kindersitze 40.133 Euro für das Multivan-Minimum. Wer großzügiger kalkulieren kann, dem raten wir zum ordentlich ausgestatteten 150- PS-Comfortline für 46.892 Euro. Sieben Sitze hat er serienmäßig; mit allem, was wir auch für den Trendline wählten, kostet er 48.522 Euro. Dafür bietet der munter angetriebene Multivan enorm viel Platz bei noch stadttauglichen Abmessungen, angenehmen Komfort, erhabene Aussicht und endgültige Variabilität mit Klappsofa und Aufstelltisch. Der VW Multivan: ein Familienauto, das nicht von schlechten Eltern ist.

Kleine Details machen den Unterschied

Es sind oft kleine Ideen, die bei Familienautos im Alltag am meisten nutzen. Oder ihn erleichtern, wie alle wissen, die Kindersitze durch die Gegend schleppen, wenn die werte Frau Gemahlin abends eine heitere Damenrunde im Familienauto spazierenfahren möchte. Dann müssen alle Kindersitze raus. Viel einfacher klappt es da mit integrierten Sitzen, wie sie etwa der Multivan bietet. Mit Isofix-Ankern gelingt die Sitzmontage zumindest einfacher und sicherer, bei Vans ist dreifach Isofix auf der Rückbank inzwischen meist Serie. Und anstatt jeden Sitz einzeln umlegen zu müssen, klappen sie beim Ford S-Max auf Tastendruck. Bei Kindern immer enorm beliebt: Klapptischchen und Sonnenrollos.

Gute Familienautos gibt es in jeder Preisklasse

Natürlich landen wir schnell beim VW Multivan 2.0 TDI Comfortline, besser gleich als 4Motion mit Allrad, wenn wir uns überlegen, was das perfekte Familienauto sein könnte. Und wer ihn sich kauft, bekommt tatsächlich das ziemlich ultimative Elternmobil für alle Fälle. Aber zu einem Preis, der nicht der Lebens- und vor allem nicht der Sparbuchrealität vieler Familien entspricht. Unser großer Test hat aber gezeigt, dass es in jeder Preisklasse Autos gibt, welche die Bedürfnisse von Familien besonders gut erfüllen. Dabei hat uns ein Modell besonders beeindruckt: der Renault Scénic. Weil er kurz vor der Ablösung steht, gibt es ihn bei den Händlern neu oft unter 16.000 Euro. Er mag nicht mit Handling betören oder mit Materialien bezirzen. Aber er wurde offensichtlich von Menschen entwickelt, die wissen, was Familien brauchen: Platz, Sicherheit und ein paar hilfreiche Ideen.

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Erscheinungsdatum 26.09.2024

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