Die Erkenntnis ist nicht neu – und doch immer wieder schmerzhaft: Neuwagen verlieren in den ersten Jahren nach der Zulassung am meisten an Wert. Während sich der Erstkunde über diesen Verfall ärgert, kann sich der Gebrauchtwagenkäufer darüber nur freuen – und ein Schnäppchen machen.
Vor allem Fahrzeuge der Oberklasse, der oberen Mittelklasse und der Mittelklasse verbrennen in den ersten vier Jahren viel Geld: Bei Limousinen wie dem Audi A6, dem BMW Fünfer oder der Mercedes C-Klasse sinken die Angebotspreise laut einer Auswertung des Portals autoscout24.de um 59 bis 48 Prozent gegenüber dem Neuwagen-Durchschnittspreis.
Wertstabiler Porsche Cayenne
Modelle beliebter Fahrzeugklassen wie SUV, Mini-Vans und Vans verlieren dagegen weitaus weniger an Wert und sind auch nach vier Jahren kein Sonderangebot. Wertstabilster Gebrauchtwagen ist nach Berechnungen des Fahrzeugbewerters Schwacke der Porsche Cayenne Diesel. Nach drei Jahren und einer Laufleistung von 60.000 Kilometern erzielt er einen Restwert von 77,3 Prozent des Neuwagen-Listenpreises. Auch der Opel Corsa kann mit 76 Prozent Restwert Neuwagenkunden begeistern, ebenso Skoda Fabia (74 %), Seat Ibiza (73 %) und BMW Einser (70 %).
Starker Wertverlust in den ersten 4 Jahren
Wie hoch genau der Wertverlust der Fahrzeuge ist, ermitteln Marktbeobachter wie Schwacke oder die Deutsche Automobil Treuhand (DAT). Sie errechnen die mittleren Einkaufs- und Verkaufspreise, die vor allem für Händler wichtig sind, aber auch für Privatkunden eine gute Orientierungshilfe bieten.
Der Wertverlust der Autos verläuft übrigens nicht linear: In den ersten drei bis vier Jahren ist er am größten und flacht in den Folgejahren ab. Für den Gebrauchtkunden heißt das: Wer auf ein mindestens vier Jahre altes größeres Auto oder ein Nischenmodell in einer knalligen Farbe setzt, hat gute Chancen auf ein Schnäppchen.
