1. Sein 370 PS starker Biturbo-V8
Das Maserati-Coupé befeuert ab 2001 ein Motor von Ferrari. Nichts gegen diesen 4,2-Liter-Achtzylinder. 390 PS sind eine Ansage. Aber Biturbo ist eben noch mal eine andere Ansage. Der von zwei kleinen IHI-Ladern zwangsbeatmete 3,2-Liter-V8 des 3200 GT, es ist im Prinzip derselbe wie im seltenen Shamal und dem eigenwilligen Quattroporte, steht ab rund 3.000 Touren unter vollem Druck. Wobei weniger die resultierenden Fahrleistungen einen für den Biturbo einnehmen als vielmehr die Art ihres Zustandekommens. Der Turbo-Bums ist da, beeindruckend, aber nicht brutal, sondern gut zu bändigen. Wie überhaupt die Umgangsformen des 3200 von der geschliffenen Sorte sind. Vorausgesetzt, die elektronische Ansteuerung der in den Reaktionen adaptiven Drosselklappen funktioniert einwandfrei.
2. Preis des Maserati 3200 GT ab 15.000 Euro
Gemessen an den Tarifen der Konkurrenz war der Maserati 3200 GT ein Schnäppchen. Sein Grundpreis lag 1998 bei 143.000 Mark. Gebrauchtpreise starten heute bei 15.000 Euro, ernst zu nehmende Offerten zwischen 20.000 und 35.000 Euro. Darunter? Unfallschäden, Problemfälle, Wartungsstaus, Bastelarbeiten. Unser gelbes Beispielauto stammt von M + S Automobile in Neustadt an der Weinstraße (Tel. +49 (0)172 6374465), Laufleistung nur 29.000 Kilometer, Preis: 29.000 Euro.
3. Eleganz der Giugiaro-Linie
Die Form allein: auf der richtigen Höhe zwischen Gefälligkeit und Aggression. Der von Giugiaros Italdesign entworfene Maserati 3200 GT hält perfekt die Balance zwischen Eleganz und Extrovertiertheit, am besten vielleicht verdeutlicht von den bumerangförmigen Diodenleuchten am bulligen Heck – die der Nachfolger nicht mehr hatte, weil sie der Zulassung für den US-Markt entgegenstanden.
4. Maserati-Tradition von 100 Jahren
Es ist nicht schwer, die Sache mieszumachen. Die Jahre bis zur Übernahme von Maserati durch Fiat 1993 dienten Maserati weniger dazu, eine zweifellos glorreiche Historie am Leben zu erhalten, als dazu, Katastrophen abzuwenden. Andere sagen: Katastrophen zu produzieren. Wobei es manchen dabei eher um die Technik, anderen um die Optik geht. Der Maserati 3200 GT muss sich weder in dieser noch jener Hinsicht Kritik gefallen lassen. Er schließt an das große Sport- und Rennwagen-Erbe des Hauses an und trägt weiter, was Modelle wie Mistral, Mexico, Merak, Bora, Khamsin, Ghibli und 3500 begründeten. Wermutstropfen: Nicht durchweg ist die Verarbeitungsgüte auf wünschenswertem Niveau, die Fahrwerksabstimmung ist nicht in allen Belangen wirklich gut gelungen.
5. Ausstattung lässt kaum Wünsche offen
Maserati bot die Möglichkeit, beim 3200 GT Sonderfarben für Lack und das Vollleder-Interieur zu wählen. Außerdem lieferbar: das elektronisch verstellbare Skyhook-Fahrwerk. Sonderedition: 150 Exemplare namens Assetto Corsa – überarbeitetes Skyhook-Fahrwerk, bessere Bremsen, Connolly-Leder.
Darauf sollten Sie beim Kauf eines Maserati 3200 GT unbedingt achten
Der Maserati 3200 GT hat eine elektronische Drosselklappensteuerung. Die ist nicht ganz frei von Anfälligkeiten. Die Klappen brauchen nach einem Reset Zeit, bis sie sich in ihren Reaktionen auf die Fahrweise des Eigners neu eingestellt haben. Das fährt sich zunächst komisch. Vorsicht allerdings bei verweigerter Gasannahme und plötzlichen Drehzahlsprüngen.
Maserati 3200 GT | |
Grundpreis | 76.234 € |
Außenmaße | 4510 x 1822 x 1305 mm |
Kofferraumvolumen | 340 l |
Hubraum / Motor | 3217 cm³ / 8-Zylinder |
Leistung | 271 kW / 370 PS bei 6250 U/min |
Höchstgeschwindigkeit | 280 km/h |
Verbrauch | 16,2 l/100 km |