Porsche in der Formel E: Rollout des Elektro-Renners

Erste Kilometer für Formel-E-Porsche
Rollout des Elektro-Rennwagens

Veröffentlicht am 06.03.2019
Porsche - Formel E - Rollout - Weissach
Foto: Porsche

Nach Mercedes rückt dieser Tage auch Porsche sein Formel-E-Projekt in den Fokus der Öffentlichkeit. Seit Monaten arbeiten beide Hersteller in ihren Fabriken, ohne ihre neuen Rennaktivitäten groß zu promoten. Das ändert sich jetzt. Auf dem Genfer Autosalon stellt Mercedes seinen Rennwagen für die Saison 2019/2020 aus. Noch in einer Teaser-Lackierung. Zum gleichen Zeitpunkt wird auch der zweite Autobauer aus Stuttgart in die Elektrorennserie einsteigen.

Noch bleiben Porsches Entwicklungsmannschaft gut neun Monate, um den elektrifizierten Formelwagen auf das erste Rennen vorzubereiten. Der Kalender für die Saison 2019/2020 ist noch nicht bekannt. Einen ersten Schritt ging der Sportwagenbauer am Dienstag (5.3.2019). Werksfahrer Neel Jani führte Porsches Formel-E-Auto erstmals auf dem Werksgelände aus. Beim Rollout überprüften die Ingenieure die Fahrzeugsysteme, und der Pilot machte sich erstmals im Cockpit mit seinem neuen Dienstwagen vertraut.

Porsche sucht Erfahrung

Porsche entwickelt den Antriebsstrang in Eigenregie. Außer dem Elektromotor gestattet das Reglement nur die Entwicklung und den Bau von Getriebe, Inverter und Hinterachse. Außerdem dürfen die Hersteller die Softwarecodes selbst schreiben. Der Rest des Autos ist Einheitsware: Chassis, Verkleidung, Batterie, Dämpfer.

Die ersten Testkilometer habe der Porsche-Elektrorennwagen, der sich in Schwarz mit ein paar Sponsoren-Logos zeigte und maximal 340 PS leistet, ohne Probleme absolviert. „Im Vergleich zur Serienentwicklung sind die Anforderungen bezüglich Effizienz und Gewicht des Antriebs in der Formel E auf einem ganz anderen Niveau. Nun werden wir uns nach und nach ans Limit herantasten. Das ist essenziell, um in der Formel E zu bestehen“, sagt der technische Projektleiter Malte Huneke.

Das zweite Porsche-Cockpit neben Jani ist noch vakant. Porsche sucht nach einem Fahrer mit Formel-E-Erfahrung. Das ist ein wichtiger Baustein, um gleich in der ersten Saison um Pokale zu fahren. Schließlich hat man in Weissach den Anspruch, die Formel E ähnlich zu dominieren wie man es zwischen 2015 und 2017 in Le Mans tat. Für die engen Stadtkurse und die Weiterentwicklung braucht es Erfahrung im Team, gewissermaßen eine Referenz. Jani absolvierte in der Saison 2017/2018 nur die beiden Auftaktrennen in Hongkong. Danach löste der Schweizer seinen Vertrag bei Dragon Racing auf.