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Citroen C4 und DS4 Kaufberatung
Kompakte mit dem gewissen Extra

Inhalt von

Seit dem Modellwechsel führt Citroën mit dem unkonventionellen DS4 eine interessante Ergänzung zum klassischen C4 im Programm. Eine breite Auswahl an Motoren und Ausstattungen macht die Wahl der passenden Kombination nicht leicht. Wir helfen bei der Entscheidung.

Citroen C4, Citroen DS4
Foto: Dino Eisele

Für Marken wie Citroën, die ihre Stammklientel gerne mit ausgefallenen Details überraschen, ist die Kompaktklasse kein einfaches Terrain. Neue Käuferschichten lassen sich dort eher mit attraktivem Preis-Leistungs-Verhältnis, gutem Raumangebot und solider Qualität erschließen als mit extravaganten Lösungen. Doch die Franzosen lassen sich nicht entmutigen.

Um das eine tun zu können, ohne das andere lassen zu müssen, tritt Citroën im Kompaktsegment mit einer neuen Konstellation an, die mehr Erfolg versprechen soll. Den 2010 erneuerten C4 gibt es nur noch als Viertürer, während der Coupé genannte Zweitürer für den neuen DS4 Platz macht. Der sieht zwar ebenfalls wie ein coupéartiger Zweitürer aus - aber nur auf den ersten Blick.

Unsere Highlights

Citroën C4 und DS4 technisch eng verwandt

Tatsächlich ist der Citroën DS4 trotz der dynamischen Proportionen wenige Zentimeter kürzer und höher als der C4, besitzt jedoch ebenfalls - gut versteckt - separate Türen für die Fondpassagiere. Eine andere DS4-Spezialität ist die weiter ins Dach reichende Panorama-Frontscheibe. Da der Scheibenrahmen das Blickfeld nicht nach oben begrenzt, genießen die Passagiere auf den Vordersitzen ein sehr großzügiges Raumgefühl.

Technisch sind C4 und DS4 natürlich eng verwandt, und beim Motorenangebot gibt es nur an den Rändern Abweichungen. Die beiden stärksten Benziner und Diesel mit 200 und 165 PS bietet nur der DS4, die schwächsten mit 95 und 92 PS nur der C4. Vom Diesel mit 112 PS gibt es jeweils eine verbrauchsoptimierte e-HDi-Version, die nur beim C4 wie der THP 155 (bei C4 und DS4) zwangsweise an das automatisierte Sechsganggetriebe (EGS6) gekoppelt ist. Eine allerdings nur vierstufige Wandlerautomatik bietet Citroën nur für den C4 VTi 120 Tendance zum Aufpreis von 1.200 Euro.

Bei den Ausstattungslinien verfährt Citroën ähnlich wie bei den Motoren. Höher positioniert, enthält die DS4-Basisversion Chic nahezu die gleichen Funktionsextras wie die mittlere C4-Linie Tendance. Allerdings kann nicht jeder Motor mit jeder Ausstattungslinie gewählt werden. Welche Kombinationen und welche Extras besonders gut harmonieren, klärt die Kaufberatung.

Ausstattung und Extras: Je drei Linien, viele Pakete

Attraction, Tendance und Exclusive oder Chic, SoChic und SportChic - bei den Ausstattungsbezeichnungen von Citroën C4 und DS4 gibt es keine Gemeinsamkeiten. Anders sieht es bei den Inhalten aus, doch dazu später.

Beim C4 beginnt der Einstieg mit der Version Attraction, die für alle Motoren bis 120 PS zur Verfügung steht. Hier zählen neben den klassenüblichen Standards wie sechs Airbags, ESP, vordere elektrische Fensterheber und Zentralverriegelung auch eine manuelle Klimaanlage und ein Tempomat samt -begrenzer zum Serienumfang. Auch als e-HDi 110 und HDi 150 ist die nächsthöhere Linie Tendance zu haben, für die Citroën 1.810 Euro Aufpreis verlangt. Darin sind unter anderem ein Bordcomputer und ein Teillederlenkrad sowie ein Paket aus CD-Radio mit AUX-Eingang, Nebelscheinwerfer mit Abbiegelichtfunktion und 16 Zoll große Aluräder enthalten, das es für den Attraction gegen 690 Euro Aufpreis gibt - für scharfe Rechner eine interessante Alternative.

In Luxus schwelgt hingegen die nur für e-HDi 110, HDi 150 und THP 155 angebotene C4-Topversion Exclusive (Tendance plus 2.650 Euro), die zusätzlich mit elektrisch anklappbaren Außenspiegeln, Klimaautomatik, 17-Zoll-Rädern, Parksensoren samt Einparkassistent, Licht- und Regensensor sowie Pannennotruf, USB-Anschluss, Teillederpolster und Sitzheizung aufwartet. Bestandteile davon sind in Paketform auch für Tendance zu haben. Moderne Sicherheitsextras wie Spurhalte- und -wechselassistent oder Bi-Xenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht, aber auch das Panoramadach bietet Citroën optional nur für den C4 Exklusive an.

DS4-Basisversion mit deutlich mehr Extras

Beim Citroën DS4 sieht dies ähnlich aus. Allerdings enthält dessen Basisversion Chic - nur als VTi 120 und HDi 110 zu haben - deutlich mehr Extras als die C4-Basis und entspricht im Umfang weitestgehend dem C4 Tendance. Mit der nächsthöheren SoChic-Version sind alle DS4-Motoren bis auf den THP 200 kombinierbar. Sie kostet 2.300 Euro Aufpreis und ist inhaltlich mit dem C4 Exclusive vergleichbar - lediglich die Sitzheizung (250 Euro), die 230 Volt-Steckdose (100 Euro) und die vorderen Parksensoren (Sicherheits-Paket 1) fehlen beim DS4 SoChic.

Im SportChic (plus 2.400 Euro) ist das alles bis auf die beheizbaren Sitze an Bord, zudem gehören hier eine zweifarbige Lederausstattung neben 18 Zöllern und Spurwechselassistent zum Serienumfang. Ledersitze sind auch für die Basis Chic zu haben (1.750 Euro). Die vielen Möglichkeiten zur Individualisierung, die die Optionsliste für den DS4 bietet, stehen dagegen überwiegend erst ab SoChic zur Wahl.

Karosserie: Klassisch oder modern

Beim Vorgänger bestand die Citroën C4-Baureihe noch aus zwei traditionellen Varianten - dem praktischen Viertürer und einem Coupé genannten Zweitürer mit eigenständiger Heckpartie. Seit dem Modellwechsel nimmt der neue DS4 den Platz des Coupés ein. Das typische Unterscheidungsmerkmal - die Anzahl der Türen - entfällt jedoch, denn der DS4 ist wie der C4 ein Viertürer. Ähnlich wie ein Mercedes CLS in der E-Klasse-Baureihe spielt der DS4 die Rolle der dynamisch-trendigen Alternative zum konventionellen C4, aber ohne die typischen Nachteile eines zweitürigen Coupés.

Gegenüber dem geringfügig flacheren und längeren Citroën C4 wirkt der DS4 mit seinen wuchtigen Kotflügeln bulliger. Die Fondtüren, deren Öffner sich in der C-Säule verstecken und deren Scheiben sich nicht versenken lassen, sind kürzer als beim C4. Das erschwert zwar den Einstieg, macht ihn aber wesentlich bequemer als bei einem Zweitürer. Gleiches gilt für das Raumangebot für Fondpassagiere und Gepäck: nicht so viel wie im C4, aber ausreichend. Dennoch sind die vorderen die Logenplätze im DS4, nicht zuletzt wegen des Panoramablicks durch die übergroße Frontscheibe. Das höhere Preisniveau gleicht der DS4 zum Teil über eine bessere Ausstattung aus. Der Zuschlag zum C4 beträgt bereinigt etwa rund 1.300 Euro - je nach Variante.

Motoren und Getriebe: Nicht jede Kombination möglich

Über die Hälfte aller deutschen Citroën C4-Käufer wählten 2011 einen Diesel - trotz zum Teil üppiger Aufpreise von über 2.000 Euro. Kein Wunder, schließlich stehen mit den 1,6 und 2,0 Liter großen aufgeladenen Direkteinspritzern zwei überzeugende Aggregate zur Wahl. Ab 112 PS sind die Motoren mit dem gut gestuften und exakt schaltbaren Sechsganggetriebe ausgerüstet - lediglich im C4 e-HDi 110 arbeitet zwangsweise das automatisierte EGS6-Getriebe, das im Automatikmodus nur bei geruhsamer Fahrweise mit unmerklichen Gangwechseln überzeugt. Wer sich nicht von den prinzipbedingten Schaltrucken überraschen lassen will, wechselt die Gänge besser manuell über die Schaltpaddel am Lenkrad. DS4-Käufer haben es besser: Sie bekommen für den e-HDi auch eine konventionelle Schaltung und sparen 600 Euro.

So oder so: 270 Nm ab 1750/min reichen für ebenso kultiviertes wie kraftvolles Vorankommen in den meisten Fällen aus. Falls nicht, steht mit dem 150 PS starken Zweiliter-HDi (Aufpreis 1.800 Euro) ein noch bulligeres Aggregat (340 Nm) bereit. Im DS4 spendiert Citroën dem Motor 163 PS und 340 Nm zum gleichen Mehrpreis, der in der SportChic-Version einen Endpreis von 28.400 Euro ergibt.

Fürs gleiche Geld ist der DS4 auch mit dem feinen 200-PS-Turbobenziner zu haben, der zwar mehr verbraucht, aber mit sattem Durchzug, hoher Laufkultur und sportlichen Fahrleistungen überzeugt. Für die schwächere 156-PS-Ver-sion, die auch im Citroën C4 angeboten wird, gilt Ähnliches - aber sie ist wiederum nur mit dem EGS6-Getriebe zu haben. Bei den schwächeren Benzinern verzichtet Citroën auf die drehmomentsteigernde Turboaufladung.

Kräftiger Durchzug zählt demnach nicht zu den Stärken des VTi 120. Häufige Gangwechsel sind unerlässlich, was mit der unpräzisen Fünfgangschaltung wenig Freude macht. Sie zählt auch bei den beiden Basismotoren (VTi 95 und HDi 90) zum Serienumfang, die nicht zur Verfügung standen. Stiefmütterlich behandelt Citroën auch Freunde einer komfortablen Wandlerautomatik. Einziges, wenig überzeugendes Angebot ist eine Vierstufen-automatik für den C4 VTi 120 für 1.200 Euro Aufpreis.

Unterhaltskosten: Dieselversionen sind kaum teurer

Beim Vergleich der Unterhaltskosten ist zu beachten, dass sich die errechneten Kosten stets auf die günstigste Ausstattungsvariante beziehen, die aber nicht bei allen Motoren dieselbe ist. Unabhängig davon gilt, wie beim C4 das Beispiel der jeweils als Attraction aufgeführten Basisbenziner (VTi 95) und -diesel (HDi 90) zeigt: Ein Diesel lohnt sich auch für Wenigfahrer. Beim DS4 ist speziell der e-HDi eine empfehlenswerte Anschaffung. Da er - anders als beim C4 - weder an eine teurere Ausstattung als der normale HDi 110 noch an das den Preis erhöhende automatisierte Schaltgetriebe gekoppelt ist, egalisiert er den nur 200 Euro höheren Preis allein schon durch die bessere Wertverlustprognose.

Citroën C4 ist solide, DS4 weniger praktisch

Der Citroën C4 ist eine solide Alternative zu VW Golf und Konsorten. Scharfe Rechner wählen den HDi 110 ohne automatisiertes Schaltgetriebe als Attraction und kaufen die wichtigsten Extras der Tendance-Austattung über das günstigere Komfort-Paket dazu. Beim modischeren, aber kaum weniger praktischen DS4 ist hingegen der e-HDi mit Schaltgetriebe die bessere Wahl. Oder man gönnt sich den Luxus und wählt den kräftigen, trotzdem sparsamen HDi 165 SoChic oder als GTI-Alternative den THP 200 SportChic.

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Erscheinungsdatum 26.05.2021

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