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Mercedes EQ1 Formel-E-Auto für 2019/2020
Der erste Elektro-Silberpfeil

Mercedes hat auf der IAA seinen neuen Rennwagen für seine Premierensaison in der Formel E präsentiert. Er hört auf den Namen Mercedes EQ Silver Arrow 01. Dabei wurde auch die Geheimniskrämerei um das Fahrerpersonal beendet.

Mercedes-Benz EQ Silver Arrow 01 - Formel E - 2019
Foto: Mercedes

Porsche und Audi haben bereits vorgelegt. Jetzt hat auch Mercedes endlich sein Auto für die kommende Formel-E-Saison enthüllt. In der Ausstellungshalle des Stuttgarter Autokonzerns auf der IAA in Frankfurt wurde am Donnerstag (11.9.2019) feierlich das Tuch vom Elektro-Renner gezogen. Der pompöse Rahmen wurde gewählt, weil es sich schließlich um die erste Saison der Schwaben in der Formel-Serie handelt.

Was unter dem Tuch zum Vorschein kam, dürfte die Fans aber nicht gerade vom Hocker gehauen haben. Die äußere Form des Einheitsrennwagens ist schon aus der letzten Saison bekannt. Und auch bei der Lackierung wagten die Verantwortlichen keine großen Experimente. Das Auto ist in puncto Design eine Mischung aus dem Teaser-Modell, das zu Jahresbeginn auf dem Genfer Autosalon gezeigt wurde, und dem aktuellen F1-Renner.

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Formel-1-Team hilft bei der Entwicklung

An der Nase und am oberen Teil sieht man viel Silber, die Kotflügel und das Heck ist in einem kontrastierenden Schwarz gehalten. Dazu kommt ein türkis-blauer Streifen, der sich von vorne nach hinten längs über das Auto zieht. Wie beim Formel-1-Bruder sind auf der Motorhaube viele Stern-Logos auflackiert.

Interessant ist auch der Blick auf die Sponsoren des neuen Formel-E-Projekts: Wichtigster Partner ist das Unternehmen Vestas, das Windkraftanlagen zur Energie-Gewinnung baut. Auch die Software-Firma SAP ist mit ihren Logos prominent auf dem Auto vertreten.

Über die Technik ist noch nicht viel bekannt. Die Entwicklungsmöglichkeiten der Ingenieure beschränken sich bekanntlich auf den Antriebsstrang im Heck des Autos. In Sachen Hardware – Inverter, Motor, Getriebe, sowie Teile der Hinterachse – kommt es hier vor allem auf Leichtbau an. In Sachen Software steht das Thema Effizienz im Fokus der Ingenieure, damit die Autos möglichst schnell möglichst weit kommen.

Den Renneinsatz der Fahrzeuge führt die Mercedes-Tochter HWA aus Affalterbach durch, die in der vergangenen Saison bereits mit dem Team HWA Racelab Erfahrung in der Formel E sammeln konnte. Unterstützung erhält das Team zudem vom Mercedes Formel-1-Team in Brackley und der Mercedes HPP Motorenfabrik in Brixworth.

Mercedes-Benz EQ Silver Arrow 01 - Formel E - 2019
Mercedes
Die Nase des Formel-E-Autos glänzt natürlich silbern, wie man das von Mercedes-Rennwagen gewohnt ist.

Formel-E-Team mit Vandoorne und De Vries

Bei der Präsentation des Autos wurde auch das Geheimnis um das Personal gelüftet. Als Fahrer wurden der ehemalige Formel-1-Pilot Stoffel Vandoorne und der aktuelle Formel-2-Spitzenreiter Nyck de Vries verpflichtet. Vandoorne war schon im Vorjahr beim HWA-Formel-E-Projekt dabei, kam in 14 Rennen aber nur einmal aufs Podium.

„Die Umstellung von der Formel 1 zur Formel E war natürlich sehr groß. Es hat mir aber trotzdem viel Spaß gemacht. Es ist einfach toll in den Innenstädten vor vielen Fans zu fahren“, erklärte der Belgier und fügte hinzu: „Es ist natürlich eine große Ehre jetzt offiziell Teil der Mercedes-Familie zu sein.“

Für De Vries dürfte es als designierter F2-Champion sicher keine leichte Entscheidung gewesen sein, auf ein mögliches F1-Cockpit zu verzichten und stattdessen eine Klasse tiefer einzusteigen: „Die Formel E hat sich in den letzten Jahren neben der Formel 1 als eine der professionellsten Serien etabliert“, erklärte der niederländische Youngster. „Natürlich teilen wir jungen Fahrer alle den Traum von der Formel 1. Aber zu diesem Zeitpunkt meiner Karriere halte ich das für den richtigen Schritt.“

Ian James wird neuer Teamchef

Auch die Position des Teamchefs ist nun offiziell besetzt. Mit Ian James hat man einen Mann befördert, der schon Erfahrung im Formel-E-Fahrerlager gesammelt hat und seit Beginn des Jahres das Elektro-Projekt bei Mercedes leitet. Zuvor war der Ingenieur lange in der Formel-1-Motorenfabrik in Brixworth angestellt.

Der Brite setzt auf das Know-How aus der Königsklasse: „Zum Glück haben die Experten, die unseren Antriebsstrang für die Formel E entwickeln, bereits sehr viel Erfahrung mit Hybrid-Power-Units in der Formel 1 sammeln können. Dieser Wissenstransfer hilft uns, trotzdem ist die Formel E eine ganz andere Herausforderung, die wir nicht unterschätzen dürfen.“

Bis zum Renndebüt des neuen Silver Arrow 01 beim Saisonauftakt in Saudi Arabien Ende November erwartet das Team noch jede Menge Arbeit. „Die Zeit vergeht wie im Flug und es gibt noch viel zu tun“, erklärte Pilot Vandoorne. „Uns bleiben nur noch wenige Testtage bis zum Saisonauftakt in Saudi-Arabien, der mit riesigen Schritten näher rückt. Es wird eine große Challenge, aber ich freue mich schon darauf.“

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