Karosserie: Zwei Türen reichen dem BMW 1er
Gegen 750 Euro liefert BMW den 1er im Grunde nur als viertürigen Zweisitzer. Denn auch mit den beiden zusätzlichen Portalen bietet der BMW im Fond nicht mehr Platz. Wem es darauf ankommt, der sollte einen BMW 5er oder gleich einen Skoda Superb kaufen, aber ganz sicher keinen BMW 1er. Für mehr als Notfälle taugt die Rückbank des kleinsten BMW nämlich nicht.
Neben dem niedrigeren Preis hat die zweitürige Limousine noch einen weiteren Vorteil. Durch deren große Türen fällt der Einstieg leicht, während man sich durch die schmalen Öffnungen des Viertürers hinter das Lenkrad schlängeln muss. Sollte tatsächlich mal jemand im Fond mitfahren müssen, gelangt er dank der Easy-Entry-Funktion der Vordersitze problemlos dorthin. Das gilt auch für den zweiten Zweitürer im Modellprogramm - das Coupé. Es kostet als 120i nicht nur 1.800 Euro mehr als die gleich motorisierte Limousine, sondern zusätzliche Kopffreiheit im Fond. Dafür wirkt das zwölf Zentimeter längere Coupé eleganter und sportlicher als die Limousine. Als funktionellen Vorteil kann es zudem sein größeres Kofferraumvolumen von 370 Liter anführen, das wie bei der Limousine über die geteilt umklappbare Rücksitzbank erweitert werden kann. Für Sperrguttransporte eignet es sich aber so wenig wie das Cabrio.
Den BMW 1er Cabrio bedeckt ein gut gedämmtes Softtop
Die offene Version basiert auf dem Coupé und kostet - ebenfalls als 120i - nochmal 4.800 Euro mehr. Im Gegensatz zu anderen kompakten Cabriolets wie Volvo C70 , VW Eos oder Ford Focus CC bedeckt ihn kein Blechdach, sondern ein gut gedämmtes Softtop. Trotz des vergleichsweise kompakten Dachpakets schrumpft nicht nur das Gepäckvolumen auf 280 Liter, sondern auch der Rücksitzraum - auf ein für Erwachsene kaum zumutbares Minimum. Auf gleich hohem Niveau liegen dagegen bei allen BMW 1er-Versionen Ergonomie, Funktionalität sowie die Material- und Verarbeitungsgüte. Auch das Cabrio weist eine hohe Karosseriesteifigkeit auf.
Uneinheitlich verteilt BMW dagegen die Motoren auf die Karosserie-Varianten. Das umfangreichste Angebot hat die Limousine. Sie gibt es mit den Vierzylinder-Benzinern als 116i, 118i, 120i, dem Sechszylinder im 130i sowie mit vier Vierzylinder-Dieseln als 116d, 118d, 120d und 123d. Das Cabrio verzichtet jeweils auf die kleinsten Vierzylinder-Varianten und bekommt statt des 130i zwei andere Sechszylinder-Benziner: den 125i und den Biturbo 135i. Das Coupé übernimmt - bis auf den 118i - die Motoren des Cabrios.
ams-Empfehlung: Der Zweitürer ist zwar die vernünftigste Wahl, doch das Coupé mit seinem maßvollen Aufpreis eine feine Alternative.
