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Audi A3 Kaufberatung
Der perfekte A3 für Sie

Für viele beginnt Audi mit dem A3. Das erfolgreichste Modell der Ingolstädter gibt es als Zwei- und Viertürer, Limo und Cabrio mit 110 bis 367 PS. Wir sortieren mal durch.

Audi A3, Seitenansicht
Foto: Archiv

Reden wir über Grönland, das 2,2 Millionen Quadratkilometer groß im Atlantik herumdümpelt, zu 81 Prozent von Eis bedeckt ist, die Telefonvorwahl 0299, dazu 44.087 km Küste und als höchsten Berg den Gunnbjørn mit 3.700 Metern besitzt. Trotz der langen, muckeligen Nächte beträgt das Bevölkerungswachstum dort nur 0,02 Prozent, weshalb sich an der Einwohnerzahl von 57.728 so viel nicht ändert. Was heißt, dass die Zahl der A3, die 2015 bei uns zugelassen wurden, für ganz Grönland gereicht hätte.

Perfekter Audi A3

Und nun reden wir über Geld. Am Ende dieser Kaufberatung wird eine beträchtliche Summe für den perfekten Audi A3 stehen. Da möchten wir erwähnen, dass bei vielen Händlern tageszugelassene Basismodelle – 110 PS starke zweitürige 1.2 TSI mit Klima und Radio – für knapp 20.000 Euro parken (2.500 Euro unter Liste). So einer ist unsere erste Empfehlung, denn wie bei allen wirklich guten Autos stimmt beim A3 schon die Basis. Alles Mehr an Ausstattung und Leistung macht ihn sicher angenehmer, aber nicht entscheidend besser.

Wobei das angesichts dessen, was die Käufer wollen, eher eine seltene Meinung ist. Startete der Audi A3 vor 20 Jahren nur als Zweitürer, hat er sich seither zu einer Modellfamilie erweitert. Dabei nehmen zehn Prozent der Kunden das Cabrio (ab 29.900 Euro), ebenso viele die viertürige Stufenhecklimousine (ab 25.500 Euro) und elf Prozent den Zweitürer, der mindestens 22.800 Euro kostet. Wir starten wie 69 Prozent der Käufer 900 Euro weiter nördlich – so viel beträgt der Aufpreis für einen Sportback. Der bringt neben den Fondtüren üppigere Raumreserven mit – wegen 7,3 Zentimetern mehr Außenlänge und 3,5 Zentimetern längerem Radstand.

Stärker, teurer, edler

Bei den Motoren liegt der Audi A3 Basisbenziner nur auf Rang drei. Davor rangiert der 1,4-Liter-Turbobenziner mit 150 PS. Statt den erdgasgetriebenen gtron (26.800 Euro), den Plug-in-Hybrid e-tron (38.400 Euro) oder die starken S- und RS-Modelle (ab 39.700 Euro) zu wählen, mögen es die Kunden lieber konventionell: Beliebtester Motor ist der Zweiliter-Diesel mit 150 PS. Er erweist sich mit seiner wuchtigen Durchzugskraft, kultiviertem Lauf und niedrigem Testverbrauch (6,4 l/100 km) als kluge und angenehme, aber mindestens 40.050 Euro teure Wahl.

Wobei die Kunden, statt der Basis Attraction, bevorzugt den 1.900 Euro teureren, sportlich dekorierten Audi A3 Ambition bestellen. Zu dessen Serienausstattung zählt neben den hervorragenden Sportsitzen das sehr straff abgestimmte Sportfahrwerk – wir empfehlen stattdessen das komfortabler abgestimmte sogenannte Dynamik-Fahrwerk. Damit verliert der Audi A3 kaum etwas von seinem agilen Handling, federt aber umgänglicher. Und: Das feine Dynamikfahrwerk kostet keinen Aufpreis.

Billiger wird es also nicht mehr bei den Extras. Aber heller – mit dem adaptiven Xenon-Licht für 1.270 Euro (plus 150 Euro für gleitende Leuchtweitenregulierung). Zur Sicherheit statteten wir den Audi A3 mit Sidebags im Fond (350 Euro) aus und mit dem Assistenzpaket für 1.600 Euro (plus 195 Euro für den automatisch abblendenden Innenspiegel, Licht und Regensensor). Das Paket beinhaltet den Adaptivtempomaten, den Spurhalteassistenten sowie Parksensoren vorn und hinten. Einzeln kosteten diese Extras 2.040 Euro. Damit lässt sich fast der Totwinkelwarner (500 Euro) gegenfinanzieren. Weil USB und Bluetooth einzeln schon 570 Euro kosten, wählen wir lieber gleich das kleine Navigationssystem für 1.160 Euro, das beides mitbringt und sich per Sprachsteuerung oder das Multifunkionslenkrad (170 Euro) bedienen lässt. 255 Euro wären uns das hochwertigere Soundsystems für den Audi A3 wert, 300 Euro digitaler Radioempfang und 25 Euro dieser nette Telefon- und Schlüsselhalter.

Mit der Durchladeeinrichtung (155 Euro) wird der Audi A3 variabler, mit der Mittelarmlehne vorn (140 Euro) sowie der Zweizonen-Klimaautomatik für 590 Euro gemütlicher – und der perfekte Sportback 2.0 TDI Ambition schließlich stattliche 37.710 Euro teuer. Ein Drittel der Kunden entscheidet sich übrigens für das Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe (1.900 Euro). Wäre es unser Geld, nähmen wir eher wie 13 Prozent der Kunden den Allradantrieb für 1.950 Euro. Schließlich raten wir noch zur Garantieverlängerung auf fünf Jahre/ 100.000 km für 690 Euro und für 720 Euro zu einem Satz Winterräder – auch für alle, die ein gutes Stück südlich vom Gunnbjørn wohnen.

Zweite Hand, erste Wahl?

Um 16.000 Euro starten die Preise für gebrauchte Audi A3 der aktuellen Generation – drei Jahre alte Basisbenziner mit 105 PS und unter 50.000 km. Etwa 1.000 Euro mehr kosten der stärkere 1,4-Liter (122 PS) oder der Basisdiesel mit 105 PS. Der beliebte 150-PS-Diesel findet sich ab 18.500 Euro, wo bei der Audi A3 Sportback rund 800 Euro extra kostet. Für einen gut ausgestatteten 2.0 TDI Sportback von 2013 mit 25.000 km muss man rund 20.000 Euro investieren, 1.000 Euro mehr für die Limousine.

Preis der Perfektion - Sebastian Renz über ein echtes Ingenieursauto

Seit 20 Jahren und drei Generationen ist der Audi A3 das Feinste und Aufwendigste, was man auf Golf-Basis kaufen kann. Er hat die ganze Technikkompetenz, Detailverliebtheit und Verarbeitungsperfektion eines echten Audi – natürlich auch entsprechende Preise. Man kann ihn deshalb teuer finden, kühl oder gar streberhaft. Sie hören uns nicht mal widersprechen. Aber der Audi A3 ist ein Ingenieursauto, das repräsentiert, was made in Germany bedeutet – DIN A3 sozusagen.

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Erscheinungsdatum 03.07.2024

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