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Citroen C3, C3 Picasso und DS3
Die Citroen C3-Familie in der Kaufberatung

Jetzt ist die Citroen C3-Palette komplett: Als sportlicher Zweitürer, praktischer Viertürer und familientauglicher Van deckt Citroens Kleinwagen viele Bedürfnisse ab. Auch Ihre? Kaufberatung von DS3, C3 und C3 Picasso.

Citroen C3, Citroen C3 Picasso, Citroen DS3
Foto: Dino Eisele

Was haben wir uns über scheppernde Dünnblechtüren, fahrtwindverwundene Plastikmotorhauben, Bediensatelliten in Coladosen-Form, gautschige Federungen, Krückstockschaltungen und Sitze mit dem Komfort von Campingstühlen aufgeregt - also über den französischen Kleinwagen von früher. Und jetzt vermissen wir doch seinen legeren Flair, weil etwa Citroens aktueller C3 seinen Ahnen nicht mehr nacheifert. Stattdessen versteht sich der Kleine als solider und vollwertiger Erstwagen, Mini-Gegner oder Familienvan.

Das große Gebrauchtwagen-Spezial

ESP in allen Versionen serienmäßig

Von den drei Mitgliedern der Citroen C3-Familie ist der Citroen C3 Picasso der Älteste. Seit März 2009 ergänzt er die nicht gerade unterbesetzte Van-Palette von Citroën. Neun Monate später kam die Limousine auf den Markt, im März 2010 - als Ersatz für den Citroen C2 - der zweitürige Citroen DS3 . Seinen höheren Preis begründet der DS3 nicht nur mit seinem extrovertierteren Äußeren, sondern auch mit der besseren Serienausstattung. Anders als die Citroen C3-Modelle kommt er schon in der Basis mit sechs Airbags. Erfreulich dagegen: ESP ist inzwischen selbst in allen Einstiegsversionen serienmäßig. Zum guten Sicherheitsstandard kommt noch das für Kleinwagen erfreuliche Ergebnis beim Euro-NCAP-Crashtest: Dort erzielten Citroen C3 und C3 Picasso vier, der Citroen DS3 sogar den Bestwert von fünf Sternen. Mit Sicherheit also keine Tragödie, dass die legeren Zeiten bei Citroëns Kleinwagen nun vorbei sind.

Citroen C3 - praktischer Viertürer

So ein richtiger Citroen-Kleinwagen muss serienmäßig vier Türen haben - das galt zumindest von der Ente bis zum Visa. Der Citroen C3 nimmt diese Tradition wieder auf, kommt immer mit Fondtüren. Aufpreis kostet dagegen der zweitürige Citroen DS3 - ausstattungsbereinigt liegt er rund 800 Euro über dem Citroen C3. Der ist also das praktischere Auto zum niedrigeren Preis - mit dem kleinen 60-PS-Benziner gibt es ihn ab 12.700 Euro. Dafür verspricht  Citroen ein vollwertiges Familienauto, was sich dann doch als etwas optimistisch herausstellt. Denn auf der kurzen, steilen Rücksitzbank kommen schon Kinder wegen der geringen Kniefreiheit nicht besonders bequem unter. Immerhin fällt das Standard-Ladevolumen mit 300 Liter für die Klasse geräumig aus. Auch Fahrer und Beifahrer bringt der Citroen C3 unbedrängt unter. Das auf der rechten Seite nach vorn ausgebuchtete Armaturenbrett vergrößert zusätzlich das Raumgefühl - ebenso wie die aufpreispflichtige Zenith-Fontscheibe, die sich bis auf Höhe der B-Säulen zieht und es Pilot und Co. ermöglicht, fast unter freiem Himmel zu sitzen.

Allerdings nicht sehr bequem, weil die Vordersitze hart gepolstert, ihre Sitzflächen zu kurz und niedrig sind. Ohnehin darf sich der Citroen C3 nicht als besonders komfortabler Citroen fühlen. Zwar steckt die Federung kleine Stöße subtil weg, rumpelt jedoch über größere Unebenheiten etwas ruppig hinweg. Zudem steigt die Geräuschkulisse über Tempo 130 wegen der kurz übersetzten Benzinmotoren und dem Fahrtwind stark an. Durch die Stadt wuselt der übersichtliche, wendige Citroen C3 dagegen flink, unterstützt von der leichtgängigen und ausreichend exakten Lenkung. ESP ist übrigens immer an Bord.  

Citroen C3 Picasso - kleiner Van

Fünfzig Euro liegen zwischen dem Citroën für den Lifestyle und dem fürs echte Leben. Zumindest in puncto Grundpreis rangiert der Citroen DS3 geringfügig über dem Citroen C3 Picasso. Ausstattungsbereinigt kommt der kleine Van dagegen gut 800 Euro teurer. Für die gibt es dann das nicht unbedingt weniger schicke, definitiv aber variablere und praktischere Auto. So lässt sich die Rücksitzbank nicht nur asymmetrisch geteilt zu einer Ebene umklappen, sondern auch um 15 Zentimeter längs verschieben. Wobei das lediglich ein minimaler Vorteil ist, denn schon Kinder müssen die Bank ganz nach hinten rücken, um genügend Platz zu haben. Trotz cleverer Details wie einer Anschnallanzeige für die Rücksitze, einem kleinen Zusatzspiegel für den Fond oder kleinen Tabletts an den Vordersitzlehnen geht dem Picasso das ganz große Talent zum Familienauto ab - dazu bietet er zu wenig Innen- und Kofferraum. Mit gutem Fahrkomfort und für einen Van agilem Fahrverhalten ist er aber für alle Raumbedürftigen eine clevere Kleinwagen-Alternative.  

Tendance-Ausstattung mit Kostenvorteil

Nein, die Basis lohnt sich nicht. Denn wer den Advance mit den fast unverzichtbaren Extras CD-Radio, Klimaanlage und seitlichen Kopfairbags aufrüsten will, muss wegen der Paketzusammenstellungen von Citroen dafür schon 1.900 Euro bezahlen. Die Ausstattungsvariante Tendance kostet dagegen nur 1.700 Euro mehr und bringt noch weitere Merkmale wie Lederlenkrad, Nebelscheinwerfer und Tempomat mit. Da bleiben nur wenige Wünsche offen, die 2.000 Euro Aufpreis zur fast schon luxuriös ausstaffierten Linie Exclusive kann man sich sparen. Erst ab dem 95 PS starken VTi 95 erhältlich, wird sie mit Chrom und Teilleder, Klimaautomatik und Leichtmetallrädern sowie der Panorama-Frontscheibe ausgerüstet. Die gibt es - wie alle anderen wichtigen Extras auch - für den Tendance gegen Aufpreis. Besonders empfehlenswert sind dazu das 450 Euro teure City-Paket (Einparkhilfe hinten, elektrisch anklappbare Außenspiegel, Fensterheber hinten und eine von vorn aktivierbare Kindersicherung der Fondtüren) sowie das Klima-Design-Paket für 790 Euro inklusive Klimaautomatik und Leichtmetallräder. Als weniger dringlich erweist sich das Ordern des Navigationssystems. Zwar führt es zuverlässig zum Ziel, nervt aber mit komplizierter Bedienung.  

Citroen DS3 - sportlicher Zweitürer

Der Citroen DS3 will nicht nur klein sein, sondern Mini. Für den Nachfolger des C2 hat Citroen die legendäre Bezeichnung DS reaktiviert. Als erstes Modell einer ganzen Palette soll der Dreier das Selbstverständnis der DS-Reihe repräsentieren: erst die Form, dann die Funktion, Agilität statt schnöder Alltagstauglichkeit. Wobei der Zweitürer durchaus als Erstwagen taugt. Wer nicht ständig zu viert durch die Gegend fährt, kauft mit dem Citroen DS3 den eleganteren, kaum weniger praktischen Kleinwagen. Das Platzangebot liegt knapp unter dem der Limousine, dank Easy-Entry ist der Zustieg auf die Rückbank zumutbar. Allenfalls die rundum geringere Kopffreiheit schränkt das Raumgefühl ein. Die knapperen Innenmaße macht er mit einem knackigeren Fahrverhalten wett. Der straffer abgestimmte Citroen DS3 fährt sich deutlich agiler, wuselt fast so flink über Landstraßen wie ein Mini. Größter Nachteil ist die eingeschränkte Motorenauswahl, die erst beim 95-PS-Benziner beginnt. Das treibt auch die Preise hoch. Sie starten bei 15.200 Euro.

DS3: gehobene Ausstattung nur mit großen Motoren

An sich genügt schon die Basis Chic, dazu das Intro-Design-Paket (Klimaanlage und Aluräder) für 1.290 Euro, macht 16.490 Euro. Aber einerseits gibt es den Chic nur mit dem 95 PS starken Benziner, andererseits reizt der Citroen DS3 dazu, ihn mit ein wenig Schnickschnack aufzurüschen. Ähnlich wie Mini und Fiat 500 lässt sich der Citroen auf vielfache Weise individualisieren: Da können Aluräder, farbige Außenspiegelkappen (50 Euro) oder Dachaufkleber (400 Euro) bestellt oder Innenraumleisten (100 Euro) und Radnabenabdeckungen (100 Euro) in unterschiedlichen Schattierungen geordert werden. Ebenso eine Zweifarblackierung (400 Euro für Chic, Serie ab SoChic). Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet die mittlere Linie SoChic, die serienmäßig mit CD-Radio, Klimaanlage und ein bisschen Karosserie-Makeup daherkommt. Als sinnvolles Extra empfiehlt sich das Selection-Paket für 500 Euro. Dann wird aus der Klimaanlage eine -automatik, dazu gibt es Licht-/ Regensensoren und Parkpiepser hinten. Lohnenswerter als das kompliziert bedienbare Navi: HiFi-System für 400 Euro und USB-Port für 189 Euro. Die mit viel Chichi ausgerüstete höchste Ausstattungslinie SportChic ist nur mit den teuren Topmotoren kombinierbar.  

Unterhaltskosten - Diesel nur für Vielfahrer

So angenehm und sparsam der Citroen C3 mit Dieselmotor auch sein mag - er lohnt sich nur für Vielfahrer. Trotz der günstigen Verbrauchswerte kommt man mit ihnen erst ab Jahresfahrleistungen von rund 15.000 km in die schwarzen Zahlen. Unter den Benzinern erweist sich der 1,4-Liter mit 73 PS als die preiswerteste Variante, bietet sie doch bei nur geringfügig höheren Kosten als der 1.1 ein deutlich besseres Temperament und lässt finanziell noch einen klaren Abstand zum VTi 95. Der sprengt - wie auch der VTi 120 - schon fast die Grenzen der Kleinwagenklasse. Das gilt erst recht für den nur im Citroen DS3 erhältlichen THP 150. Kaum weniger Fahrreude als der sportliche Turbobenziner versprechen die durchzugsstarken Diesel. Wer sich einen von ihnen gönnt, sollte den normalen HDi 90 wählen. Mit seinem unwesentlich niedrigeren Verbrauch fährt der 99g den Mehrpreis erst nach Jahren ein, stört aber immer mit seiner viel zu langen Getriebeübersetzung. Der HDi 110 ist etwas temperamentvoller, aber vor allem viel teurer in Ausstattung und Unterhalt.  

Drei Mitglieder des Citroen C3-/DS3-Clans sind besonders empfehlenswert

Autos werden immer teurer? Nur wenn man innerhalb der Klasse vergleicht. Aber wer vor sieben Jahren einen Citroen Xsara fuhr, dem müsste heute locker ein Citroen C3 genügen. Bei Raumangebot und Komfort liegen beide auf ähnlichem Niveau - beim Preis nicht. 2003 kostete ein zweitüriger Citroen Xsara mit 1,4-Liter-Benziner 15.625 Euro, den Citroen C3 1.4 gibt es heute mit besserer Serienausstattung (ESP) ab 13.250 Euro. Für 1.700 Euro mehr gibt es dann den Citroen C3 für Vernünftige: den 1.4 Tendance. Er kommt serienmäßig mit Klimaanlage, sechs Airbags und CD-Radio - alles drin also, was man wirklich braucht. Wer es nicht ganz so vernunftbetont mag, für den empfiehlt sich der Citroen DS3. Bei ihm zählt der 92 PS starke, kultivierte und sparsame Common-Rail-Dieselmotor zu den günstigeren und temperamentvollen Motorversionen.

Mit 18.400 Euro hat er in der SoChic-Ausstattung schon alle wichtigen Extras und lässt - im Vergleich zu seinem Hauptkonkurrenten, dem Mini - finanziell noch etwas Luft für Individualisierungswünsche, von denen der Lifestyle-Kleinwagen so viele erfüllt. Der Citroen C3 Picasso hat sich dagegen dem Kleinfamilienleben verschrieben. Mit cleveren Ausstattungsdetails wie der verschiebbaren Rücksitzbank bringt er Van-Tugenden in die Kleinwagenklasse - ohne wie ein schnöder Van auszusehen. Auch für den Citroen C3 Picasso empfiehlt sich die Tendance-Ausstattung, in der er alles Wichtige mitbekommt. Wegen des hohen Aufpreises für den Diesel - seit kurzem gibt es auch den HDi 90 - und weil der VTi 120 kaum stärker wirkt, fällt die Wahl am besten auf den günstigen VTi 95.

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